Frauen aus Mariupol wurden wohl nach Russland verschleppt. Deutschland aktiviert die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas. Mehr im Blog.

  • Russland greift die Ukraine seit über einem Monat an
  • Entgegen Russlands Zusagen wird wohl auch weiter in den Regionen Kiew und Tschernihiw gekämpft
  • Aus Mariupol wurden wohl 70 Menschen von einer Entbindungsstation verschleppt
  • Für heute sind drei humanitäre Korridore im Südosten der Ukraine geplant
  • Die Bundesregierung aktiviert in Deutschland die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas
  • Der ukrainische Außenminister attackiert Deutschland scharf

Berlin/Kiew/Moskau. Die Lage im Ukraine-Krieg ist laut Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin angespannt. Die russische Ankündigung vom Dienstag, die Kampfhandlungen bei Kiew und Tschernihiw deutlich zurückzufahren, wird von der Ukraine und den USA als Täuschungsmanöver eingestuft. Die ukrainische Militärführung sprach von einer "Rotation von Einheiten". Die Bedrohung für die Hauptstadt Kiew sei nicht vorbei, betonte ein Pentagon-Sprecher.

Die USA entsenden unterdessen weitere Kampfflugzeuge, Soldaten und Transportmaschinen nach Osteuropa. Rund 200 Marineinfanteristen seien nach einem Manöver in Norwegen nach Litauen verlegt worden. Außerdem würden zehn Kampfflugzeuge vom Typ F/A-18 Hornet und mehrere Transportmaschinen vom Typ C-130 Hercules mit etwa 200 Soldaten an die Nato-Ostflanke verlegt. Mit Blick auf eine bald möglicherweise schlechtere Gasversorgung aus Russland gilt in Deutschland ab sofort die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas.

News zur Ukraine-Krise von Mittwoch, 30. März: Blog schließt

16.00 Uhr: Dieses Blog schließt. Alle aktuellen Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie in unserem neuen Newsblog.

US-Astronaut und zwei Kosmonauten zurück auf der Erde

14.00 Uhr: Inmitten schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen angesichts des Ukraine-Kriegs sind ein US-Astronaut und zwei Kosmonauten an Bord einer russischen Raumkapsel gemeinsam von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Der US-Amerikaner Mark Vande Hei und die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow landeten am Mittwoch in Zentralkasachstan, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Rund vier Stunden zuvor hatten sie mit einer russischen Sojus-Raumkapsel von der ISS abgedockt.

Spekulationen, dass Vande Hei aufgrund der Spannungen nicht mit dem russischen Sojus-Raumschiff zur Erde zurückfliegen könnte, hatten beide Seiten zuvor vehement zurückgewiesen. Schkaplerow übergab vor dem Abflug am Dienstag noch das Kommando über die ISS an den US-Astronauten Thomas Marshburn.

Ukrainisches Militär: Vormarsch auf Kiew nur vorübergehend gestoppt

13.56 Uhr: Der ukrainische Generalstab rechnet nicht mit einem großangelegten Abzug russischer Truppen aus Gebieten nahe der Hauptstadt Kiew. Der Gegner habe wegen seiner Verluste wohl nur "vorübergehend das Ziel aufgegeben, Kiew zu blockieren", teilte der Generalstab am Mittwochmittag mit. Stattdessen gruppierten sich die russischen Truppen um und konzentrierten sich auf Angriffe im Osten und Süden der Ukraine.

Bestätigt wurde ein Teilrückzug russischer Einheiten von dem Ort Browary, der östlich der Millionenstadt Kiew liegt. Nach Gesprächen mit der Ukraine am Dienstag hatte Russland angekündigt, seine Kampfhandlungen bei Kiew und der Stadt Tschernihiw zurückzufahren.

Die Angaben zum Kampfgeschehen sind nicht unabhängig zu überprüfen. Dies gilt auch für Angaben des ukrainischen Generalstabs, Russland ziehe Truppen und Munition in der Sperrzone um das ehemalige Kernkraftwerk Tschernobyl zusammen. In dem Gebiet herrscht seit der Atomkatastrophe von 1986 immer noch stark erhöhte Strahlung. Die Zone ist seit den ersten Tagen des Kriegs in russischer Hand. Russland hatte die Ukraine vor knapp fünf Wochen am 24. Februar angegriffen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Ukrainische Soldaten stehen in Schützengräben nördlich von Kiew.
Ukrainische Soldaten stehen in Schützengräben nördlich von Kiew. © dpa

Norwegen unterstützt Ukraine mit weiteren Waffen

13.51 Uhr: Norwegen hat die Ukraine mit weiteren Verteidigungswaffen ausgestattet. Den Ukrainern wurden rund 2000 Panzerabwehrhandwaffen vom Typ M72 zur Verfügung gestellt, wie das norwegische Verteidigungsministerium am frühen Mittwochnachmittag mitteilte. Kurz darauf war eine Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem norwegischen Parlament geplant.

Bereits Anfang März hatte Norwegen rund 2000 Panzerabwehrwaffen sowie Schutzausrüstung in die Ukraine geschickt. Mit den Waffenlieferungen will das skandinavische Land der Ukraine beistehen, damit diese sich gegen russische Truppen verteidigen kann. Die Ukrainer seien abhängig von Waffenunterstützung aus anderen Ländern, um dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands weiter standhalten zu können, erklärte der norwegische Verteidigungsminister Odd Roger Enoksen.

Moskau und Peking bekräftigen enge Partnerschaft

13.22 Uhr: Russland und China haben ihre enge Partnerschaft bekräftigt und ihre Ambitionen zum Aufbau einer neuen Weltordnung bekundet. Der russische Außenminister Sergej Lawrow besuchte am Mittwoch erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs vor knapp fünf Wochen China. In Tunxi in der ostchinesischen Provinz Anhui wurde Lawrow am Rande einer Afghanistan-Konferenz von seinem chinesischen Kollegen Wang Yi empfangen.

In einer von Moskau verbreiteten Erklärung kündigten beide Länder an, ihre "außenpolitische Koordinierung weiter zu vertiefen" und "das gemeinsame Vorgehen auszuweiten", ohne jedoch konkrete Maßnahmen zur Unterstützung Russlands durch China zu nennen.

EU-Kommission zu möglichem Gas-Lieferstopp: Auf alles vorbereitet

13.13 Uhr: Die EU-Kommission ist eigenen Angaben zufolge für mögliche Lieferunterbrechungen beim Gas aus Russland gerüstet. Man habe sich schon lange auf eine solche Situation vorbereitet, die sich hoffentlich nicht präsentieren werde, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans am Mittwoch in Brüssel. "Wir sind auf alles vorbereitet und wir werden auch sehr eng mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, dass alle sich gut auf diese Lage vorbereiten können", sagte der Niederländer. Details nannte er nicht.

Mit Blick auf die deutsche Entscheidung, die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas in Kraft zu setzen, sagte Timmmermans, es sei in dieser Situation logisch, dass Regierungen sich vorbereiten und auch vorbeugend handelten.

Ukrainischer Außenminister: "Deutschland fürchtet sich vor wirtschaftlichen Opfern"

12.48 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat eine mangelnde Unterstützung seines Landes durch den Westen und insbesondere Deutschland beklagt. "Einige westliche Staaten sind perfekt darin, Ausflüchte zu finden", sagte Kuleba in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Hamburger Magazin "stern". "Deutschland fürchtet sich davor, wirtschaftliche Opfer bringen zu müssen. Aber wissen Sie was? Wir bringen wirkliche Opfer. Wir verlieren Menschen."

"Russland nicht zu unterstützen, bedeutet nicht automatisch, dass man damit bereits die Ukraine unterstützt", sagte Kuleba. "Solange der Krieg weitergeht, muss Ihr Land mehr für uns tun."

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (Archivbild).
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (Archivbild). © dpa

Kreml: Rubel-Zahlungen für russisches Gas noch nicht am Donnerstag

12.44 Uhr: Die Umstellung der Zahlungen für russische Gaslieferungen nach Europa von Euro und Dollar auf Rubel wird nach Kremlangaben noch nicht am Donnerstag in Kraft treten. Die Lieferung von Gas und die Bezahlung seien getrennte Prozesse, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Die Anweisung von Präsident Wladimir Putin, auf Rubel-Zahlungen umzustellen, sei noch nicht für diesen Donnerstag gültig. Putin will sich an dem Tag mit Vertretern des russischen Gasriesen Gazprom und der Zentralbank treffen, um sich über den Stand der Dinge informieren zu lassen.

Das angekündigte Treffen und die Weigerung westlicher Staaten, auf Rubel umzustellen, hatte Befürchtungen in Europa ausgelöst, Russland könne die Gaslieferungen zügig einstellen. Auch Peskow hatte gesagt, wenn nicht bezahlt werde, komme kein Gas; Russland sei keine Wohltätigkeitsorganisation. Russland will wegen der westlichen Sanktionen im Zuge des Krieges in der Ukraine auf Rubel-Zahlungen umstellen, weil das Land nach den Worten Putins mit Euro und Dollar nichts mehr anfangen kann.

Gaslieferungen aus Russland müssen künftig in Rubel bezahlt werden.
Gaslieferungen aus Russland müssen künftig in Rubel bezahlt werden. © dpa

Panzer am Sowjetischen Ehrenmal mit Ukraine-Fahnen verhüllt

12.32 Uhr: Zwei Weltkriegs-Panzer am Sowjetischen Ehrenmal nahe des Brandenburger Tores in Berlin sind mit je einer großen ukrainischen Fahne verhüllt worden. Polizisten entfernten am Mittwochmorgen die Fahnen, vermutlich ein Protest gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine. Es sei nichts beschädigt worden und die Fahnen hätten sich problemlos abnehmen lassen, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst gehe man daher nicht von einer Straftat aus. Wer die Fahnen in der Nacht dort anbrachte, sei bisher nicht bekannt.

Die russische Botschaft protestierte nach eigenen Angaben offiziell beim Auswärtigen Amt und forderte, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. "Wir betrachten diesen Vorfall als Schändung des Denkmals für sowjetische Soldaten, die im Kampf für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus gefallen sind", teilte die Botschaft auf Facebook mit. Die diplomatische Vertretung rief dazu auf, ihr mögliche Übergriffe auf sowjetische Kriegsgräber und Gedenkstätten an anderen Orten zu melden.

Polizeibeamte entfernen die Flagge der Ukraine von einem historischen Panzer am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni.
Polizeibeamte entfernen die Flagge der Ukraine von einem historischen Panzer am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni. © dpa

Industrie fordert staatliche Krisenhilfen wegen Ukraine-Krieg

12.30 Uhr: Die deutsche Industrie fordert wegen der Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine staatliche Hilfen. Die Bundesregierung müsse die wirtschaftliche Stärke der Unternehmen bewahren und ihnen helfen, die Krise abzufedern, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands BDI, Joachim Lang, am Mittwoch. "Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass Unternehmen wegen der Energiepreise oder aufgrund eines russischen Exportstopps von Energierohstoffen in existenzielle Schwierigkeiten geraten."

Schon jetzt seien einige energieintensive Unternehmen gezwungen, ihre Produktion wegen der hohen Kosten für Gas und Strom zu drosseln. Für solche Fälle fordert der Verband Bürgschaften, Garantien, Kredite und staatliche Beteiligungen an gefährdeten Unternehmen - ähnlich wie in der Corona-Krise. Außerdem müssten Bürger und Firmen bei den Netzentgelten entlastet werden.

Anlagen der Erdgasverdichterstation Mallnow der Gascade Gastransport GmbH. Die Verdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas.
Anlagen der Erdgasverdichterstation Mallnow der Gascade Gastransport GmbH. Die Verdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas. © dpa

Verdächtiger Brief mit "Z"-Symbol an Bremer Hilfsorganisation geschickt

12.27 Uhr: Bei einer Bremer Hilfsorganisation ist ein Brief mit einem verdächtigen Pulver und einem prorussischen Schreiben mit dem "Z"-Symbol eingegangen. Wie die Polizei in der Hansestadt am Mittwoch mitteilte, unterstützt die betroffene Organisation Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das Pulver erwies sich als harmlos. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.

Der Brief war demnach am Dienstag in dem Büro der Hilfsorganisation eingegangen, eine Mitarbeiterin rief die Polizei. Spezialisten von Feuerwehr und Polizei untersuchten die Substanz, die sich aber als undenklich erwies. Der Brief ergriff demnach Partei für Russland und enthielt der Polizei zufolge das "Z"-Symbol, das in Russland als Zeichen der Zustimmung für den Krieg gegen die Ukraine dient.

Russland lässt laut Kiew alte ukrainische Minen im Schwarzen Meer treiben

12.01 Uhr: Die Ukraine hat Russland die Verantwortung für die im Schwarzen Meer treibenden Seeminen gegeben. "Es wurde festgestellt, dass diese Seeminen zu Beginn von 2022 nicht bei den Seestreitkräften der Ukraine registriert waren", hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums in Kiew.

Vielmehr handele es sich bei den vor den Küsten der Schwarzmeer-Anrainer treibenden Minen um jene, die Russland 2014 bei der Annexion der Halbinsel Krim in Sewastopol erbeutet habe. Russland versuche, die Ukraine international in Verruf zu bringen, hieß es. Kiew habe internationale Organisationen darüber informiert.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Ukraine verliert mit Mariupol ein Drittel der Stahlproduktion

11.45 Uhr: Durch die russische Belagerung der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol hat die Ukraine zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Metallproduktion verloren. "Die Werke von Mariupol tragen zu mehr als einem Drittel der Stahlproduktion der Ukraine bei", sagte der Generaldirektor des Konzerns Metinvest, Jurij Ryschenkow, in der Nacht zum Mittwoch beim Fernsehsender Ukrajina 24. Derzeit stehen die Stahlwerke demnach unter Kontrolle ukrainischer Truppen.

Selbst bei einer kompletten Eroberung der Stahlwerke könne Russland diese nicht wieder hochfahren. "Der Absatzmarkt in Russland ist nicht einmal für ihre eigenen metallurgischen Unternehmen groß genug", meinte Ryschenkow. Es fehle zudem an Personal. Eine Kooperation mit den russischen Besatzern komme für das Unternehmen des Milliardärs Rinat Achmetow nicht in Frage.

