Jena. Der Ausschluss von Gästefans oder der Umzug der Südkurve-Anhänger war im Gespräch. Doch nun wurde eine andere Lösung gefunden.

Gästeblock und aktive Fan­szene bleiben bei Sicherheitsspielen vorerst auf der Haupt­tribüne im Ernst-Abbe-Sportfeld Jena. Diese Lösung soll zunächst für das Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den 1. FC Lok Leipzig gelten, das am Samstag, 10. Dezember, angesetzt ist. Darauf haben sich der FC Carl Zeiss mit der Stadt Jena und die Polizei geeinigt.

Nach Auswertung der Vorfälle beim Spiel gegen Energie Cottbus hatte die Polizei zunächst nach anderen Lösungen verlangt, wonach sich die Optionen Ausschluss der Gästezuschauer oder Umzug der aktiven Jenaer Fanszene auf die Nordtribüne ergeben haben. Die aktiven Fans lehnten aber beide Varianten ab und kündigten Gespräche an, um fanfreundlichere Lösungen durchzusetzen. Einbezogen waren Vertreter von Lok Leipzig.

Regelung soll stetig überprüft werden

Die nun gefundene, neue Regelung gilt zunächst unter Bewährung. Der FC Carl Zeiss kündigte an, dass das Sicherheitskonzept auf der Stadionbaustelle zu jedem Risikospiel neu zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen ist.

Zu den vereinbarten Maßnahmen gehören die organisatorische Ausweitung des Veranstaltungsgeländes und Anpassungen im Ordnungsdienstkonzept. Im Stadion­gelände darf bei Risikospielen kein Alkohol ausgeschenkt werden. Besucher müssen sich auf intensivere Zugangskontrollen einstellen. Auch „bauliche Veränderungen in sensiblen Bereichen der Fantrennung“ stehen auf der Liste.

Getarnte Fans anderer Mannschaften werden abgewiesen

Zudem wird vereinbart, dass ausschließlich Fans des Gastvereins Zugang zum Tribünenblock A erhalten. Anhänger anderer Klubs sollen konsequent abgewiesen werden. Hintergrund ist, dass sich beim Cottbus-Spiel Randalierer anderer Vereine unters Publikum gemischt haben sollen. Das Spiel im September stand kurz vor dem Abbruch, als Leuchtraketen aufs Jenaer Heimpublikum abgefeuert worden sind.

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