Berlin. Zwei bis 12 Monate berufliche Weiterbildung mit finanzieller Unterstützung des Bundesarbeitsministeriums: Warum diese Idee hilfreich ist.

Die Arbeitswelt wandelt sich ständig. Was gestern noch Menschen per Hand formten, erledigen heute Maschinen. Wo früher Beschäftigte Informationen per Telefon entgegennahmen, machen dies jetzt Computer oder Künstliche Intelligenzen. Alte Jobs fallen weg, neue entstehen – und das Tempo der Veränderung legt mit jedem Jahr zu.

Nur selten üben Menschen noch einen Beruf lebenslänglich aus, geschweige denn, dass sie einem einzigen Arbeitgeber treu bleiben. Und wenn dies so ist, so haben sich dort zumindest die Arbeitsweisen verändert. Die größte Herausforderung eines jeden Arbeitnehmers lautet deshalb: Lebenslanges Lernen.

Weiterbildung ist ein Schlüssel gegen den Fachkräftemangel

Beate Kranz ist Wirtschaftsredakteurin der Funke Medien Gruppe
Beate Kranz ist Wirtschaftsredakteurin der Funke Medien Gruppe © Reto Klar | Reto Klar

Die Aus- und Weiterbildung hat jetzt auch der Bundesarbeitsminister als wesentlichen Schlüssel in der Berufswelt neu erkannt. Der Entwurf seines geplanten Weiterbildungsgesetzes enthält Eckpfeiler, die den beruflichen Wandel gezielt unterstützen.

Hubertus Heil möchte Deutschland zu einer Weiterbildungsrepublik entwickeln und macht dafür viele hunderte Millionen Euro locker. Das ist gut und richtig so. Nur auf diesem Weg können sich Beschäftigte für den Arbeitsmarkt aufs Neue fit machen, die Wirtschaft ankurbeln und dafür sorgen, dass sie innovativ, modern und wettbewerbsfähig bleibt.

Die Idee, Menschen für eine zwei bis 12 Monate lange Weiterbildung auch beim Lebensunterhalt zu unterstützen, ist besonders pfiffig. Hier dürften sich auch Beschäftigte angesprochen fühlen, die seit Jahren eine ähnliche Tätigkeit ausüben und gerne nochmal was Anderes ausprobieren wollen. Auf diesem Weg finden manche vielleicht den Weg in Jobs, wo der Fachkräftemangel wie in der Pflege besonders groß ist – für dieses Ziel ist jeder Euro als Anreiz gut angelegt.