Jena. Es ist die größte und vor allem bunteste Demonstration seit langem: Der Christopher Street Day brachte in Jena Straßenverkehr und ÖPNV zeitweise zum Erliegen.
Beim Start des Christopher Street Day am Jenaer Westbahnhof zählte die Polizei am Sonnabend mehr als 1000 Teilnehmer. Es beginnt damit am Sonnabend die größte und vor allem bunteste Demonstration seit langem. Die Demonstration der LSBTIQ*-Community aus Jena und Umgebung hatte sich gegen 12.30 Uhr in Bewegung gesetzt.
Viele von ihnen waren in Regenbogen-Fahnen gehüllt. Eine Maskenpflicht gab es nicht. Die Veranstalter hatten die Demonstranten trotzdem gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Viele seien der Bitte nachgekommen, sagte Koordinatorin Theresa Ertel. Die Veranstaltung sei friedlich und bunt. Sie sei "überwältigt" vom großen Zuspruch.
Bunt und laut: Die Bilder vom 2. CSD in Jena
Ganz nach dem diesjährigen Motto „Solidarität unterm Regenbogen“ wird es verschiedene Zwischenkundgebungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, intersexuellen, queeren und trans Menschen sowie ihrer Verbündeten an verschiedenen Punkten der Stadt geben. Die erste fand auf dem Ernst-Abbe-Platz statt, wo sich der Durchlass am Leutragaben als echtes Nadelöhr erwies. Straßenverkehr und ÖPNV kamen zeitweise zum Erliegen. Ziel ist ein Fest im Paradies.
Zweiter CSD in Jena
Nach einer ersten Auflage 2019 und einer coronabedingten Pause im Folgejahr ist es der zweite CSD in Jena. "Es hat vielen wirklich gefehlt unter Leuten zu sein, bei denen man weiß: Ich kann einfach so sein, wie ich bin", sagte Ertel. Besonders queere Menschen habe der Lockdown stark getroffen. Beratungen und Schutzstellen seien meist ersatzlos weggebrochen.
Bereits Anfang des Monats war ein Demonstrationszug durch Altenburg gezogen. Für August, September und Oktober sind weitere CSDs unter anderem in Erfurt und Weimar geplant.
Wofür steht LSBTIQ?
LSBTIQ+ ist eine Abkürzung. Jeder Buchstabe steht hierbei für eine eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. So steht etwa L für Lesbisch, S für Schwul, B für Bisexuell, T für Transgender und Q für Queer. Oft werden auch die englischen Varianten LGBTQ oder LGBTQIA+ verwendet.
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