Weimar. In der ambulanten Versorgung in Thüringen arbeiten nach KV-Angaben aktuell 1701 Hausärzte, 2271 Fachärzte und 462 Psychotherapeuten.

In Thüringen ist die ambulante ärztliche Versorgung nahezu flächendeckend gesichert: Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Thüringen sind aktuell 39 Hausarzt-Sitze im Freistaat nicht besetzt. „Vor fünf Jahren waren es noch mehr als 80“, sagt KV-Sprecher Veit Malolepsy. Durch eine Veränderung im Zuschnitt der hausärztlichen Versorgungsbereiche seien 2016 zudem noch zehn zu besetzende Hausarztsitze hinzugekommen, „so dass wir seit 2014 rund 50 offene Hausarztsitze besetzt und gleichzeitig frei werdende nachbesetzt haben“, betont der Sprecher.

Daneben seien zum Stichtag 31. Juli 2019 in Thüringen fünf Sitze für Psychotherapeuten und 15 Facharzt-Sitze nicht besetzt gewesen. Besonders dringend würden Augenärzte gesucht (acht offene Sitze): „Nur in diesem Bereich wächst die Zahl der offenen Sitze entgegen dem sonstigen Trend in unserem Verantwortungsbereich.“ Die meisten offenen Arztsitze gebe es in Ostthüringen.

In der ambulanten Versorgung in Thüringen arbeiten nach KV-Angaben aktuell 1701 Hausärzte, 2271 Fachärzte und 462 Psychotherapeuten. 2831 dieser Haus- und Fachärzte haben sich niedergelassen, 1260 sind angestellt. Von den niedergelassenen Ärzten arbeiten die meisten in Vollzeit, bei den angestellten Ärzten sind es nur 700. Allerdings bedeute Teilzeit vor allem in den von Kliniken gegründeten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) oft, dass die Ärzte ihre Arbeitszeit zwischen dem MVZ und der Station im Krankenhaus aufteilen.

Der Altersdurchschnitt der Thüringer Hausärzte liegt nach KV-Angaben bei zirka 55 Jahren. 101 Hausärzte sind 70 Jahre und älter, 12 davon sogar schon über 80.

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