Statt im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause Fahrt aufzunehmen, verlieren die Thüringer in der Fußball-Regionalliga mit 2:3 gegen Lok Leipzig. Die Begegnung im Schnellcheck:

Kurzfazit: Das war nix. Der FC Carl Zeiss Jena hat sich im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres schwach präsentiert und am Samstag-Nachmittag verdient mit 2:3 gegen den 1. FC Lok Leipzig verloren. Das Nachholspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld fand ohne Zuschauer statt.

Dabei war der FC Carl Zeiss zu Beginn noch die bessere Mannschaft und hätte nach 25 Minuten die Führung verdient, weil sich die Begegnung fast ausnahmslos in der Hälfte der Gäste abspielte. Doch wieder einmal mangelte es den Thüringern an der nötigen Effektivität, diese Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Die beste Gelegenheit in dieser Phase ließ noch Vasileios Dedidis liegen, der nach einem von Dennis Slamar schnell ausgeführten Freistoß nur das Außennetz traf (25. Minute).

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Wie so oft beim Chancenwucher folgte die Strafe fast auf dem Fuß. Aber Leipzigs Theo Ogbidi, wunderbar freigespielt vom ehemaligen FCC-Kicker Eric Voufack, verzog noch knapp (31. Minute). Lok wurde jetzt besser, auch wenn Jena das dominante Team blieb. Eine Flanke von Maximiliam Oesterhelweg, die Dedidis knapp verpasste (34.), sowie eine von ihm fast direkt verwandelte Ecke (42.) waren weitere gute Chancen für den FCC, der am Ende trotzdem mit einem Rückstand in die Kabine musste. Djamal Ziane, wunderbar bedient von Lok-Kapitän Sascha Pfeffer, zeigte den Jenaern, wie Toreschießen geht (45.).

Und der zur Pause eingewechselte Bogdan Rangelov lieferte kurz nach Wiederbeginn das nächste Anschauungsmaterial. Diesmal flankte Loks Luca Sirch, Rangelov hielt den Kopf rein – 0:2 (49.). So hatte sich der FC Carl Zeiss den Pflichtspielauftakt ins neue Jahr nicht vorgestellt. Patz reagierte, brachte mit Maximilian Krauß eine weitere Offensivkraft. Lok musste derweil den Torwart tauschen, weil es für Jan-Ole Sievers nach einem Zusammenstoß mit Dedidis nicht weiter ging.

Gefragt war zunächst aber nicht Sievers-Vertreter Dennis Dickmann, sondern Jena-Keeper Tom Müller. Lucas Stauffer hatte Rangelov im Strafraum gefoult, Lok-Spielführer Pfeffer schritt zur Tat. Bei seinem Schuss in den Winkel war Müller allerdings völlig machtlos (0:3).

Nach dem dritten Gegentreffer des Tages wussten endlich auch die Jenaer, wie Toreschießen geht. Dedidis war Nutznießer eines Schusses von Fabian Eisele, den Dickmann nur abklatschen ließ (70.). Das 2:3 durch Krauß mit Abpfiff (90. + 7) kam viel zu spät. Der Rückstand auf Tabellenführer BFC Dynamo beträgt weiter neun Punkte.

Tore: 0:1 Ziane (45.), 0:2 Rangelov (49.), 0:3 Pfeffer (FE/66.), 1:3 Dedidis (70.), 2:3 Krauß (90. + 7).

Aufstellung: Beim FC Carl Zeiss war vor der Begegnung vor allem die Torwartfrage diskutiert worden. Nun herrscht Klarheit. Andreas Patz setzt wieder auf Tom Müller, der seinen Stammplatz vor der Winterpause eigentlich an Lukas Sedlak verloren hatte. Ansonsten blieben größere Überraschungen bei den Jenaern aus. Auch Talent Patrick Scheder, den Trainer Patz als „Gewinner der Wintervorbereitung“ bezeichnet hatte, saß zunächst auf der Bank.

FC Carl Zeiss Jena: Müller – Lange, Slamar, Hehne – Stauffer, Schau (54. Krauß), Bürger (81. Scheder), Oesterhelweg (81. Prokopenko) – Wolfram – Eisele, Dedidis.

Lok Leipzig: Sievers (61. Dickmann) – Berger, Eglseder, Sirch, Salewski – Abderrahmane (46. Rangelov), Piplica (90. Nattermann) – Ogbidi (75. Mehmedovic), Pfeffer, Voufack – Ziane (90. Heynke).

Hinspiel und Bilanz: Am 3. Spieltag trennte sich beide Mannschaften in Leipzig 0:0. Es war der erste Saisonpunkt für den FC Carl Zeiss. Insgesamt war es laut den Jenaer Verantwortlichen die 95. Begegnung im fast ausgeglichenen Traditionsduell zwischen beiden Vereinen. Die Jenaer gewannen 32 Begegnungen bei 29 Unentschieden und 34 Niederlagen. Am Samstag kam noch eine Niederlage für den FCC hinzu.

Tabelle: Beide Trainer hatten vor der Begegnung nicht umsonst von einem Duell auf Augenhöhe gesprochen. Jena ging als Vierter (20 Spiele/40 Punkte), Leipzig als Fünfter (19 Spiele/39 Punkte) in die Partie. Nach dem Spiel haben beide Mannschaften die Plätze getauscht.

Nächste Partie: Auf den FC Carl Zeiss wartet in einer Woche gleich das nächste Schwergewicht. Diesmal ist die Mannschaft von Andreas Patz beim Tabellenzweiten Energie Cottbus gefordert. Anstoß am nächsten Sonnabend ist wieder um 14.05 Uhr.