Jena. Trotz der winterlichen Bedingungen soll das Regionalliga-Spiel zwischen Jena und Meuselwitz stattfinden: Warum Trainer René Klingbeil unbedingt spielen will.

René Klingbeil ist ein Mann der Tat. Der Trainer des FC Carl Zeiss Jena wohnt im Erzgebirge und ist andere Schneemengen gewohnt, als diese Woche in Jena gefallen sind. „Für uns gab es keine Ungewissheit“, sagt er vorm Spiel gegen den ZFC Meuselwitz. Das soll trotz winterlicher Bedingungen am Sonnabend um 14 Uhr stattfinden (Live im MDR-Stream).

Für bessere Trainingsbedingungen haben die Fußballer auch selbst zum Schneeschieber gegriffen. Am Freitag fand das Abschlusstraining auf dem Rasenplatz auf der Jahnwiese statt. „Die Jungs sollen sich bestmöglich an die Bedingungen gewöhnen“, sagt Klingbeil. Ihm sei es wichtiger, dass seine Mannschaft im Rhythmus bleibe, als in einem möglichen Nachholspiel möglicherweise wieder auf Justin Petermann oder Marcel Hoppe zurückgreifen zu können. „Im Gegenzug könnten Strietzel, Schau und Halili fehlen. Wer weiß das schon.“

Klingbeil will ein „Rutschfestival“ vermeiden

Klingbeil gibt seinen Fußballern Tipps für die richtige Schuhwahl. „Die ersten 20 Minuten bei der VSG Altglienicke waren ein Rutsch-Festival“, sagt der Coach. „Die Schuhindustrie macht es den Jungs schwer: Sie müssen oft tauschen, wenn die Stollen abgelaufen sind. Mir geht das Herz auf, wenn Spieler wie Justin Schau die klassischen Schraubstollen aufziehen.“

Bei gefrorenem Boden empfiehlt er Bürstenschuhe, bei weichem Boden 18er-Stollen mit Unterlegscheibe. „Früher haben wir uns noch extra Löcher für weitere Stollen reinbohren lassen. Heute geht es bei den Schuhen mehr um die Ästhetik“, sagt Klingbeil. Welcher Untergrund wird die Fußballer erwarten? Die Linien im Stadion sind gekehrt, auch ein Spiel auf einer leichten Schneedecke liegt im Bereich des Möglichen.

Wirbelwind darf wieder mitspielen

Nach seiner abgesessenen Rot-Sperre steht zumindest Maximilian Krauß wieder zur Verfügung. Durch seine Schnelligkeit bringt er Schwung in die Offensive, die sich zuletzt gegen die VSG Altglienicke ohne Ideen präsentiert hat. Nils Butzen und Elias Löder, die angeschlagen aus dem Punktspiel in Berlin gegangen waren, sind wieder einsatzbereit.

Klingbeil warnt vor dem Gegner aus dem Altenburger Land. Von den vergangenen drei Spielen verlor der FC Carl Zeiss eines, eines endete Unentschieden. Das Pokalhalbfinale gewannen die Jenaer erst nach dem Elfmeterschießen. „Die vielen Ex-Jenaer sind besonders angespornt“, sagt Klingbeil, der selbst noch unter Kapitän René Eckardt gespielt hat. Zum Meuselwitzer Saisonaufgebot gehören auch Torhüter Lukas Sedlak, Dominik Bock, Felix Rehder, Nils Miatke, Fabian Raithel, Luca Bürger oder Luis Fischer, allesamt mit Jenaer Vergangenheit.

Trainer arbeitete einst für den FC Carl Zeiss Jena

Und natürlich arbeitete Georg-Martin Leopold in Jena. „Ich schätze seine ruhige Art. Er hat in Meuselwitz aufgeräumt und die Mannschaft der Stunde geformt“, sagt Klingbeil. Meuselwitz stehe besser platziert als der FCC und werde nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

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