Verbraucherschützer fordern weitere Entlastungen falls Preise steigen

11.38 Uhr: Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert für den Fall weiter steigender Preise zusätzliche Entlastungen. Es sei nicht auszuschließen, dass sich der Preisanstieg bei Erdgas und in Folge auch bei Heizöl, Benzin, Diesel und Strom, aber auch bei weiteren Konsumgütern, weiterhin deutlich verschärfen werde, erklärte Verbandschefin Jutta Gurkmann am Mittwoch in Berlin.

Zugleich wies Gurkmann darauf hin, dass die Versorgung privater Haushalte mit Gas in Deutschland so gut wie möglich gesichert wird. Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärt, dass die Regierung sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung vorbereitet und die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas in Kraft gesetzt hat.

Polen strebt Unabhängigkeit von russischen Gas- und Öllieferungen an

11.32 Uhr: Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine will Polen bis Ende 2022 unabhängig von russischen Erdöl- und Erdgaslieferungen werden. "Wir werden alles tun, um bis zum Ende dieses Jahres aus dem russischen Erdöl auszusteigen", sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch. Bereits jetzt sei das Land weitgehend unabhängig von den Lieferungen, aber nun werde man den radikalsten Plan in Europa für den Ausstieg vorlegen.

Die Unabhängigkeit von russischem Erdöl und Erdgas solle auch durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erreicht werden, sagte Polens Regierungschef weiter. So müsse man derzeit das "sehr teure russische Gas" mit "sehr teurem norwegischen Gas" ersetzen. Aber auf längere Sicht wolle er "den reichen Norwegern" nicht mehr für das Gas zahlen, sagte Morawiecki.

Anlagen der Erdgasverdichterstation Mallnow der Gascade Gastransport GmbH. Die Verdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas.
Anlagen der Erdgasverdichterstation Mallnow der Gascade Gastransport GmbH. Die Verdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas. © dpa

"Wirtschaftsweise" rechnen mit dauerhaft höheren Energiepreisen

11.20 Uhr: Die "Wirtschaftsweisen" rechnen in Folge des Kriegs in der Ukraine mit dauerhaft höheren Energiepreisen in Deutschland. Dadurch, dass sich Deutschland unabhängiger von Gas- und Ölimporten aus Russland mache, stiegen langfristig die Kosten, sagte Veronika Grimm vom Wirtschaftssachverständigenrat der Bundesregierung am Mittwoch in Berlin. "Die Energiepreise werden dadurch strukturell höher bleiben, als sie es vor dieser Krise waren."

Bisher habe Deutschland billiges russisches Gas bezogen. "Die Diversifikation der Energieimporte wird auch Kostensteigerungen nach sich ziehen, die natürlich auch dauerhaft bleiben werden, wenn wir weiterhin die Energiesicherheit ausbauen wollen", sagte Grimm.

Wirtschaftsweise: Unabhängigkeit von Russland kostet viel Geld

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    Moskau: Ukrainische Munitionslager bei Donezk zerstört

    11.14 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben mit Boden-Boden-Raketen zwei Munitionslager im ostukrainischen Gebiet Donezk zerstört. In dem Ort Kamjanka habe die ukrainische Armee Munition für ihre Raketenartillerie gelagert, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwochvormittag in Moskau. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 64 militärische Objekte der Ukraine zerstört worden. Dazu rechnete Sprecher Igor Konaschenkow auch einen Stab ukrainischer Spezialkräfte im Gebiet Mykolajiw. Die Angaben über das Kampfgeschehen waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar.

    Die Ukraine habe auch drei Flugabwehrsysteme der Typen S-300 und Buk verloren sagte Generalmajor Konaschenkow. Außerdem hätten russische Raketen, die von Flugzeugen abgefeuert wurden, Treibstofflager bei Starokostjantyniw und Chmelnizki im Westen der Ukraine getroffen. Dies deckt sich mit ukrainischen Angaben über Raketenangriffe in der Region.

    Nach Friedensgesprächen mit der Ukraine hatte Russland am Dienstag angekündigt, seine Kampfhandlungen bei der Hauptstadt Kiew und bei Tschernihiw deutlich zurückzufahren. Die Kiewer Militärführung bestätigte in der Nacht, dass dort einige russische Einheiten zurückgezogen worden seien. Es geht aber aus Sicht des ukrainischen Militärs eher um einen Austausch der Truppen als um einen tatsächlichen Abzug.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Mehr als vier Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet

    11.08 Uhr: Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen hat die Marke von vier Millionen überschritten. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar haben 4,02 Millionen Menschen das Land verlassen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch meldete. Zusätzlich sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 6,5 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht.

    Die weitaus größte Zahl der ins Ausland Geflüchteten (2,34 Millionen) sind bislang in Polen gezählt worden, gefolgt von Rumänien (609.000). In Moldau, Ungarn und der Slowakei sind ebenfalls Hunderttausende angekommen. In Deutschland wurden mehr als 280.000 Ankommende gezählt. Da es keine festen Grenzkontrollen gibt und Menschen mit ukrainischem Pass für 90 Tage visumsfrei einreisen können, dürfte die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland insgesamt tatsächlich deutlich höher liegen.

    Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig.
    Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig. © dpa

    "Wirtschaftsweise": Risiko einer Rezession ist substanziell

    11.07 Uhr: Die "Wirtschaftsweisen" sehen ein "substanzielles" Risiko einer Rezession in Deutschland infolge des Ukraine-Kriegs. Das sagte Volker Wieland, Mitglied des Sachverständigenrates, am Mittwoch in Berlin. Sollte es zu einem Lieferstopp russischer Energieimporte oder einem Embargo durch den Westen kommen, fiele die wirtschaftliche Entwicklung noch schlechter aus als derzeit prognostiziert.

    Der Sachverständigenrat erwartet aktuell für dieses Jahr nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent. Für das kommende Jahr wird ein Plus von 3,6 Prozent vorhergesagt. Monika Schnitzer, Mitglied des Sachverständigenrates, verwies außerdem darauf, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei.

    Bericht: Johnson erwägt Lieferung "tödlicherer Waffen" in die Ukraine

    10.42 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson soll einem Bericht zufolge die Lieferung "tödlicherer Waffen" in die Ukraine erwägen. Bei einer Kabinettssitzung soll der Premierminister am Dienstag über solche Lieferungen gesprochen und gewarnt haben, der russische Präsident Wladimir Putin könne "unberechenbarer und rachsüchtiger" werden, wie die "Times" am Mittwoch unter Berufung auf nicht genannte Insider-Quellen berichtete. "Die ukrainische Armee behält nicht nur die Kontrolle über größere Städte, sie zwingt sogar die Russen zum Rückzug. Damit muss sich unsere Unterstützung ändern", hieß es demnach von einer Quelle aus dem britischen Kabinett.

    Johnson soll sich dem Bericht zufolge dafür aussprechen, dass die USA der Ukraine Schiffsabwehrraketen und fortschrittlichere Luftabwehrsysteme zur Verfügung stellen. Aus Verteidigungskreisen hieß es laut der "Times", der Regierungschef habe in der Kabinettssitzung nicht konkretisiert, welche Art von Waffen Großbritannien liefern könne. Auch Sorgen über eine weitere Eskalation des Konfliktes sollen bei den Überlegung eine Rolle spielen. Bislang hat London der Ukraine vor allem Panzerabwehrraketen und andere Geschosse zur Unterstützung geschickt.

    Boris Johnson neben Emmanuel Macron und Joe Biden beim Nato-Sondergipfel in Brüssel.
    Boris Johnson neben Emmanuel Macron und Joe Biden beim Nato-Sondergipfel in Brüssel. © dpa

    Wohl über 70 Menschen aus Entbindungsstation in Mariupol verschleppt

    10.20 Uhr: In der belagerten Stadt Mariupol sind nach ukrainischen Behördenangaben dutzende Menschen aus einer Entbindungsstation nach Russland verschleppt worden. "Mehr als 70 Personen, darunter Frauen und medizinisches Personal, wurden von den Besatzern der Entbindungsstation Nr. 2 gewaltsam abtransportiert", erklärte die Stadtverwaltung der südukrainischen Hafenstadt am Mittwoch im Messengerdienst Telegram.

    Insgesamt seien bereits mehr als 20.000 Einwohner von Mariupol "gegen ihren Willen" nach Russland gebracht worden. Russen hätten ihnen die Papiere abgenommen und sie "in weit entfernte russische Städte" gebracht, erklärte die Stadtverwaltung. Die Informationen sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar, da Mariupol seit Ende Februar belagert wird und die Kommunikation zusammengebrochen ist.

    Am 9. März waren eine andere Entbindungsstation und ein Kinderkrankenhaus in Mariupol von russischen Streitkräften bombardiert worden. Mindestens drei Menschen, darunter ein Kind, wurden getötet. Der Angriff sorgte international für Entsetzen.

    Die schwangere Mariana Vishegirskaya steht vor einem durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhaus in Mariupol.
    Die schwangere Mariana Vishegirskaya steht vor einem durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhaus in Mariupol. © dpa | Mstyslav Chernov

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Größter Gasimporteur Uniper begrüßt Ausrufung von Frühwarnstufe

    10.10 Uhr: Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas Uniper hat die Ausrufung der Frühwarnstufe im Notfallplan Gas begrüßt. "Es ist sinnvoll, die Frühwarnstufe in der jetzigen Situation auszurufen, um auf eine Eskalation vorbereitet zu sein, die niemand derzeit ausschließen kann", erklärte das Energieunternehmen auf Anfrage in Düsseldorf. Die Bundesregierung habe zusammen mit allen beteiligten Akteuren wichtige Vorbereitungen für diesen Fall getroffen. "Aktuell besteht kein Engpass bei der Gasversorgung", betonte Uniper.

    Die Bundesregierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf eine angespannte Lage bei der Gasversorgung vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rief deswegen am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus. Ein Krisenstab wird von nun an täglich die Gasversorgungslage beurteilen.

    Das Uniper-Kraftwerk Datteln 4 spiegelt sich in einer Pfütze.
    Das Uniper-Kraftwerk Datteln 4 spiegelt sich in einer Pfütze. © dpa

    Rund 283.000 Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland gezählt

    9.59 Uhr: Die Zahl der in Deutschland angekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist weiter leicht gestiegen. Das Bundesinnenministerium meldete am Mittwoch 283.365 festgestellte Kriegsflüchtlinge, rund 5.000 mehr als am Vortag. Zeitweise waren bis zu 10.000 Menschen pro Tag von der Bundespolizei gezählt worden. Sie nimmt derzeit verstärkte Kontrollen auch in Zügen vor.

    Die tatsächliche Zahl der nach Deutschland Geflüchteten liegt wahrscheinlich aber höher, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt und sich Menschen mit ukrainischem Pass zunächst für 90 Tage frei in der EU bewegen können. Sie müssen sich erst registrieren, wenn sie staatliche Leistungen beantragen.

    Gasversorgung: Netzagentur appelliert an Verbraucher und Firmen

    9.52 Uhr: Der Chef der Bundesnetzagentur appelliert an Verbraucher und Unternehmen, angesichts einer drohenden Verschlechterung bei der Gasversorgung mitzuhelfen. "Die Bundesnetzagentur bittet Verbraucher und die Industrie beizutragen und bereitet sich auf alle Szenarien vor", schrieb der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Mittwoch auf Twitter. Ziel sei und bleibe es, eine Verschlechterung der Gasversorgung für Deutschland und Europa durch Einsparungen und Zukäufe zu vermeiden.

    Die Bundesregierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf eine angespannte Lage bei der Gasversorgung vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rief deswegen am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus.

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    Polens Grenzschutz zählt fast 2,37 Millionen Ukraine-Flüchtlinge

    9.46 Uhr: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich fast 2,37 Millionen Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Allein am Dienstag waren es demnach rund 22.400 Menschen. Dies sei ein Anstieg um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vortag. Aus Polen in Richtung Ukraine hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar rund 377.000 Menschen die Grenze überquert.

    Bei diesen Reisenden handelt es sich nach früheren Angaben des Grenzschutzes zum überwiegenden Teil um ukrainische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückkehren. Viele Männer, aber auch Frauen, wollen sich dort den ukrainischen Truppen anschließen und gegen die russischen Truppen kämpfen. Andere kehren zurück, um sich um Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige zu kümmern. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.

    Flüchtlinge mit Kindern warten auf einem Bahnhof im polnischen Przemysl auf einen Transport.
    Flüchtlinge mit Kindern warten auf einem Bahnhof im polnischen Przemysl auf einen Transport. © dpa

    Kiew hofft am Mittwoch auf drei humanitäre Korridore in Südostukraine

    9.25 Uhr: Der ukrainischen Regierung zufolge sind für den heutigen Mittwoch drei humanitäre Korridore im Südosten des Landes geplant. Dabei handele es sich um Fluchtrouten aus den Städten Berdjansk am Asowschen Meer und Melitupol, teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mit. Dafür würden Busse in die umkämpften Städte fahren. Private Autos könnten sich der Buskolonne auf dem Rückweg anschließen. Zudem würden Hilfsgüter in die Städte gebracht. Zusätzlich sei ein Korridor für die Flucht von Zivilisten aus der Atomkraftwerksstadt Enerhodar nach Saporischschja vereinbart worden.

    Rauch steigt nach einem Beschuss in der Nähe eines Seehafens in Berdjansk auf.
    Rauch steigt nach einem Beschuss in der Nähe eines Seehafens in Berdjansk auf. © dpa

    Wereschtschuk zufolge sind der russischen Delegation bei den Verhandlungen in Istanbul am Vortag Vorschläge für humanitäre Korridore für 97 Siedlungen in 9 Regionen übergeben worden.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Frauen fallen sich nach ihrer Evakuierung aus Mariupol und Melitupol in die Arme.
    Frauen fallen sich nach ihrer Evakuierung aus Mariupol und Melitupol in die Arme. © Chris McGrath/Getty Images

    US-Astronaut mit russischem Raumschiff von ISS abgedockt

    9.23 Uhr: Trotz schwerster Spannungen zwischen Russland und dem Westen hat ein US-Astronaut an Bord eines russischen Raumschiffes die Internationale Raumstation ISS verlassen. Der US-Amerikaner Mark Vande Hei und die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow dockten am Mittwoch mit einer russischen Sojus-Raumkapsel von der ISS ab, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Rund vier Stunden später wurde die Landung der drei Raumfahrer in Zentralkasachstan erwartet.

