Berlin. Die Auszahlung der Energiepreispauschale für Studierende soll frühestens Anfang kommendes Jahres beginnen. Dafür gibt es starke Kritik.

Der Dachverband der Studierendenschaften hat die Verzögerungen bei der Auszahlung der Energiepreispauschale für Studierende scharf kritisiert. „Es ist fatal, dass die Auszahlungen an Studierende immer noch auf sich warten lassen“, sagte Rahel Schüssler, Mitglied des Vorstands des Freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften (fzs).

Schüssler erklärte, der Bundesregierung sollte bekannt sein, dass gerade Gruppen, die in Armut oder knapp über der Armutsschwelle leben würden, besonders von den aktuellen Krisen betroffen seien – und dazu würden häufig auch Studierende zählen. „Armut unter Studierenden ist kein neues Problem, trotzdem sind es die Studierenden, die immer wieder aus dem Fokus geraten“, mahnte Schüssler. Weiter sagte sie: „In den ersten Entlastungspaketen wurden Studierende nicht bedacht und jetzt, wo sie doch 200€ bekommen sollen, tut sich die Bundesregierung mit der Auszahlung so schwer, wie mit noch keiner anderen Entlastungshilfe.“

Auszahlung der Energiepreispauschale soll Anfang 2023 erfolgen

Die Einmalzahlung für Studierende soll laut Bundesministerium für Bildung und Forschung über eine digitale Plattform beantragt werden können. Doch diese Plattform stehe noch nicht, zudem sei unklar, wie lange es dauere, bis sie implementiert werde könne, kritisierte Schüssler: „Leider können viele Studierende nicht mehr ewig auf eine Auszahlung warten, die Krise ist jetzt.“

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte zuvor im Bundestag gesagt, sie sei zuversichtlich, dass die Plattform spätestens Anfang 2023 freigeschaltet werde. Das Ziel sei es, so die Ministerin, dass die Einmalzahlung am Ende des Winters auf den Konten der Studierenden sei. Das könnte bedeuten, dass die Studierenden teilweise noch bis März auf das Geld warten müssen.

Einen offiziellen Zeitpunkt für die Auszahlung gibt es noch nicht. Eine Sprecherin des Bildungsministeriums erklärte dazu lediglich: „Die Einmalzahlung von 200 Euro soll Anfang nächsten Jahres erfolgen. Das BMBF arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung.“

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.