Berlin. Die Preise in Supermärkten steigen. Der Rewe-Konzern will Teuerungen in der Industrie aber nicht mit Preiserhöhungen ausgleichen.

  • Der Ukraine-Krieg sorgt für eine starke Inflation
  • Viele Supermärkte haben die Preise angezogen
  • Rewe will dagegen einen anderen Weg finden

Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der aktuell hohen Energiepreise steigen Kosten in vielen weiteren Bereichen an. Darunter leiden sowohl Unternehmen als auch Verbraucher. Wie der Handelskonzern Rewe nun aber erklärt hat, wolle man eine Preiserhöhung bei Lebensmitteln umgehen – Konsumenten sollen möglichst nicht unter den Maßnahmen zum Kostenausgleich leiden.

Als Teil der Lebensmittelindustrie müsse man nicht jede Preissteigerung hinnehmen, sondern aktiv gegensteuern, so Rewe-Chef Lionel Souque am Dienstag in Köln. Auch interessant: Aldi, Lidl & Co: Welche Lebensmittel jetzt knapp werden

Rewe, Aldi und Co.: So bleibt der Einkauf möglichst günstig

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    Inflation: Lebensmittelpreise bei Rewe sollen nicht steigen

    So würden die Supermarktkette Rewe als auch der Discounter Penny und der österreichische Händler Billa jede Forderung genau prüfen. "Weil wir sehr viele Lieferanten haben, dazu in verschiedenen Ländern tätig sind und durch unsere Eigenmarken zudem einen tiefen Einblick in Kalkulationen haben, können wir nachvollziehen, was berechtigt ist und was nicht."

    Bevor man erhöhte Preise auf Kundinnen und Kunden abwälze, müsse man erst einmal intern gegen Preiserhöhungen kämpfen sowie Maßnahmen umsetzen. Wie Souque weiter erläuterte, prüfe man bereits Schritte zur Kosteneinsparung.

    Rewe: So will Konzern Kosten einsparen

    Der Rewe-Chef verwies auf gestiegene Kosten etwa für Papierverpackungen oder Strom, erklärte aber zeitgleich, dass man aktuell prüfe, ob man in den Läden auch mit weniger Beleuchtung auskommen oder die Temperatur um ein, zwei Grad senken könne. "Wichtig ist, dass man nicht jammert, sondern dass man Maßnahmen trifft."

    Nähere Angaben zu dennoch möglichen Preissteigerungen machte der Konzern zwar nicht, bei der virtuellen Jahres-Pressekonferenz des Handels- und Touristikkonzerns hieß es allerdings: "Alle Warengruppen werden mehr oder weniger irgendwann betroffen sein, [...] sicherlich die Frischprodukte ein bisschen mehr."

    Trotz Umsetzung möglicher Maßnahmen kündigte Souque bereits an, dass der Konzern insgesamt mit weniger Gewinn rechne. "Es ist klar, dass wir dieses Jahr auf unsere Spanne teilweise verzichten müssen. Wir sehen schon nach ein paar Monaten, dass unsere Spanne leidet dieses Jahr. Wir hoffen wie alle, dass der Krieg nicht jahrelang dauern wird, und dass sich irgendwann die Situation normalisieren wird." (day)

    Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.