    Spekulationen, dass Vande Hei angesichts des Ukraine-Kriegs nicht mit dem russischen Sojus-Raumschiff zur Erde zurückfliegen könnte, hatten beide Seiten zuvor vehement zurückgewiesen. Schkaplerow übergab vor dem Abflug am Dienstag noch das Kommando über die ISS an den US-Astronauten Thomas Marshburn. Auch wenn die Menschen auf der Erde "Probleme" hätten, bleibe die ISS ein "Symbol der Kooperation", sagte Schkaplerow bei einer kurzen Ansprache während der Zeremonie vor der versammelten Crew. Danach gab es zahlreiche Umarmungen.

    Anton Schkaplerow (l) und Pjotr Dubrow (r) fliegen zusammen Mark Vande Hei (hinten) zur Erde zurück (Archivbild).
    Anton Schkaplerow (l) und Pjotr Dubrow (r) fliegen zusammen Mark Vande Hei (hinten) zur Erde zurück (Archivbild). © dpa

    Industrie warnt vor drastischen Folgen bei russischem Energie-Embargo

    9.14 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende des Evonik-Konzerns, Christian Kullmann, hat vor drastischen Folgen eines möglichen russischen Energielieferstopps für die deutsche Volkswirtschaft gewarnt. "Die Situation ist ernst", sagte der Präsident des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch im Radiosender WDR 5. Die deutsche Industrie und besonders die chemische Industrie müssten sich im Fall eines russischen Energie-Embargos "auf ein drastisches, auf ein dramatisches Szenario" vorbereiten.

    Dann könne die Volkswirtschaft "nicht überleben", sagte Kullmann. Gerade die chemische Industrie sei sehr energieintensiv. "Wenn wir von der Energieversorgung abgeklemmt werden sollten, dann stehen wir hier innerhalb von wenigen Tagen still", sagte Kullmann. Im äußersten Fall, also wenn die dritte Stufe des Notfallszenarios der Bundesregierung eintrete, müssten die großen Werke innerhalb von drei Stunden abgestellt werden, sagte Kullmann.

    Russen lassen sich laut britischem Geheimdienst in Belarus neu ausstatten

    8.49 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste haben sich einige russische Einheiten nach schweren Verlusten in der Ukraine nach Belarus und Russland zurückgezogen, um Nachschub zu organisieren und sich neu aufzustellen. Daran zeigten sich die Schwierigkeiten, die Russland bei seinem Vormarsch in der Ukraine habe, hieß es am Mittwochmorgen in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Der teilweise Rückzug erhöhe den Druck auf die im Land verbleibende russische Logistik.

    Man rechne damit, dass Moskau seine geschwächte Kampfstärke am Boden durch verstärkte Raketenangriffe kompensieren werde, hieß es weiter. Der von Russland ausgegebene Fokus auf die Gebiete in der Ostukraine sei mutmaßlich "ein stillschweigendes Eingeständnis", dass Moskau Probleme haben, auf anderen Achsen Fortschritte zu erzielen.

    Bundesregierung ruft Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus

    8.35 Uhr: Die Bundesregierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rief deswegen am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus. Die Versorgungssicherheit sei weiter gewährleistet.

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen.
    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. © dpa

    Medienbericht: Russisches Militär beschießt Wohngebiete in Luhansk

    8.12 Uhr: Berichten zufolge soll das russische Militär in Region Luhansk Wohngebiete mit schweren Waffen beschossen haben. Bilder im Netz zeigen das Ausmaß der Angriffe. Laut dem osteuropäisches Mediennetzwerk Nexta soll es zahlreiche Verletzte geben, ihre Zahl ist aber noch nicht bekannt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

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    DGB lehnt Energieembargo gegen Russland ab

    7.59 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor einer Destabilisierung in Deutschland gewarnt, sollten russische Energieimporte gestoppt werden. "Es ist zweifelhaft, dass ein Embargo unmittelbare Auswirkungen auf den Kriegsverlauf hat und dem Ziel dient, diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu beenden", sagte DGB-Vorstand Stefan Körzell der "Rheinischen Post" (Mittwoch).

    Demgegenüber hätte ein Importstopp gravierende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen, sagte der Gewerkschaftsvertreter: "Es drohen irreparable Schäden an den industriellen Wertschöpfungsketten und ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit". Eine derartige Destabilisierung würde aus Sicht von Körzell weit über Deutschland hinaus zu einer schweren Hypothek für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Europas werden und den Spielraum von humanitären und friedenssichernden Maßnahmen unnötig einengen. Auch Hamburgs Regierender Bürgermeister Peter Tschentscher äußerte sich in der Sendung "Markus Lanz" ablehnend und malte Schreckensszenarien.

    Lawrow zu Gesprächen über Ukraine und Afghanistan in China gelandet

    7.10 Uhr: Zu seinem ersten Besuch in China seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist Außenminister Sergej Lawrow in Tunxi in der südostchinesischen Provinz Anhui eingetroffen. Anlass sind zweitägige Gespräche über die Entwicklung in Afghanistan, an denen auch Vertreter der USA, der Nachbarstaaten und der seit August herrschenden Taliban-Regierung teilnehmen. Wie die russische Staatsagentur Tass berichtete, plant Lawrow am Mittwoch schon Beratungen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi.

    China gibt Russland im Ukraine-Konflikt politisch Rückendeckung und weigert sich, die Invasion zu verurteilen. Vielmehr stellt Peking die USA und die Nato als Hauptverursacher der Krise dar. Die Spannungen überschatten das erweiterte Troika-Treffen zu Afghanistan, zu dem Gastgeber China neben Russland auch die USA und zusätzlich Pakistan eingeladen hat. Von US-Seite soll der amerikanische Sondergesandte für Afghanistan, Tom West, teilnehmen, hieß es aus Washington.

    Der russische Außenminister Sergej Lawrow.
    Der russische Außenminister Sergej Lawrow. © dpa

    Trump verlangt von Putin kompromittierende Informationen über Bidens Sohn

    7.01 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, angebliche kompromittierende Informationen über den Sohn seines Nachfolgers Joe Biden preiszugeben. In einem Interviewauszug, der am Dienstag vom US-Sender Real America's Voice ausgestrahlt wurde, behauptete Trump, dass die Frau des ehemaligen Bürgermeisters von Moskau Hunter Biden 3,5 Millionen Dollar gegeben habe. Trump sagte: "Ich denke, Putin wird die Antwort kennen. Ich denke, er sollte sie herausgeben."

    Trump behauptet seit langem ohne Beweise, dass Hunter Biden Geld von Elena Baturina, der Frau des verstorbenen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, erhalten habe. Biden bestreitet dies.

    Das Repräsentantenhaus hatte 2019 sogar ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeleitet, weil er versucht hatte, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Preisgabe angeblich kompromittierender Informationen über Hunter Biden zu bewegen. Dieser hatte für das ukrainische Gasunternehmen Burisma gearbeitet, als sein Vater Vizepräsident war.

    US-Präsident Donald Trump wollte seinen Gegenkandidaten und späteren Wahlsieger Joe Biden loswerden. Er forderte Ermittlungen gegen den Sohn des heutigen amerikanischen Präsidenten.
    US-Präsident Donald Trump wollte seinen Gegenkandidaten und späteren Wahlsieger Joe Biden loswerden. Er forderte Ermittlungen gegen den Sohn des heutigen amerikanischen Präsidenten.

    EU-Chefdiplomat: EU-Einrichtung in Ukraine von Russland beschossen

    6.56 Uhr: Eine Vertretung der EU-Beratermission in der Ukraine ist nach Angaben des EU-Chefdiplomaten Josep Borrell von Russland beschossen worden. Man habe glaubwürdige Informationen darüber erhalten, dass die Räumlichkeiten der Außenstelle Mariupol der EU-Beratungsmission in der Ukraine vor kurzem unter russischen Beschuss geraten sei, heißt es in einer Mitteilung von Dienstagabend. Das Büro und die Ausrüstung seien stark beschädigt worden. Missionsmitglieder wurden den Angaben zufolge nicht verletzt.

    Ein Mann und sein Hund inmitten der Zerstörung am Stadtrand von Mariupol.
    Ein Mann und sein Hund inmitten der Zerstörung am Stadtrand von Mariupol. © dpa

    London sieht russische Offensive bei Kiew als gescheitert an

    6.50 Uhr: Die britische Militäraufklärung betrachtet die russische Offensive zur Einkesselung der ukrainischen Hauptstadt Kiew als gescheitert. Das verlautete am Dienstagabend aus einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Zudem ließen die russische Ankündigung, den militärischen Druck auf Kiew zu senken, sowie Berichte über den Abzug russischer Truppen darauf schließen, dass Russland seine Initiative in der Region verloren habe.

    Britische Militärexperten hielten es nunmehr für "höchst wahrscheinlich", dass Russland seine Kampfkraft aus dem Norden der Ukraine in den Südosten des Landes verlege. Dort solle jetzt die Offensive in der Region Luhansk und Donezk verstärkt werden.

    Schon vor Beginn des Krieges begann London damit, in ungewöhnlich offener Art und Weise Geheimdienstinformationen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Seit Wochen veröffentlicht die Regierung nun tägliche Einschätzungen zum Verlauf des Angriffskrieges.

    Kiew: Der 70-jährige Oleksandr Riaboi spricht neben einem zerstörten russischen Schützenpanzer mit Reportern, in der Nähe der Frontlinie in Brovary, am Rande von Kiew.
    Kiew: Der 70-jährige Oleksandr Riaboi spricht neben einem zerstörten russischen Schützenpanzer mit Reportern, in der Nähe der Frontlinie in Brovary, am Rande von Kiew. © Rodrigo Abd/AP/dpa

    Bericht: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose wegen Ukraine-Krieg deutlich

    6.45 Uhr: Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seine Konjunkturprognose einem Bericht zufolge wegen des Ukraine-Kriegs deutlich nach unten revidiert. Die sogenannten Wirtschaftsweisen gehen in ihrer aktuellen Prognose nur noch von einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent in 2022 aus, berichtete das "Handelsblatt" in der Nacht zum Mittwoch. Bei ihrer vergangenen Konjunkturschätzung im November waren die Wirtschaftsweisen noch von 4,6 Prozent Wachstum ausgegangen.

    Für 2023 liegt die neue Wachstumsprognose bei 3,6 Prozent. "Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöht die Unsicherheit beträchtlich, dämpft das Wachstum und trägt zum Anstieg der Energie- und Verbraucherpreise bei", heißt es laut "Handelsblatt" in der Prognose. Davon sei vor allem Europa betroffen. Für den Euroraum prognostiziert der Sachverständigenrat demnach sowohl für 2022 als auch für 2023 ein Wirtschaftswachstum von 2,9 Prozent.

    Unionspolitiker rät von Hartz-IV-Mitteln für Ukraine-Flüchtlinge ab

    6.33 Uhr: Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, hält nichts davon, Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine die gleichen Sozialleistungen zukommen zu lassen wie Hartz-IV-Empfängern. Nach geltender Rechtslage stehe den Menschen, die nach der sogenannten Massenzustrom-Richtline vorübergehend Schutz in Deutschland erhalten, eine Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Davon sollte jetzt, wo die Richtlinie zum ersten Mal Anwendung findet, nicht einfach so abgewichen werden."

    Die aktuelle Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ermögliche es den Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geflüchtet seien, "erst einmal durchzuatmen". Wer arbeiten wolle, könne dies nach der Registrierung ohnehin sofort tun. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die länger blieben und nicht arbeiten könnten, hätten später ohnehin Anspruch auf Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB).

    Sollte sich die Ampel-Koalition dennoch dafür entscheiden, per Gesetzesänderung Ukraine-Flüchtlingen Leistungen nach SGB II zu gewähren, so müsse zumindest sichergestellt sein, dass dies auf den Kreis derjenigen beschränkt bleibe, die unter die EU-Richtlinie für den sogenannten Massenzustrom fallen, sagte Throm.

    Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig.
    Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig. © dpa

    Innenministerium: 599 öffentliche Schutzräume in Deutschland

    6.14 Uhr: In Deutschland gibt es derzeit 599 öffentliche Schutzräume mit Platz für insgesamt 487.598 Menschen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die meisten Schutzräume gibt es demnach in Baden-Württemberg (220) und Bayern (156). Im Osten gibt es, bis auf Berlin, keine Räume.

    Das Ministerium schreibt in seiner Antwort, neben den aufgeführten öffentlichen Schutzräumen böten auch viele U-Bahn-Stationen, Tiefgaragen sowie Kellerräume "aufgrund der in Deutschland im Allgemeinen flächendeckend vorhandenen soliden Bausubstanz einen guten Grundschutz". Mit Blick auf den Angriff Russlands auf die Ukraine wird aber eine gemeinsame Bestandsaufnahme des Zustands der vorhandenen Räume mit den Ländern und eine Prüfung des aktuellen Rückbaukonzepts angekündigt.

    USA: Amerikaner sollen sofort aus Russland ausreisen

    6.03 Uhr: In einer ungewöhnlich harten Reisewarnung hat das US-Außenministerium alle Amerikaner darauf hingewiesen, dass sie bei Reisen in Russland von den dortigen Sicherheitsbehörden festgesetzt werden könnten. Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine sei "das Potenzial für Belästigung von US-Bürgern" durch russische Sicherheitsdienste gestiegen, ebenso wie das gezielte Heraussondern und Festsetzen von US-Bürgern, teilte das Ministerium in der am späten Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Reisewarnung mit. "Alle US-Bürger, die in Russland wohnen oder reisen, sollten das Land umgehend verlassen", hieß es.

    Ukraine stuft russische Ankündigung ebenfalls als Täuschungsmanöver ein

    5.31 Uhr: Die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen bei Kiew zu drosseln, ist in der Ukraine und im Westen mit Skepsis aufgenommen worden. "Diese Signale übertönen nicht die Explosionen russischer Geschosse", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Mittwoch. Das US-Verteidigungsministerium sieht die russische Ankündigung als taktisches Manöver und warnt vor einer neuen Militäroffensive in anderen Landesteilen.

