Berlin. Der Strompreis sinkt und die ersten Anbieter locken Kunden mit Angeboten. Welche Anbieter aktuell die günstigsten Tarife anbieten.
Das Jahr 2023 ist für viele Verbraucher mit erfreulichen Nachrichten in Bezug auf die Energiepreise gestartet. Nach der Hochphase der Energiekrise sind 2023 die Preise für Brennstoffe wie Gas oder Heizöl im Tiefflug. Mehr noch: Der Gaspreis hat Vorkriegsniveau erreicht und hat sich derzeit sogar unter den Werten von 2021 eingependelt. Auch die Heizölpreise brechen ein – für Februar gibt eine Expertin eine klare Empfehlung im Hinblick auf Bestellungen ab. In Deutschland beruhigt sich der Energiemarkt nach der turbulenten Zeit wieder.
Strompreis im Tiefflug: Preis je kWh rutscht unter 35-Cent-Marke – in diesen Tarifen
Aber hiervon spüren viele Stromkunden in der Grundversorgung nichts. Schon seit Wochen harren die Strompreise je Kilowattstunde (kWh) in Deutschland bei über 48 Cent aus. Ganz anders sieht das in Ökostrom- oder Alternativtarifen aus – hier purzelt der Strompreis regelrecht und hat sich mittlerweile bei rund 38 Cent eingependelt. Lokal bieten Energieversorger in Alternativtarifen sogar Preise von um die 31 Cent für eine kWh an – das legt eine Auswertung von "Verivox" für die "BILD" nahe. Diese liegt unserer Redaktion vor.
Der Wechsel raus aus der Grundversorgung und in einen alternativen Stromtarif ist somit wieder attraktiv. Der Strompreis sinkt und Verbraucher können Hunderte Euro sparen – ein paar Dinge sollten Sie bei einem Anbieterwechsel aber beachten. Der Preis je kWh Strom sollte für die Vertragslaufzeit garantiert sein. Kurze Vertragslaufzeiten gewährleisten zudem eine bessere Flexibilität. Experten empfehlen zudem immer einen Preisvergleich – etwa über Online-Portale wie "Verivox" oder "CHECK24".
Stromanbieter im Vergleich: Strompreis je kWh sinkt – die Tarife sind am günstigsten
Stromanbieter | (Arbeits-) Preis pro kWh |
Elektrizitätsversorgung Berlin ElVeBe GmbH | 31,93 Cent |
Fuxx-Die Sparenergie GmbH | 36,04 Cent |
NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH | 36,60 Cent |
Yippie GmbH | 36,64 Cent |
Knauber Strom – eine Marke der Knauber Erdgas GmbH | 36,84 Cent |
Volkswagen Group Charging GmbH | 36,94 Cent |
MAINGAU Energie GmbH | 37,08 Cent |
KlickEnergie GmbH & Co. KG | 37,09 Cent |
stromee – eine Marke der homee GmbH | 38,67 Cent |
MONTANA Energieversorgung GmbH & Co. KG | 40,08 Cent |
Der Blick in die Tabelle macht noch einmal deutlich: Die Grundversorger sind im Schnitt teurer als die Alternativanbieter. "Diese liegen wieder unterhalb der Preisbremsengrenzen", fasst es Lundquist Neubauer – Pressesprecher von "Verivox" – gegenüber unserer Redaktion zusammen. Die ab März geltende Gas- und Strompreisbremse greift jedoch erst ab einem Preis von 40 Cent je kWh. Verbraucher in Stromtarifen mit günstigeren Arbeitspreisen können hier sparen. Zumal die Preisbremse als zeitlich befristete Entlastung von der Ampel-Koalition beschlossen wurde.
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Strompreis in Alternativtarifen deutlich günstiger: So viel können Verbraucher sparen
Doch wie hoch fällt die Ersparnis aus? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten – hier spielt primär der Faktor Stromverbrauch eine Rolle. Hinzu kommen Faktoren wie der Wohnort oder individuelle Präferenzen – etwa der Wunsch nach einem Ökostromtarif. Zur Verständlichkeit nennt Neubauer jedoch eine Musterrechnung: "Eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh spart bei einem Anbieterwechsel – unter Berücksichtigung der Preisbremse – im Schnitt 240 Euro pro Jahr. Ohne die Preisbremse liegt die Ersparnis sogar deutlich höher.
Der Nachteil von der Strompreisbremse: Teurere Stromtarife von 40 Cent pro kWh oder mehr werden vom Staat subventioniert. Trotzdem sollten sich die Verbraucher immer auf die Suche nach einem möglichst günstigen Tarif machen. Neubauer gegenüber unserer Redaktion: "Die Preisbremsen für Strom und Gas laufen zunächst nur bis Ende 2023." Das sollten die Verbraucher bei einem Preisvergleich der Anbieter unbedingt im Hinterkopf haben. Umso mehr sollte der Faktor Preissicherheit innerhalb der Laufzeit beachtet werden.