Jena. Studentenvertreter beklagen Abwälzung der Kosten. Ministerium verweist auf steigende Landeszuschüsse

Studierende müssen sich nach Einschätzung der Konferenz der Thüringer Studierendenschaften (KTS) auf höhere Semesterbeiträge im Freistaat einstellen.

Aktuell werde beim Studierendenwerk erneut über eine Erhöhung der Beiträge diskutiert, teilte die KTS am Montag mit. Sie befürchtet, dass eine Kostensteigerung allein von den Studierenden getragen werden müsse. Schon in den vergangenen Jahren – mit Ausnahme von 2017 – seien die Semesterbeiträge um insgesamt 14 Euro angehoben worden, nun sei eine Steigerung um 12 Euro im Gespräch, so die Studierendenvertreter. Sie kritisieren die Politik, Kostensteigerungen auf die Studierenden abzuwälzen.

Grund für die Steigerung seien Renovierungen und höhere Personalkosten in den Mensen und Cafeterien. Das Studierendenwerk weise im Haushaltsentwurf einen Fehlbetrag von 670.000 Euro aus.

„Der Eindruck, Kostensteigerungen würden allein von den Studierenden aufgefangen, ist völlig verfehlt“, entgegnete ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums. Die Landeszuschüsse für das Studierendenwerk seien von fünf Millionen Euro im Jahr 2015 auf sechs Millionen 2021 angestiegen.