    Die ukrainische Militärführung betrachtet den Abzug russischer Truppen aus den Fronten nördlich von Kiew nur als Umgruppierung. Der "sogenannte Truppenabzug" sei eher eine Rotation von Einheiten, mit der die ukrainische Militärführung getäuscht werden solle, erklärte der ukrainische Generalstab in der Nacht zum Mittwoch. Das russische Militär habe einige Einheiten aus der Umgebung von Kiew und Tschernihiw abgezogen, hieß es in dem Lagebericht weiter.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. © Handout / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP

    News zur Ukraine-Krise von Dienstag, 29. März: USA verlegen weitere Kampfflugzeuge und Soldaten nach Osteuropa

    22.28 Uhr: Die US-Streitkräfte verlegen angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine weitere Kampfflugzeuge, Transportmaschinen und Soldaten nach Osteuropa. Eine Einheit von rund 200 Marineinfanteristen aus den USA sei nach einem Manöver in Norwegen nach Litauen verlegt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Dienstag. Zudem würden aus den USA zehn Kampfflugzeuge vom Typ "F/A-18 Hornet" und "ein paar" Transportmaschinen vom Typ "C-130 Hercules" mit rund 200 dazugehörigen Soldaten nach Osteuropa gebracht. Ihr genaues Ziel sei noch unklar, aber sie würden in Kürze verlegt, sagte Kirby.

    Es gehe dem US-Militär nicht darum, insgesamt eine bestimmte Zahl Soldaten an der Ostflanke der Nato zu erreichen, sondern darum, dort die "richtigen Fähigkeiten" zur Verfügung zu haben. Darüber sei man stets im Austausch mit den Partnern. "Wir versuchen flexibel zu bleiben", sagte Kirby. Er verwies dabei auch auf die Ankündigung vom Montag, sechs Flugzeuge zur elektronischen Kampfführung nach Deutschland zu verlegen. Die Boeing-Kampfflugzeuge der US-Marine vom Typ "EA-18 Growler" werden mit rund 240 Soldaten auf dem US-Stützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationiert.

    Wissing fordert "nachvollziehbare Verteilungsmechanismen" für Flüchtlinge

    22.17 Uhr: Verkehrsminister Volker Wissing dringt auf eine bessere Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine in der EU. Notwendig seien "transparente, für jeden nachvollziehbare Verteilungsmechanismen - auch in Europa", sagte der FDP-Politiker unserer Redaktion. "Nur so können wir den flüchtenden Menschen die adäquate Hilfe zukommen lassen."

    Er appelliere an die Staaten im Westen Europas, sich den rationalen Argumenten zur Unterbringung der Flüchtlinge nicht zu verschließen. Die deutschen Verkehrsunternehmen könnten auch in Zukunft die Beförderung der Flüchtlinge sicherstellen, so Wissing. "Wir müssen nur wissen, wo die Menschen aufgenommen werden können."

    Ukrainische Flüchtlinge in einem Hilfszentrum in Berlin Tegel.
    Ukrainische Flüchtlinge in einem Hilfszentrum in Berlin Tegel. © Hannibal Hanschke/Getty Images

    Auch ukrainischer Botschafter Melnyk warnt vor "Täuschungsmanöver"

    22.00 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, hat die Ankündigung Russlands, seine Militäroperationen rund um die Städte Kiew und Tschernihiw stark zu reduzieren, als "Täuschungsmanöver" zurückgewiesen. "Wir glauben, diese 'versöhnliche' Rhetorik aus Moskau ist nichts anderes als Bluff und Nebelkerzen, um einerseits von der militärischen Blamage des Kreml in der Ukraine abzulenken", sagte Melnyk unserer Redaktion. "Andererseits geht es heute Putin auch darum, den Westen - auch Deutschland - in die Irre zu führen. Angeblich sei man bereit für den Frieden, und die Ukrainer schaffen das schon selbst - ohne neue Waffenlieferungen. Das ist eine gefährliche Falle. Diese Zeit wird Russland nutzen, um seine Kräfte umzugruppieren, neue wehrpflichtige Soldaten zu schicken und logistischen Nachschub zu sichern."

    Russlands Präsident Wladimir Putin habe sein Hauptziel, "die ukrainische Staatlichkeit zu eliminieren und Kiew einzunehmen oder zu zerstören", nicht aufgegeben, erklärte der ukrainische Botschafter. Melnyk sprach sich für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland aus. "Vor allem das Moratorium auf Energie-Importe aus Russland soll unverzüglich eingeführt werden. Der Geldstrom – rund eine Milliarde Euro pro Tag - in die Putinsche Kriegskasse muss trockengelegt werden, um das Blutvergießen zu stoppen."

    Pentagon warnt vor neuer russischer Militäroffensive in der Ukraine

    21.55 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium sieht die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen im Norden der Ukraine deutlich zu drosseln, als taktisches Manöver und warnt vor einer neuen Militäroffensive in anderen Landesteilen. Man dürfe sich trotz der russischen Erklärung "nichts vormachen", sagte der Sprecher des Pentagons, John Kirby, am Dienstag. Es sei bislang nur zu beobachten, dass sich "eine sehr kleine Zahl" russischer Truppen nördlich von Kiew von der Hauptstadt wegbewege. "Wir sind nicht bereit, die russische Begründung zu glauben, dass es ein Abzug ist", sagte er.

    Es sei möglich, dass die Soldaten dort nur abgezogen würden, um in einem anderen Teil der Ukraine, etwa der umkämpften östlichen Donbass-Region, eingesetzt zu werden. "Wir glauben, dass es sich um eine Repositionierung handelt, nicht um einen Abzug, und dass wir alle vorbereitet sein sollten, eine größere Offensive gegen andere Teile der Ukraine zu erwarten", sagte Kirby.

    Ein Mann läuft durch eine durch russische Angriffe zerstörte Straße in der ukrainischen Stadt Trostianets.
    Ein Mann läuft durch eine durch russische Angriffe zerstörte Straße in der ukrainischen Stadt Trostianets. © FADEL SENNA / AFP

    Scholz kritisiert russischen Imperialismus: "sehr bedrohlich"

    20.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russland vorgeworfen, die Ukraine anzugreifen "für eine sehr imperialistische Vision". Es müsse klar gesagt werden, dass der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erfolge, um Territorium zu erobern. "Das können und das werden wir nicht akzeptieren", unterstrich der Kanzler am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der nordrhein-westfälischen SPD-Landtagsfraktion im Düsseldorfer Landtag.

    "Das ist in der Tat eine ernste und eine sehr, sehr, sehr bedrohliche Situation", mahnte Scholz. Es sei richtig gewesen, dass die freie Welt sehr schnell und geschlossen wirksame Sanktionen gegen Russland verhängt habe. Putins Kalküle seien allesamt nicht aufgegangen. Der Präsident habe völlig übersehen, dass sich die Ukrainer entschieden hätten, eine eigene Nation zu sein und dass er und seine Armee keineswegs mit offenen Armen empfangen würden. "Auch die russischsprachigen Ukrainerinnen und Ukrainer setzen sich gegen diese Invasion zur Wehr", stellte Scholz fest.

    Ukraine-Flüchtlinge: Tschechisches Parlament stimmt Notstand zu

    20.26 Uhr: Das tschechische Parlament hat der Verlängerung des wegen des Flüchtlingszustroms aus der Ukraine verhängten Notstands bis Ende Mai zugestimmt. Dafür votierten am Dienstagabend 82 Abgeordnete; 62 waren dagegen. Das liberalkonservative Kabinett unter Ministerpräsident Petr Fiala hatte den Notstand Anfang März ausgerufen. Er gibt der Regierung mehr Entscheidungsbefugnisse und soll eine bessere Koordinierung der Hilfe ermöglichen.

    Tschechien gehöre zu den am stärksten betroffenen Aufnahmeländern, sagte Innenminister Vit Rakusan: "Wir wissen alle, dass wir bald an die Grenzen unserer Kapazitäten kommen - und ich sage offen, dass wir dann Hilfe von anderen Staaten brauchen werden." Seit dem Beginn der russischen Invasion vor einem Monat sind rund 300 000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Tschechien angekommen. Etwa die Hälfte davon sind Kinder.

    Ukrainische Flüchtlinge in Prag.
    Ukrainische Flüchtlinge in Prag. © epd-bild / Kilian Kirchgessner

    Bukarest versorgt Bevölkerung vorsorglich mit Jod-Tabletten

    20.15 Uhr: Rumänien, ein Nachbarland der Ukraine, wird die Bevölkerung ab der kommenden Woche kostenlos mit Jod-Tabletten versorgen, um sie für einen atomaren Zwischenfall zu wappnen. Die Gefahr sei nicht "vollständig auszuschließen", und bei einem Atomunfall bleibe keine Zeit, die Pillen zu verteilen, sagte Gesundheitsminister Alexandru Rafila am Dienstag. Er kündigte eine Informationskampagne für die Menschen an, denn sie Tabletten sollten nicht präventiv eingenommen werden.

    Europäer und USA wollen hohen Sanktionsdruck auf Russland beibehalten

    19.29 Uhr: Wegen des fortdauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wollen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und die USA den hohen Sanktionsdruck gegen Russland beibehalten. Darauf habe sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstagnachmittag in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Boris Johnson und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi verständigt, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

    Die fünf Politiker drängten Kreml-Chef Wladimir Putin erneut dazu, einer Waffenruhe zuzustimmen, alle Kampfhandlungen einzustellen, die russischen Soldaten aus der Ukraine abzuziehen und eine diplomatische Lösung zu ermöglichen.

    Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets.
    Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets. © FADEL SENNA / AFP

    Militärflughafen in Westukraine von russischer Armee beschossen

    18.49 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben in der Westukraine den Militärflughafen von Starokostjantyniw beschossen und die dortigen Treibstoffvorräte vollständig zerstört. "Wir werden seit dem ersten Tag des Krieges mit Raketen beschossen, aber heute (...) war der Angriff sehr ernst und hat erheblichen Schaden verursacht", erklärte der Bürgermeister der Stadt, Mykola Melnytschuk, am Dienstag auf Facebook. Demnach wurden die gesamten Treibstoffvorräte der Stadt zerstört.

    Lauterbach: Koordinierte Verletztentransporte aus Ukraine laufen an

    18.31 Uhr: In Europa sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zentral koordinierte Transporte von Schwerstverletzten aus der Ukraine in passende Krankenhäuser angelaufen. Vergangene Woche sei das System mit einem ersten Patienten getestet worden, und inzwischen habe es weitere Transporte gegeben, sagte Lauterbach am Dienstag in Brüssel, wo er sich mit seinen EU-Amtskollegen traf.

    Im Regelfall würden die Schwerstverletzten von der Ost- in die Westukraine und weiter in ein Krankenhaus in Polen oder einem anderen Anrainerland gebracht. Anschließend erfolge ein "Hilferuf", der über das europäische Lagezentrum überall gehört werde. Es folge die Auswahl des Aufnahmelandes und der Transport dorthin. Zahlen wollte Lauterbach nicht nennen und auch nicht, ob es sich bei den Verletzten um Soldaten oder Zivilisten handele.

    Verletzte in der Ukraine. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sind in Europa zentral koordinierte Transporte von Schwerstverletzten in passende Krankenhäuser angelaufen.
    Verletzte in der Ukraine. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sind in Europa zentral koordinierte Transporte von Schwerstverletzten in passende Krankenhäuser angelaufen. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

    Moskau: Verdächtige für Misshandlung von Kriegsgefangenen gefasst

    17.54 Uhr: Russland hat ukrainischen Soldaten schwere Misshandlungen russischer Kriegsgefangener vorgeworfen und nach Angaben eines Abgeordneten zwei Verdächtige festgenommen. Am Sonntag war ein Video in sozialen Medien aufgetaucht, in dem Männer in ukrainischen Uniformen vermeintlich russischen Kriegsgefangenen in die Beine schießen. Der Vize-Vorsitzende des Duma-Ausschusses zur Entwicklung der Zivilgesellschaft, Wladimir Schamanow, sagte am Dienstag, russische Spezialeinheiten hätten nun zwei verdächtige Militärs festgenommen, die aus dem Fanumfeld des Fußballclubs Metallist Charkiw kämen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, alle Schuldigen würden zur Verantwortung gezogen.

    Aus der Ukraine kamen unterschiedliche Reaktionen. So sprach der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Witalij Saluschnyj, auf Facebook von einer russischen Fälschung. "Ich betone, dass die Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte und anderer legitimer militärischer Formationen die Normen des humanitären Völkerrechts strikt einhalten", schrieb er. Der ukrainische Geheimdienst SBU schloss sich dem an. Mit Kriegsgefangenen werde nach der Genfer Konvention verfahren, teilte der Dienst mit.

    Parallel dazu hatte der Präsidentenberater Olexeij Arestowytsch jedoch "ernsthafte Ermittlungen" angekündigt und "Exzesse" ukrainischer Soldaten nicht ausgeschlossen.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Blinken stellt "Ernsthaftigkeit" von russischen Verhandlungsbemühungen in Frage

    17.35 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat nach der Annäherung bei den russisch-ukrainischen Gesprächen die "Ernsthaftigkeit" von Moskaus Verhandlungsbemühungen im Ukraine-Krieg in Frage gestellt. "Ich habe nichts gesehen, das nahelegt, dass das auf effektive Art vorwärts geht, weil wir keine Zeichen wirklicher Ernsthaftigkeit gesehen haben", sagte Blinken am Dienstag bei einem Besuch in Marokko.

    "Es gibt das, was Russland sagt, und das, was Russland tut", fügte Blinken hinzu. "Wir konzentrieren uns auf letzteres." Russlands Gewalt gegen die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung dauere an. Auch Großbritannien reagierte skeptisch auf die angeblichen Fortschritte in Istanbul. "Wir werden Putin und sein Regime an seinen Taten messen und nicht an seinen Worten", sagte ein Sprecher des britischen Regierungschefs Boris Johnson am Dienstag in London. Nötig sei ein vollständiger Rückzug der russischen Truppen von ukrainischem Gebiet.

    Russland will Angriffe bei Kiew und Tschernihiw "radikal" verringern

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      Tschechien weist russischen Diplomaten aus

      17.12 Uhr: Tschechien verweist einen russischen Diplomaten des Landes. Dieser habe 72 Stunden Zeit, um auszureisen, teilte das Außenministerium in Prag am Dienstag auf Twitter mit. "Gemeinsam mit unseren Verbündeten verringern wir die russische Geheimdienstpräsenz in der EU", hieß es zur Begründung.

      Die Beziehungen zwischen Prag und Moskau waren bereits vor dem Ukraine-Krieg zerrüttet. Im April 2021 hatte die tschechische Regierung Russland für einen Anschlag auf ein Munitionsdepot im Jahr 2014 verantwortlich gemacht, bei dem zwei Menschen starben. Der Kreml bestritt dies vehement. Beide Staaten wiesen in der Folge gegenseitig Diplomaten aus.

      Inmitten der aktuellen geopolitischen Spannungen landete am Nachmittag ein US-Langstreckenbomber vom Typ B52 im Rahmen einer Übung auf dem Flughafen in Ostrava im Osten Tschechiens. Ziel sei es, einen Crew-Wechsel bei laufenden Motoren einzutrainieren, teilte das Verteidigungsministerium in Prag mit. Am frühen Abend werde eine zweite Maschine erwartet. Tschechien ist seit 1999 Nato-Mitglied.

      Polen will Einfuhr von Kohle aus Russland stoppen

      17.10 Uhr: Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine will Polen seinen Import von Kohle aus Russland stoppen. Das Kabinett habe entsprechende Rechtsvorschriften beschlossen, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag in Warschau. "Wir sind uns bewusst, dass dies rechtliche Fragen aufwerfen kann. Leider sind die Zweifel berechtigt, aber wir können nicht länger darauf warten, dass die EU in dieser Angelegenheit reagiert".

      Polens nationalkonservative PiS-Regierung fordert schon seit Kriegsausbruch ein europäisches Embargo gegen Öl, Gas und Kohle aus Russland. Kürzlich sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bei einem Besuch von EU-Ratspräsident Charles Michel, sein Land würde vor allem die Einfuhr russischer Kohle auch sofort einseitig stoppen. Dafür bräuchte er nur die Zusicherung der EU-Kommission, Polen dafür nicht zu bestrafen, weil Sanktionspolitik EU-Sache sei.

      Gegenwärtig gewinnt Polen fast 80 Prozent seiner Energie aus Steinkohle und Braunkohle. Der Regierungssprecher kündigte an, im Laufe dieser Woche werde Polen auch seinen Plan zum Ausstieg aus russischen Erdöl-Lieferungen vorstellen.

      Medinski: Ukraine will Möglichkeit eines EU-Beitritts aushandeln

      17.05 Uhr: Nach Angaben von Russlands Unterhändler Wladimir Medinski will die Ukraine bei den laufenden Friedensverhandlungen die Möglichkeit eines EU-Beitritts im Gegenzug für Zugeständnisse an Moskau aushandeln. Der ukrainische Vorschlag sehe vor: "Die Russische Föderation hat keine Einwände gegen Bestrebungen der Ukraine, der Europäischen Union beizutreten", sagte Medinski am Dienstag nach neuen Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in der Türkei.

      Kiew wiederum habe den von Moskau geforderten Verzicht auf einen Nato-Beitritt unter Gewährleistung von Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt, sagte Medinski. Diese Garantien würden sich demnach allerdings nicht auf die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim beziehen und auch nicht auf die ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk, die Russland als unabhängige Staaten anerkannt haben will.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Ritter Sport macht weiter Geschäfte in Russland

      16.48 Uhr: Der Schokoladenhersteller Ritter Sport liefert trotz des Ukraine-Krieges weiterhin Schokolade nach Russland. Das Unternehmen habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, teilte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage in Waldenbuch mit. Ein Stopp der Lieferungen hätte zur Folge, dass die Produktion drastisch heruntergefahren müsste, "und damit auch ernsthafte Auswirkungen auf uns als unabhängiges mittelständisches Familienunternehmen". Letztlich wären auch die Kakaobauern davon betroffen.

      Russland ist ein wichtiger Markt für den schwäbischen Schokoladenhersteller. Rund sieben Prozent macht das Geschäft nach Firmenangaben in Russland aus. Weiter wie bisher könne es jedoch nicht gehen, sagte der Sprecher. So habe Ritter Sport bereits Anfang März die Entscheidung getroffen und umgesetzt, "nicht weiter in den russischen Markt zu investieren sowie Werbung dort zu stoppen". Zunächst hatten die "Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet.

      Ritter Sport will weiter Schokolade nach Russland liefern.
      Ritter Sport will weiter Schokolade nach Russland liefern. © dpa

      EU-Kommission koordiniert EU-weit Sachspenden für Ukrainer

      16.47 Uhr: Private Sachspenden für vom Krieg geschädigte Ukrainer werden künftig EU-weit koordiniert. Die EU-Kommission kündigte am Dienstag an, dass Einrichtungen ihre Angebote per Mail an ECHO-private-donations@ec.europa.eu schicken können. Man bewerte die Angebote dann gemeinsam mit den Staaten, die um Hilfe bitten, um den Bedarf zu ermitteln. Die Kommission stehe in direktem Kontakt mit den ukrainischen und benachbarten Katastrophenschutzbehörden und erhalte laufend Informationen über benötigte Gegenstände.

      Gespendetes Spielzeug in einem Aufenthaltsraum für Kinder im ehemaligen Flughafen Tegel.
      Gespendetes Spielzeug in einem Aufenthaltsraum für Kinder im ehemaligen Flughafen Tegel. © dpa

      Niederlande weisen 17 russische Diplomaten wegen Spionage aus

      16.19 Uhr: Die Niederlande haben 17 russische Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage ausgewiesen. Das teilte das Außenministerium am Dienstag in Den Haag mit. Nach Informationen der Sicherheitsdienste handelte es sich bei den Diplomaten um Spione, sagte Außenminister Wopke Hoekstra im Radio. Sie hätten unter dem "diplomatischen Deckmantel" Informationen gesammelt. Der russische Botschafter wurde nach Angaben des Ministers ins Außenministerium zitiert und informiert.

      Die Ausweisung erfolge mit Blick auf die "niederländische Sicherheit", sagte Hoekstra. Eine Rolle habe auch die veränderte internationale Lage durch den Ukraine-Krieg gespielt. Einzelheiten etwa zu den Vorwürfen wollte der Minister nicht nennen. Die Russen müssten das Land innerhalb der nächsten zwei Wochen verlassen.

      Italien setzt Schutzrichtlinie für Geflüchtete aus der Ukraine um

      15.57 Uhr: Italien gewährt Flüchtlingen aus der Ukraine ein Jahr lang Schutz und unter anderem auch Zugang zum Arbeitsmarkt. Ministerpräsident Mario Draghi unterschrieb dazu am Dienstag ein Dekret, wie sein Amtssitz Palazzo Chigi mitteilte. Damit setzt Italien eine EU-Richtlinie vom 4. März dieses Jahres um. Die Regelungen gelten demnach für den Zeitraum ab dem 24. Februar - dem Beginn des russischen Angriffs - für Geflüchtete aus der Ukraine.

      Die Menschen erhalten für maximal ein Jahr befristet eine Aufenthaltsgenehmigung in dem Mittelmeerland mit knapp 60 Millionen Einwohnern. Sie haben Zugang zum Gesundheitsdienst und Arbeitsmarkt sowie zu Schulen und Universitäten. Außerdem sollen sie ihre noch in der Ukraine lebenden Familienmitglieder nachholen können. Das Innenministerium registrierte nach Angaben vom Dienstag bislang etwas mehr als 75.100 ukrainische Flüchtlinge, die in Italien ankamen.

      Moskau: "Militär-Operation" in Ukraine geht weiter

      15.51 Uhr: Ungeachtet der Ankündigung, Angriffe auf Kiew und Tschernihiw zu reduzieren, will Russland seine "militärische Spezial-Operation" fortsetzen. "Sie verläuft streng nach Plan", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Die Aufgaben und Ziele würden weiter erfüllt.

      Bei den Friedensverhandlungen zwischen beiden Ländern gehe es weiterhin um die "Entmilitarisierung der Ukraine, die Entnazifizierung", sagte Sacharowa. Neben einer möglichen Neutralität der Ukraine und damit verbundenen Sicherheitsgarantien würde zudem eine "Anerkennung heutiger territorialer Realitäten" diskutiert.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Ein ukrainischer Soldat steht inmitten von Trümmern in einem Büro im Gebäude der Regionalverwaltung von Charkiw.
      Ein ukrainischer Soldat steht inmitten von Trümmern in einem Büro im Gebäude der Regionalverwaltung von Charkiw. © dpa

      Türkei lobt "bedeutendste Fortschritte" bei Friedensverhandlungen

      15.40 Uhr: Die türkische Regierung wertet die Ergebnisse der Friedensverhandlungen in Istanbul als deutliche Schritte zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine. Bei den Gesprächen der russischen und ukrainischen Delegation seien "die bedeutendsten Fortschritte" seit Beginn der Gespräche erzielt worden, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Dienstag. Er fügte hinzu, der Kriege müsse "jetzt enden".

      Russland hat in Folge der Gespräche angekündigt, seine "militärischen Aktivitäten" in der Ukraine bei Kiew und Tschernihiw deutlich reduzieren zu wollen. Moskau hatte seinen Angriffskrieg auf die Ukraine vor gut einem Monat begonnen. Es war die erste Ankündigung zu einem Rückzug dieser Art von russischer Seite.

      Rotes Kreuz sieht sich in Ukraine-Krieg mit massiven Falschinformationen konfrontiert

      15.20 Uhr: Das Rote Kreuz sieht sich bei seiner Arbeit in der Ukraine mit der massiven Verbreitung von Falschinformationen konfrontiert. "Wir erleben absichtliche und gezielte Angriffe mit Falschinformationen, um das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zu diskreditieren", sagte IKRK-Sprecher Ewan Watson. Die Attacken würden sich auch gegen die neutrale Kommunikation der Organisation mit beiden Konfliktparteien richten.

      Seit dem Beginn des Krieges habe es "einen enormen Strom von Des- und Falschinformationen gegeben, die wir als absichtlich, gezielt und orchestriert über die sozialen Netzwerke wahrnehmen und die manchmal in den Mainstream-Medien auftauchen", erklärte Watson weiter. Das IKRK sorge sich daher um seine Teams vor Ort.

      Ukraine fordert nach Verhandlungen Sicherheitsgarantien

      15.16 Uhr: Nach einer neuen Runde von Friedensverhandlungen mit Russland beharrt die ukrainische Delegation im Austausch für einen möglichen neutralen Status auf harten Sicherheitsgarantien. Diese sollten von den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats wie den USA, Frankreich, Großbritannien, China oder Russland kommen, sagte Delegationsmitglied David Arachamija am Dienstag vor Journalisten in Istanbul. Dazu könnten auch die Türkei, Deutschland, Kanada, Italien, Polen, Israel und andere Länder gehören.

      Die Garantien sollten ähnlich wie der Artikel fünf des Nato-Vertrages formuliert sein. Demnach sind die Mitglieder des Militärbündnis zum sofortigen militärischen Beistand im Falle eines Angriffs auf einen Partner verpflichtet. Gebietsabtretungen seien für Kiew weiter indiskutabel. "Wir erkennen nur die Grenzen der Ukraine an, die von der Welt mit Stand 1991 anerkannt sind", betonte der Fraktionsvorsitzende der Präsidentenpartei. Dabei könne es keine Kompromisse geben.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Biden führt neues Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs

      15.06 Uhr: US-Präsident Joe Biden führt am Dienstag ein neues Telefonat mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Daran sollten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson und der italienische Regierungschef Mario Draghi teilnehmen, teilte das Weiße Haus mit.

      Bei dem Gespräch um 9.15 Uhr Ortszeit (15.15 Uhr MESZ) werde es "um die jüngsten Entwicklungen bei Russlands Invasion der Ukraine" gehen, hieß es weiter. Zuvor waren bei den russische-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul nach Angaben beider Seiten Fortschritte erzielt worden.

      US-Präsident Joe Biden während einer Videoschalte mit dem französischen Präsidenten Macron, dem deutschen Bundeskanzler Scholz und dem britischen Premierminister Johnson Anfang März.
      US-Präsident Joe Biden während einer Videoschalte mit dem französischen Präsidenten Macron, dem deutschen Bundeskanzler Scholz und dem britischen Premierminister Johnson Anfang März. © dpa

      Russischer Delegationschef nennt Gespräche mit Ukraine "konstruktiv"

      14.47 Uhr: Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski hat die jüngste Runde der Verhandlungen zur Beendigung des Krieges mit ukrainischen Vertretern als konstruktiv gelobt. "Gerade sind die Gespräche mit der ukrainischen Seite zuende gegangen. Die Gespräche sind konstruktiv verlaufen", sagte Medinski am Dienstag in Istanbul zu Journalisten. Der Beauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärte zudem, dass Russland bereit sei, "zwei Schritte zur Deeskalation des Konflikts" zu unternehmen. Einer davon betreffe die militärische und einer die politische Ebene.

      Die ukrainische Seite habe eine "verständlich formulierte Position für die Aufnahme in einen Vertrag" überreicht. "Diese Vorschläge werden in naher Zukunft geprüft, dem Präsidenten vorgelegt und von uns entsprechend beantwortet", sagte Medinski. Zuvor hatte Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin eine deutliche Verringerung "militärischer Aktivitäten" bei Kiew und Tschernihiw angekündigt.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Russland will Militäraktivitäten bei Kiew und Tschernihiw "radikal" verringern

      14.18 Uhr: Russland will seine militärischen Aktivitäten in der Region Kiew nach eigenen Angaben "radikal" verringern. Wie Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin nach russisch-ukrainischen Verhandlungen am Dienstag in Istanbul mitteilte, sollen zudem auch die Militäraktionen im Raum Tschernihiw reduziert werden. Die strategisch wichtige Stadt Tschernihiw liegt rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew an der Grenze zu Belarus und war in den vergangenen Wochen von der russischen Armee heftig beschossen worden.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Alexander Fomin, stellvertretender Verteidigungsminister von Russland, nimmt an einem Briefing im Verteidigungsministerium teil.
      Alexander Fomin, stellvertretender Verteidigungsminister von Russland, nimmt an einem Briefing im Verteidigungsministerium teil. © dpa

      Verhandlungsrunde zwischen Russland und Ukraine in Istanbul beendet

      13.58 Uhr: Die Delegationen der Ukraine und Russlands haben ihre Verhandlungsrunde in Istanbul beendet. Das meldete der türkische Staatssender TRT etwa vier Stunden nach Beginn der Friedensgespräche am Dienstag.

      Die Unterhändler hatten sich seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut vier Wochen zuvor dreimal im Grenzgebiet von Belarus getroffen. Danach gab es regelmäßige Videoschalten.

      Die Verhandlungen über ein Ende des Angriffskriegs gestalten sich schwierig, die Positionen liegen weit auseinander: Die ukrainische Regierung will einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien. Moskau fordert unter anderem einen Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt sowie eine Anerkennung der abtrünnigen ostukrainischen Separatistengebiete als eigene Staaten und der 2014 annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil Russlands.

      Türkische Sicherheitskräfte vor dem Dolmabahçe-Palast in Istanbul. Russische und ukrainische Delegationen kamen dort für Verhandlungen zusammen.
      Türkische Sicherheitskräfte vor dem Dolmabahçe-Palast in Istanbul. Russische und ukrainische Delegationen kamen dort für Verhandlungen zusammen. © dpa

      Laut Selenskyj mindestens sieben Tote und 22 Verletzte bei Angriff auf Mykolajiw

      13.55 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Regionalverwaltung in der südukrainischen Stadt Mykolajiw sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens sieben Menschen getötet und 22 weitere Menschen verletzt worden. Die Trümmer würden derzeit noch durchkämmt auf der Suche nach weiteren Opfern, sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videobotschaft vor dem dänischen Parlament. Mykolajiw steht seit Wochen unter russischem Beschuss, zuletzt hatten die Angriffe auf die Stadt jedoch nachgelassen.

      Zuvor Gouverneur Vitali Kim erklärt, bei dem russischen Angriff seien die meisten Menschen "wie durch ein Wunder" entkommen. Ihm zufolge wurde die Hälfte des Gebäudes zerstört. Mykolajiw liegt im Süden der Ukraine zwischen Odessa und Cherson.

      Bei der Belagerung der südlichen Hafenstadt Mariupol warf Selenskyj Russland ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vor. "Was die russischen Truppen in Mariupol tun, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das vor den Augen der ganzen Welt in Echtzeit geschieht", sagte er vor dem dänischen Parlament.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyi spricht von
      Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyi spricht von "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" in Mariupol. © dpa

      Tschechien schickt Kampfjets zur Luftraumüberwachung ins Baltikum

      13.58 Uhr: Fünf Gripen-Kampfjets der tschechischen Armee sind am Dienstag nach Litauen geflogen, um sich an der Nato-Luftraumüberwachung über dem Baltikum zu beteiligen. Die Maschinen vom Typ Saab JAS-39 starteten vom Luftwaffenstützpunkt in Caslav bei Prag. Sie werden künftig auf dem Flughafen Siauliai stationiert sein. "Die Verteidigung der Nato-Ostflanke war schon immer in unserem Interesse - selbst vor der russischen Invasion in die Ukraine", sagte die tschechiche Verteidigungsministerin Jana Cernochova.

      Die Gripen-Jets lösen in Siauliai ein dänisches Kontingent ab und werden bis Ende Juli bleiben. Die Staffelübergabe findet am Freitag statt. Die an Russland grenzenden Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen verfügen über keine eigenen Kampfjets. Deshalb wird ihr Luftraum seit 2004 im Rahmen des "Baltic Air Policing" nach einem Rotationsprinzip von den Verbündeten geschützt.

      Raketenabwehr "Arrow 3" – Israel hofft auf Kooperation mit Bundeswehr

      13.31 Uhr: Die israelische Armee setzt im Fall eines Kaufs des Raketenabwehrsystems "Arrow 3" durch Deutschland auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. "Wenn Deutschland entscheidet, damit voranzugehen, wird die Kooperation fruchtbar sein", sagte ein israelischer Militärvertreter am Dienstag. Verteidigungspolitiker des Bundestags sind noch bis Donnerstag in Israel, um sich dort über Systeme der Luftabwehr zu informieren.

      Die Forderung nach einem Raketenschutzschild für Deutschland war angesichts der veränderten Bedrohungslage in Europa nach dem russischen Angriff auf die Ukraine laut geworden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt, die Bundesregierung erwäge die Errichtung eines Raketenschutzschilds für ganz Deutschland nach israelischem Vorbild.

      Offizielle Vertreter Russlands in Buchenwald nicht erwünscht

      13.29 Uhr: Am 10. und 11. April soll in den beiden ehemaligen Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora der Opfer der NS-Schreckensherrschaft und der Befreiung der Überlebenden gedacht werden. Dieses Gedenken werde vom aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine überschattet: "Nicht jeder, der nach Thüringen reisen wollte, wird an den Gedenkfeiern teilnehmen", sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, am Dienstag in Weimar.

      Die Stiftung erreichten derzeit zahlreiche Hilferufe von Überlebenden der nationalsozialistischen Lager aus der Ukraine. Es gebe Hunderte ehemalige Opfer, denen es in den umkämpften Regionen an Nahrungsmitteln und lebenserhaltenden Medikamenten fehle, sagte Wagner. Häufig seien diese Menschen bettlägerig, sodass eine Flucht aus den Kriegsgebieten fast nicht leistbar sei.

      Kreml: Abramowitsch-Vergiftungsgerüchte Teil von "Informationskrieg"

      13.28 Uhr: Der Kreml hat Berichte über eine angebliche Vergiftung des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch als Teil eines "Informationskrieges" bezeichnet. "Das ist Teil einer Informationskampagne, Teil einer Informationssabotage, das ist Teil eines Informationskrieges", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. "Diese Berichte sind definitiv nicht wahr."

      Peskow bestätigte zugleich Abramowitschs Anwesenheit bei der neuen Runde der russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen in Istanbul. Abramowitsch sei allerdings kein offizielles Mitglied der russischen Delegation, sondern solle "bestimmte Kontakte" zwischen beiden Seiten gewährleisten.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Rotes Kreuz: 18 Millionen Menschen in der Ukraine brauchen Hilfe

      12.52 Uhr: In der Ukraine werden laut einer Schätzung des Roten Kreuzes 18 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Das sei ein Drittel der Bevölkerung, sagte Francesco Rocca, der Präsident der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), am Dienstag. "Niemand in der Ukraine bleibt von dem Konflikt verschont", sagte er bei einer Pressekonferenz in Genf.

      Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen erst 900 000 besonders hilfsbedürftige Menschen versorgen können, wie das UN-Nothilfebüro OCHA bekanntgab. Lesen Sie auch: Hart aber fair: "Chillen" Bund und Länder bei Geflüchteten?

      Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen zeigte sich am Freitag tief besorgt über die Versorgung mit Nahrungsmitteln in der Ukraine. Die FAO führte vor kurzem Umfragen in 19 der 24 Verwaltungsbezirke durch. Es werde erwartet, dass es in mehr als 40 Prozent der untersuchten Gebiete in den kommenden drei Monaten zu Nahrungsmittelknappheit kommen werde, sagte FAO-Experte Rein Paulsen in Rom. "Es ist nicht sicher, ob die bestehende Ernte in der Ukraine eingebracht werden kann, ob die nächste Ernte angepflanzt werden kann und ob die Viehwirtschaft während des Konflikts aufrechterhalten werden kann", sagte er.

      Ein Anwohner geht mit seinem Fahrrad in Trostjanez rund 400 km östlich von Kiew vor beschädigten Gebäuden und einem zerstörten Panzer entlang.
      Ein Anwohner geht mit seinem Fahrrad in Trostjanez rund 400 km östlich von Kiew vor beschädigten Gebäuden und einem zerstörten Panzer entlang. © dpa

      Macron berät erneut mit Putin - Hilfsmission für Mariupol geplant

      12.45 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin wollen am Dienstagnachmittag erneut über Auswege im Ukraine-Krieg beraten. Ein Telefonat der beiden Präsidenten sei für 16.30 Uhr angesetzt, hieß es aus dem Élyséepalast in Paris. Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat.

      Macron hatte im Vorfeld angekündigt, dass es ihm um eine Abstimmung mit Russland über eine Evakuierungsmission für die belagerte ukrainische Hafenstadt Mariupol gehe. Frankreich strebt die Hilfsaktion gemeinsam mit der Türkei und Griechenland an. Als Voraussetzung nannte Frankreich, dass Russland die Belagerung der Stadt aufhebt.

      Über die Evakuierungsmission hatte Macron sich bereits am Donnerstag vergangener Woche direkt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beraten.

      Polen, Przemysl: Tierarzt Redeslew Fediczynsk streichelt eine kleine verletzte weiße Ziege im Zentrum der ADA-Stiftung. Unter den mehr als 2,3 Millionen ukrainischen Geflüchteten (Stand: 29.03.2022), die vor der russischen Invasion nach Polen geflohen sind, sind auch Tierfreunde, die ihre Tiere nicht zurücklassen konnten.
      Polen, Przemysl: Tierarzt Redeslew Fediczynsk streichelt eine kleine verletzte weiße Ziege im Zentrum der ADA-Stiftung. Unter den mehr als 2,3 Millionen ukrainischen Geflüchteten (Stand: 29.03.2022), die vor der russischen Invasion nach Polen geflohen sind, sind auch Tierfreunde, die ihre Tiere nicht zurücklassen konnten. © Sergei Grits/AP/dpa

      Drei Tote bei Raketenangriff auf Verwaltungsgebäude in Mykolajiw

      12.41 Uhr: In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw ist das Gebäude der Gebietsverwaltung von der russischen Armee mutmaßlich mit einer Rakete angegriffen worden. Dabei wurden nach Angaben des Zivilschutzes am Dienstag drei Menschen getötet und mindestens 22 weitere verletzt. "Sie haben mein Arbeitszimmer getroffen, die Bastarde", sagte Gouverneur Witalij Kim am Dienstag bei Telegram. Er zeigte ein Foto mit einem riesigen Loch und Trümmern im Verwaltungsgebäude sowie den Mitschnitt einer Überwachungskamera mit der mutmaßlichen Rakete. 50 bis 100 Mitarbeiter hätten sich retten können, sagte er.

      Weitere Raketenangriffe wurden auf Objekte bei Nikopol und Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk gemeldet. Zuletzt meldete die ukrainische Armee erfolgreiche Gegenangriffe. Es lagen keine unabhängigen Angaben vor. Lesen Sie auch: "Totaler Krieg": Kein Rubel, kein Gas – macht Putin ernst?

      Angehördende ukrainischer Rettungsdienste stehen vor dem zerstörten Verwaltungsgebäude in Mykolajiw.
      Angehördende ukrainischer Rettungsdienste stehen vor dem zerstörten Verwaltungsgebäude in Mykolajiw. © BULENT KILIC / AFP

      Ukraine: "Schwierige Verhandlungen" mit Russland

      12.11 Uhr: Zur Stunde verhandeln Russland und die Ukraine in Istanbul über einen möglichen Waffenstillstand. Einen ersten Zwischenstand gab der ukrainische Chefunterhänderl Mykhailo Podolyak am Mittag bei Twitter bekannt. "Bedingungslose Sicherheitsgarantien für die Ukraine, Waffenstillstand, effektive Entscheidungen über Fluchtkorridore und humanitäre Konvois, dazu die Einhaltung der Kriegsregeln durch beide Seiten", gab er als Ziel seiner Bemühungen aus. "Schwierige Verhandlungen über Frieden in unserem Land", schrieb Podolyak weiter. "Gerade Verhandlungsrunde in Istanbul..."

      Russland und die Ukraine verhandeln zum ersten Mal seit Wochen wieder von Angesicht zu Angesicht. Zuletzt hatten die Gespräche zwischen den Kriegsparteien nur über Videoanrufe stattgefunden.

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      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      "Quadratisch. Praktisch. Blut" – Botschafter Melnyk teilt beißenden Satire-Post

      11.11 Uhr: "Quadratisch. Praktisch. Blut": So äußerte sich der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, am Dienstag bei Twitter. Er teilte dazu den satirischen Post eines Accounts, der den deutschen Schokoladen-Hersteller Ritter Sport aufs Korn nimmt. "Trotz der russischen Aggression gegen die Ukraine bleibt Ritter Sport in Russland", schrieb der Botschafter weiter. Das Unternehmen aus Waldenbuch steht für seine Entscheidung, sein Russland-Geschäft vorerst nicht aufzugeben, zunehmend in der Kritik.

      Zuletzt hatte etwa die Satiresendung "heute show" über Ritter Sport berichtet und damit einen Entrüstungssturm losgetreten. Fans der Schokolade schimpften unter anderem bei Facebook über das Unternehmen, warfen ihm Profitgier vor und riefen zum Boykott auf.

      Geschäftsführer Andreas Andreas Ronken hatte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Entscheidung verteidigt. Ein Stopp des Russland-Geschäft leiste "keinen wirklichen Beitrag zu Beendigung der Invasion". Er verwies unter anderem auf die "Verantwortung für unsere Mitarbeitenden". Man habe jedoch Investitionen und Werbung in Russland abgestellt. Laut eigenen Angaben ist Russland nach Deutschland der zweitgrößte Absatzmarkt für Ritter-Sport-Schokolade.

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      Trotz Verhandlungen: Russland setzt Angriffe in Ukraine fort

      10.53 Uhr: Ungeachtet neuer Friedensverhandlungen hat Russland die Fortsetzung seiner Angriffe in der Ukraine angekündigt. "Die russischen Streitkräfte setzen ihre militärische Spezial-Operation fort", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax. In der russischen Sprachregelung wird der Ukraine-Krieg beschönigend als Spezial-Operation beschrieben, inbesondere um die eigene Bevölkerung über Russlands Taten in der Ukraine zu täuschen.

      Durch russische Luftangriffe seien seit Montag 68 ukrainische Militärobjekte zerstört worden, sagte Konaschenkow weiter. Darunter seien unter anderem Flugabwehrraketen-Systeme, zwei Munitionsdepots und drei Treibstofflager gewesen. Auch drei Drohnen seien zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

      Das russische Verteidigungsministerium bestätigte auch einen Raketenangriff auf ein Treibstofflager im Gebiet Riwne in der Nordwestukraine am Montagabend. Der Treibstoff sei für ukrainische Militärtechnik in Vororten Kiews bestimmt gewesen, hieß es. Ukrainische Behörden hatten am Montagabend über diesen Raketenangriff berichtet.

      Ein Angehörender des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw.
      Ein Angehörender des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw. © Ukrainian State Emergency Service / AFP

      Kiew kündigt drei Fluchtkorridore an

      9.43 Uhr: Die ukrainische Regierung hat eigenen Angaben zufolge für Dienstag mit den russischen Truppen drei Fluchtkorridore für die Evakuierung von Zivilisten ausgehandelt. Aus der belagerten Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk soll es möglich sein, mit privaten Autos über Berdjansk nach Saporischschja zu fahren, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag. Zudem seien 34 Busse von Saporischschja nach Berdjansk am Asowschen Meer unterwegs.

      Diese sollen Menschen aus Mariupol mitnehmen, die eigenständig in das knapp 70 Kilometer entfernte Berdjansk gelangt sind. Angaben örtlicher Behörden zufolge harren in Mariupol von den einst 440.000 Einwohnern immer noch mehr als 100.000 aus. Zwei weitere Korridore seien im Gebiet Saporischschja für die Atomkraftwerksstadt Enerhodar und die Großstadt Melitopol vereinbart worden. Busse des Zivilschutzes seien unterwegs.

      Mariupol: Fünf Fakten über die umkämpfte Stadt in der Ukraine

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        Russische und ukrainische Delegationen treffen in Istanbul zusammen

        9.15 Uhr: Rund viereinhalb Wochen nach der russischen Invasion in die Ukraine haben sich Delegationen aus der Ukraine und Russland zu einer neuen Verhandlungsrunde in Istanbul getroffen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan begrüßte die Verhandler am Dienstagmorgen im Dolmabahce-Büro des Präsidenten. Danach wollten die beiden Delegationen zu Gesprächen zusammenkommen. Es sei in den Händen beider Seiten, die "Tragödie" zu beenden, sagte Erdogan. Von einem sofortigen Waffenstillstand würden alle profitieren.

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        Die Unterhändler aus der Ukraine und aus Russland haben sich bereits dreimal im Grenzgebiet von Belarus getroffen. Danach wurden die Gespräche in Videoschalten abgehalten.

        Erdogan, der gute Beziehungen zu Kiew und Moskau unterhält, hatte sich am Montagabend optimistisch gezeigt. Die Verhandlungen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation gestalten sich aber äußerst schwierig. Kiew will einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien. Moskau fordert einen Nato-Verzicht der Ukraine sowie eine Anerkennung der abtrünnigen ostukrainischen Separatistengebiete als eigene Staaten und der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil Russlands.

        Ukrainische Soldaten bei Irpin, am 13. März. Die Armee hat den Kiewer Vorort inzwischen
        Ukrainische Soldaten bei Irpin, am 13. März. Die Armee hat den Kiewer Vorort inzwischen "befreit", sagte der Innenminister. Die Kämpfe dauern jedoch an. © Dimitar DILKOFF / AFP

        Lauterbach: "Mir hat Gerhard Schröder offen gesagt leid getan"

        8.02 Uhr: Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Vermittlungsversuche des sozialdemokratischen Gaslobbyisten Gerhard Schröder im Ukraine-Krieg als naiv bezeichnet. "Also wenn jemand wie (Russlands Präsident Wladimir) Putin einen Krieg macht, da wird er nicht sagen: "Oh Gerd, jetzt, wo du das sagst, ich denk nochmal drüber nach, vielleicht mach ich jetzt hier mal langsam"", sagte Lauterbach in der ARD-Dokumentation "Konfrontation", die am Montagabend ausgestrahlt wurde.

        "Mir hat Gerhard Schröder offen gesagt leid getan. Weil er hier eine Naivität an den Tag gelegt hat. Der ganze Auftritt grenzte ans Peinliche. Fremdschämen ist ein Begriff, der einem da in den Kopf kommt", so Lauterbach.

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        Siebenjährige leert Sparschwein für Schutzweste von Armeeangehörigen

        7.12 Uhr: Schusssichere Weste statt iPhone: In der Ukraine hat ein siebenjähriges Mädchen ihre Ersparnisse für den Kauf einer Schutzweste für einen Soldaten hergeschenkt. Das berichtet der ukrainische TV-Kanal 1+1 in einem am Montag ausgestrahlten Beitrag.

        Das Mädchen aus der Stadt Kropywnitskyj im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad habe fast die Summe für das Smartphone beisammen gehabt, als die russische Invasion in die Ukraine begann. Daraufhin habe sie ihrer Mutter vorgeschlagen, doch ihr Sparschwein zu leeren, um damit Soldaten zu helfen.

        "Ich hab einfach entschieden, das Geld herzugeben, damit der Krieg schnell vorbei ist", sagt das Mädchen in dem Beitrag. Da ihr Erspartes aber nicht ganz reichte, habe sie noch Blumen und Zeichnungen auf der Straße verkauft. Mitglieder des Freiwilligenverbands, der die Schutzweste schließlich kaufte, seien so sehr von der Güte des Mädchens angetan gewesen, dass sie diesem seinen Traum erfüllten - und dem Kind ein iPhone schenkten.

        USA entsenden Kampfjets zur Radar-Abwehr nach Deutschland

        6 Uhr: Die USA haben die Entsendung von sechs für die Störung von Radarsignalen ausgerüsteten Kampfflugzeugen nach Deutschland angekündigt. Dabei betonte Pentagon-Sprecher John Kirby am Montag, dass die Flugzeuge vom Typ EA-18G Growler "nicht gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine eingesetzt" werden sollen, sondern nur die "Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten der Nato" stärken.

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        Sie sollen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationiert werden. Die Jets sollten demnach noch am Montag zusammen mit 240 Soldaten in Deutschland ankommen. Bei der EA-18G Growler handelt es sich um eine modifizierte Version des F/A-18-Jets. Sie Maschinen werden eingesetzt, um feindliches Radar zu stören und Luftabwehrsysteme zu verwirren.

        Eine EA-18 G
        Eine EA-18 G "Growler" steht auf dem Deck des Flugzeugträgers USS Harry S. Truman © Giuseppe Distefano/AP/dpa

        Russland und die Ukraine wollen in Istanbul über Waffenruhe verhandeln

        5.49 Uhr: Vertreter Russlands und der Ukraine wollen am Dienstag in Istanbul erstmals seit fast drei Wochen wieder direkt über einen Waffenstillstand in der Ukraine verhandeln. Die Gespräche sollen bis Mittwoch dauern. Zu den zentralen Themen gehören nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "Sicherheitsgarantien und die Neutralität" sowie der Status der Ukraine als "atomwaffenfreier Staat".

        Eine Neutralität der Ukraine ist eine der russischen Hauptforderungen. Selenskyj sagte am Sonntag, seine Regierung werde die Frage "gründlich" prüfen. Erste Verhandlungen auf Ministerebene am 10. März im türkischen Antalya hatten keine konkreten Fortschritte im Bemühen um eine Waffenruhe in der Ukraine gebracht. Seitdem wurden die Gespräche per Videokonferenz fortgesetzt. Beide Konfliktparteien bezeichneten sie zuletzt als "schwierig".

        Ukraine-Krieg: Die Bilder des russischen Angriffs

        Ukrainische Panzer in der Region Donezk.
        Ukrainische Panzer in der Region Donezk. © Francisco Seco/AP/dpa
        Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden.
        Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden. © Emilio Morenatti/AP/dpa
        Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera.
        Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera. © dpa
        Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau.
        Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau. © dpa
        Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen.
        Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen. © dpa
        Antennen des Radiosenders
        Antennen des Radiosenders "Mayak" in Moldau liegen zerstört am Boden. © Handout / Transnistrian Interior Ministry / AFP
        Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete.
        Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
        Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich.
        Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich. © Anastasia Vlasova/Getty Images
        Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw.
        Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw. © Felipe Dana/AP/dpa
        Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt.
        Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt. © dpa
        Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde.
        Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde. © Anastasia Vlasova/Getty Images
        Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen.
        Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen. © John Moore/Getty Images
        Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen.
        Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen. © Kay Nietfeld/dpa
        Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen.
        Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen. © Ole Berg-Rusten / NTB / AFP
        US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter.
        US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter. © Photo by Alex Brandon / POOL / AFP
        Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört.
        Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört. © dpa
        Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt.
        Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt. © dpa
        Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand.
        Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand. © dpa
        Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen.
        Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen. © dpa
        Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde.
        Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde. © dpa
        Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022.
        Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022. © Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa
        Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha.
        Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha. © dpa
        Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter.
        Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. © dpa
        Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol.
        Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol. © dpa
        Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben.
        Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben. © dpa
        Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat.
        Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat. © dpa
        Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht.
        Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht. © dpa
        Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw.
        Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw. © dpa
        Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol.
        Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol. © dpa
        Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne.
        Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne. © dpa
        Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben.
        Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben. © dpa
        Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde.
        Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde. © dpa
        Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen.
        Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen. © dpa
        Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe.
        Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe. © dpa
        Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden.
        Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden. © dpa
        Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden.
        Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden. © dpa
        Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen.
        Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen. © dpa
        Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt.
        Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt. © dpa
        Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung.
        Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung. © dpa
        Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen.
        Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen. © dpa
        Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien.
        Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien. © Marcos Brindicci/Getty Images
        Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann.
        Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann. © Genya SAVILOV / AFP
        Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer.
        Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer. © Sergei SUPINSKY / AFP
        Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden.
        Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden. © AP Photo/Nariman El-Mofty
        Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk.
        Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
        Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee.
        Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee. © Omar Marques/Getty Images
        Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny.
        Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny. © Joe Raedle/Getty Images
        Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna.
        Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna. © Rodrigo Abd/AP/dpa
        Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv.
        Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv. © Anastasia Vlasova/Getty Images
        Schwarzwild-Keiler
        Schwarzwild-Keiler "Putin" hat einen neuen Namen. Das Tier lebt in einem Wildpark in Bayern und hört nun auf "Eberhofer". © Nicolas Armer/dpa
        Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche.
        Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche. © Petros Giannakouris/AP/dpa
        Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass.
        Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass. © Anatolii STEPANOV / AFP
        Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden.
        Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden. © Sean Gallup/Getty Images
        Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der
        Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der "Beacon for Ukraine"-Veranstaltung kamen Geflüchtete mit NGOs zusammen. © Omer Messinger/Getty Images
        Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg.
        Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg. © Philipp von Ditfurth/dpa
        Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen.
        Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen. © -/Ukrinform/dpa
         Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden.
        Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
        Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet.
        Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet. © AFP PHOTO / Satellite image ©2022 Maxar Technologies
        Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka.
        Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
        Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka.
        Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
        Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew.
        Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
        Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew.
        Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpaUncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
        Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew.
        Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew. © Sergei SUPINSKY / AFP
        Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine.
        Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. © Jonas Walzberg/dpa
        In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde.
        In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde. © -/Ukrinform/dpa
        EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew.
        EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew. © Stringer / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP
        Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
        Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
        Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat.
        Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat. © Fabian Sommer/dpa
        Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben.
        Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben. © Morris MacMatzen/Getty Images
        EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew.
        EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew. © Michael Fischer/dpa
        Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht.
        Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht. © Anastasia Vlasova/Getty Images
        Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart.
        Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart. © Anastasia Vlasova/Getty Images
        Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark.
        Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark. © Efrem Lukatsky/dpa
        Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an
        Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an "Verbrechen" beteiligt, die von Moskaus Streitkräften in der Ukraine begangen werden. © François Walschaerts / AFP
        Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka.
        Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka. © dpa
        Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm.
        Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm. © dpa.
        Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde.
        Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde. © dpa
        Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei.
        Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei. © Vadim Ghirda/AP/dpa
        US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel.
        US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel. © AFP
        Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt.
        Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt. © Andreea Alexandru/AP/dpa
        Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf.
        Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf. © Ronaldo Schemidt / AFP
        Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko.
        Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko. © Mario Tama/Getty Images
        Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen.
        Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen. © Mario Tama/Getty Images
        Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen.
        Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen. © Jeff Mitchell/Getty Images
        Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen.
        Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen. © Genya Savilov / AFP
        Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha.
        Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha. © DPA
        Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw.
        Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
        Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern.
        Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern. © Alexander Nemenov / AFP
        Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien.
        Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien. © AFP PHOTO /Satellite image ©2022 Maxar Technologies
        Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss.
        Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss. © Ronaldo Schemidt/AFP
        Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat.
        Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
        Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei.
        Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei. © Sergei Chuzavkov/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
        Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen.
        Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen. © Joe Raedle/Getty Images
        Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol.
        Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
        Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April  wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt.
        Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt. © Alexey Furman/Getty Images
        Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
        Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben. © Alexey Furman/Getty Images
        Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew.
        Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew. © President Of Ukraine/ZUMA Press Wire Service/dpa
        Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine.
        Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine. © Yuriy Dyachyshyn / AFP
        Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw.
        Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
        Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw.
        Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
        Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa.
        Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa. © BULENT KILIC / AFP
        Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten.
        Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten. © BULENT KILIC / AFP
        Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen.
        Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen. © Michal Cizek / AFP
        Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten.
        Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten. © Jeff J Mitchell/Getty Images
        Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer.
        Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer. © dpa | -
        Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff.
        Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff. © dpa
        Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen.
        Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen. © dpa
        Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew.
        Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew. © dpa
        Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht.
        Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht. © dpa
        Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets.
        Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets. © FADEL SENNA / AFP
        Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets.
        Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets. © dpa | Efrem Lukatsky
        Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw.
        Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw. © Ukrainian State Emergency Service / AFP
        Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause.
        Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause. © dpa
        Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen.
        Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen. © dpa
        Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller.
        Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller. © dpa
        In Charkiw wurde eine Schule von einer russischen Rakete getroffen.
        In Charkiw wurde eine Schule von einer russischen Rakete getroffen.
        Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt.
        Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt. © FADEL SENNA / AFP
        Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet.
        Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
        Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem
        Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem "Z"-Symbol gekennzeichnet. © xMaximilianxClarkex
        In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen.
        In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen. © xMaximilianxClarkex
        In Kiew schüttet ein Mann Sandsäcke auf, mit denen Barrikaden verstärkt werden sollen.
        In Kiew schüttet ein Mann Sandsäcke auf, mit denen Barrikaden verstärkt werden sollen.
        In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof.
        In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof. © xMykolaxMyalshykovx
        Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben.
        Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben. © AFP
        In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch.
        In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch. © action press
        Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich.
        Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich. © action press
        Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt.
        Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt. © AFP
        Im Dorf Novaya Astrakhan, in der
        Im Dorf Novaya Astrakhan, in der "Volksrepublik Luhansk" passieren zwei Einwohner einen zerstörten T-72-Panzer. © action press
        Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort.
        Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort. © dpa
        Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal.
        Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal. © dpa
        Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine.
        Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine. © dpa | Mykola Tys
        Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
        Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
        Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland.
        Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland. © Eckhard Jüngel
        Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen.
        Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
        Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen.
        Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
        Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde.
        Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde. © adim Ghirda/AP/dpa
        Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde.
        Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
        Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden.
        Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden. © Yuriy Dyachyshyn / AFP | Yuriy Dyachyshyn / AFP
        Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen.
        Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
        Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen.
        Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen. © dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire
        Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten.
        Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
        In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt.
        In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
        Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer.
        Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer. © Mstyslav Chernov/AP/dpa | Mstyslav Chernov/AP/dpa
        In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden.
        In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden. © Andrea Carrubba / Anadolu Agency/ABACAPRESS/ddp images
        Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen.
        Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen. © Raphael Lafargue/ABACAPRESS/ddp images
        Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren.
        Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren. © Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
        Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist.
        Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
        Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln.
        Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
        Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen.
        Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen. © Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
        Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht.
        Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht. © Aleksey Filippov / AFP | Aleksey Filippov / AFP
        Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen.
        Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen. © Getty Images | Dan Kitwood
        Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol.
        Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol. © dpa
        Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde.
        Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
        Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren.
        Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
        Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren.
        Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
        Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden.
        Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
        Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine.
        Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
        Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer.
        Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
        Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren.
        Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
        Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache.
        Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache. © UKRAINE PRESIDENCY / AFP | UKRAINE PRESIDENCY / AFP
        Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung.
        Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung. © Bernat Armangue/AP/dpa | Bernat Armangue/AP/dpa
        Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben.
        Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben. © Ukrainian State Emergency Service / AFP | Ukrainian State Emergency Service / AFP
        Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw.
        Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP | Sergey BOBOK / AFP
        Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen.
        Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen. © ULENT KILIC / AFP | ULENT KILIC / AFP
        Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden.
        Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
        Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew.
        Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
        Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew.
        Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
        Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße.
        Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
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        Keine Bezahlung in Rubel - kein Gas

        4.00 Uhr: Nach der von der EU weitgehend abgelehnten Bezahlung von Gaslieferungen in Rubel hält Russland die Drohung eines Lieferstopps aufrecht. "Keine Bezahlung - kein Gas", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem amerikanischen TV-Sender PBS. Moskau wolle die endgültige Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. "Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern", betonte Peskow.

        Kremlchef Wladimir Putin hatte angeordnet, dass Erdgas an "unfreundliche" Staaten wie Deutschland nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern sei. Dies wurde bereits von einigen Ländern mit dem Hinweis auf Vertragsbruch zurückgewiesen.

        Das Zentrum von Charkiw in der Ostukraine ist nach russischen Luftangriffen verwüstet.
        Das Zentrum von Charkiw in der Ostukraine ist nach russischen Luftangriffen verwüstet. © epd-bild / Nikita Zhadan

        Ukrainische Truppen "befreien" einige Vororte wichtiger Städte

        3.56 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben die russischen Streitkräfte aus einigen Vororten Kiews und Charkiws vertrieben. Die Stadt Irpin im Nordwesten der Hauptstadt sei "befreit worden", sagte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrsky am Montagabend im Fernsehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, es sei "noch zu früh, um von Sicherheit in diesem Teil unserer Region zu sprechen". "Die Kämpfe gehen weiter." Die Russen kontrollierten nach wie vor die Gebiete im Norden Kiews.

        Der Hauptkontrollposten an der Straße von Kiew nach Irpin war am Montag wieder offen. Er war vor zwei Wochen nach dem Tod eines US-Journalisten für Medien gesperrt worden. Nach Angaben von AFP-Journalisten vor Ort dauerten die Kämpfe nahe Irpin am Montag aber an. Es seien rund 20 laute Explosionen von Granaten in einem Wald entlang der sechs Kilometer langen Straße zu hören gewesen.

        Der Vorort im Nordwesten von Kiew war in den vergangenen Wochen Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen. Als der Vormarsch der russischen Truppen auf Kiew ins Stocken geriet, wurde Irpin massiv bombardiert.

        Ein ukrainischer Soldat steht vor einem ausgebrannten Schützenpanzer in einem Dorf nahe der Front bei Kiew.
        Ein ukrainischer Soldat steht vor einem ausgebrannten Schützenpanzer in einem Dorf nahe der Front bei Kiew. © Anatolii Stepanov / AFP

        Kremlsprecher: Keine Pläne für Atomwaffen-Einsatz im Ukraine-Krieg

        3.54 Uhr: Angesichts immer wiederkehrender Spekulationen über den möglichen Einsatz nuklearer Waffen durch Moskau ist Kremlsprecher Dmitri Peskow diesen Gedanken energisch entgegengetreten. "Niemand in Russland denkt an den Einsatz oder auch nur an die Idee eines Einsatzes von Atomwaffen", sagte Peskow im Gespräch mit der amerikanischen Fernsehkette PBS am Montag.

        Moskau gehe davon aus, dass alle Aufgaben der "speziellen Militäroperation", wie Russland die Invasion in die Ukraine nennt, erfüllt werden. Doch wie auch immer diese Aktion ausgehe, werde dies kein Grund für den Einsatz nuklearer Waffen sein, sagte Peskow. Er bekräftigte, dass Russland sein Atomwaffenarsenal nur bei einer "Bedrohung der Existenz Russlands" einsetzen werde. Die staatliche Existenz Russlands und die Ereignisse in der Ukraine hätten "nichts miteinander zu tun".

        **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

        Großbritannien: Russische Söldner-Gruppe Wagner in der Ostukraine im Einsatz

        2.59 Uhr: Im Osten der Ukraine werden britischen Regierungsangaben zufolge russische Söldner der Gruppe Wagner eingesetzt. Das britische Verteidigungsministerium teilte am Montagabend im Online-Dienst Twitter mit, Schätzungen zufolge könnten mehr als 1000 Söldner für Kampfeinsätze in die Ukraine entsandt werden, darunter auch Anführer der Organisation. Berichte über die Existenz der Gruppe waren erstmals zu Beginn des Krieges in der Ost-Ukraine 2014 aufgetaucht.

        "Aufgrund schwerer Verluste und einer weitgehend blockierten Invasion" in der Ukraine "war Russland höchstwahrscheinlich gezwungen, sein Wagner-Personal für die Ukraine auf Kosten der Operationen in Afrika und Syrien umzuverteilen", erklärte das britische Verteidigungsministerium weiter.

        Das Zentrum von Charkiw in der Ostukraine ist nach russischen Luftangriffen verwüstet.
        Das Zentrum von Charkiw in der Ostukraine ist nach russischen Luftangriffen verwüstet. © epd-bild / Nikita Zhadan

        Selenskyj: Situation ungeachtet ukrainischer Erfolge angespannt

        0.42 Uhr: Ungeachtet mancher militärischer Erfolge schätzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Situation in seinem Land weiter als angespannt ein. Das sagte er in seiner allabendlichen Videoansprache, die in der Nacht zu Dienstag auf Telegram veröffentlicht wurde. Die ukrainischen Verteidiger hätten russische Einheiten aus der Stadt Irpin bei Kiew zurückschlagen können, sagte er. Die Kämpfe dauerten jedoch dort und auch in anderen Landesteilen weiter an.

        Russische Truppen hielten den Norden des Kiewer Gebiets unter ihrer Kontrolle, verfügten über Ressourcen und Kräfte, sagte Selenskyj. Sie versuchten, zerschlagene Einheiten wieder aufzubauen. Auch in den Gebieten Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Donbass und im Süden der Ukraine bleibe die Lage "sehr schwierig".

        **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

        Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
        Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. © Handout / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP

        Bericht: Halbe Million Ukrainer seit Kriegsbeginn zurückgekehrt

        0.01 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind nach Angaben der ukrainischen Grenzpolizei rund 510.000 Menschen aus dem Ausland zurückgekehrt. Allein in der vergangenen Woche seien es 110.000 Menschen gewesen, sagte der Sprecher der ukrainischen Grenzpolizei, Andrij Demtschenko, der Tageszeitung "Welt" am Montag. Acht von zehn Einreisenden seien Männer. Die meisten kämen aus Polen.

        Rund 352.000 Ukrainer sind laut polnischem Grenzschutz seit Kriegsbeginn in ihr Heimatland ausgereist, wie die Behörde am Montag mitteilte. Vor Beginn des Krieges am 24. Februar lebten rund 44 Millionen Menschen in der Ukraine. Rund 3,9 Millionen Menschen sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR ins Ausland geflüchtet, davon 2,3 Millionen in das Nachbarland Polen.

        News zur Ukraine-Krise von Montag, 28. März – Ukraine: Russische Raketen treffen wohl nächstes Treibstofflager

        22.52 Uhr: Russland hat in der Nordwestukraine nach Anhaben dortiger Behörden ein weiteres Treibstofflager mit Raketen angegriffen. Der Angriff sei im Gebiet Riwne erfolgt, teilte der Gouverneur der Region, Witalij Kowal, im Nachrichtendienst Telegram mit. Der Zivilschutz sei bereits vor Ort. Aufgrund des weiter geltenden Luftalarms sollen die Bürger jedoch weiter in den Schutzkellern bleiben.

        Damit sind nach Dubno, Luzk, Lwiw, Mykolajiw und mehreren Lagern bei der Hauptstadt Kiew rund ein Dutzend Kraftstofflager zumindest schwer beschädigt worden. Beobachter befürchten, dass es dem wichtigen Agrarexporteur Ukraine zu Beginn der Aussaat an Sprit mangeln könnte.

        Feuer und schwarzer Rauch steigen nach russischen Raketeneinschlägen aus einem Treibstofflager der westukrainischen Großstadt Lwiw.
        Feuer und schwarzer Rauch steigen nach russischen Raketeneinschlägen aus einem Treibstofflager der westukrainischen Großstadt Lwiw. © -/kyodo/dpa

        Biden verteidigt umstrittene Äußerung über Putin

        21.58 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat seine umstrittene Äußerung verteidigt, wonach der russische Staatschef Wladimir Putin wegen des Ukraine-Kriegs "nicht an der Macht bleiben" könne. Biden sagte im Weißen Haus, er nehme seinen Satz "nicht zurück". Er habe bei seiner Rede am Wochenende in der polnischen Hauptstadt Warschau "moralische Empörung" zum Ausdruck gebracht und nicht eine neue US-Politik verkündet.

        "Ich entschuldige mich nicht für meine persönlichen Gefühle", sagte der US-Präsident. Biden bestritt außerdem auf Nachfrage von Journalisten, dass seine Äußerung den Ukraine-Krieg eskalieren lassen oder die diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Kriegs erschweren könnten.

        Biden hatte Putin am Samstagabend in einer Rede am Königsschloss in Warschau wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine scharf attackiert und dabei - abweichend von seinem Redetext - gesagt: "Dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben." Die Äußerung sorgte umgehend für internationale Irritationen.

        US-Präsident Joe Biden im Warschauer Königsschloss über den russischen Machthaber Wladimir Putin: „Um Gottes Willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.“
        US-Präsident Joe Biden im Warschauer Königsschloss über den russischen Machthaber Wladimir Putin: „Um Gottes Willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.“ © dpa | Radek Pietruszka

        Russische Truppen setzen Streubomben ein

        21.34 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Behörden Streubomben in der Ukraine eingesetzt. "Wir haben Beweise für den Einsatz von Streubomben in der Region Odessa und im Gebiet Cherson", sagte Generalstaatsanwälting Iryna Wenediktowa. Streubomben verteilen Dutzende von winzigen Sprengladungen über ein Gebiet und stellen häufig für Zivilisten eine langfristige Gefahr dar.

        Einige der Sprengladungen explodieren nicht sofort und werden so de facto zu Landminen, die oft auch lange nach Beendigung eines Konflikts noch scharf sind und schwere Schäden verursachen können. Ein UN-Vertrag von 1997 verbietet den Einatz von Landminen. Wie auch die USA hat Russland diesen Vertrag allerdings nicht unterzeichnet.

        **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

        Faeser weiter für verbindliche Verteilung von Kriegsflüchtlingen

        21.13 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hält eine verbindliche Regelung zur Verteilung der Millionen Ukraine-Kriegsflüchtlinge in die EU-Länder weiter für erstrebenswert. "Je mehr Geflüchtete kommen, desto eher wird der Wunsch auch für eine verbindliche Verteilung sein", sagte sie am Montag in den ARD-"Tagesthemen". Beim Treffen der EU-Innenminister in Brüssel habe sie am Montag für die Verbindlichkeit geworben. "Das haben nicht alle so gesehen." Sie fügte hinzu: "Ich hätte mir verbindlichere Regelungen gewünscht."

        Die Europäische Union hatte nach dem Treffen klar gemacht, dass sie bei der Verteilung auf eine freiwillige Aufnahme setzt. Faeser wollte die Flüchtlinge ursprünglich per Quote auf die EU-Staaten verteilen. Faeser sagte, worum es jetzt vor allen Dingen gehe, sei die Anrainerstaaten auch finanziell zu unterstützen. Sie begrüßte die Einführung eines Index, der die Belastung der Mitgliedsstaaten abbilden soll. "Gut wäre halt, wenn er sehr verbindlich angewandt wird", sagte die SPD-Politikerin dazu. Sie kündigte an, sich weiter dafür einzusetzen.

        Russland gibt Angriffe auf 41 Militärziele bekannt

        20.45 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat einem Medienbericht zufolge Angriffe auf 41 Militärziele in der Ukraine in den vergangenen 24 Stunden bekanntgegeben. Unter anderem seien große Munitionsdepots in der Region Schytomyr zerstört worden, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax das Ministerium. Die Angaben können nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

        **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

        Russland und die Ukraine verhandeln am Dienstag in Istanbul

        20.14 Uhr: Rund viereinhalb Wochen nach der russischen Invasion in die Ukraine starten Moskau und Kiew am morgigen Dienstag in Istanbul eine neue Verhandlungsrunde. Die Delegationen aus Russland und der Ukraine kommen am Dienstagmorgen um etwa 9:30 MESZ im Dolmabahce-Büro des Präsidenten in Istanbul zusammen, wie das türkische Präsidialbüro am Montagabend mitteilte. Vor Beginn der Gespräche wolle sich die türkische Seite jeweils mit den Delegationen treffen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan nach einer Kabinettssitzung in Ankara. Er betonte erneut, er hoffe auf einen baldigen Waffenstillstand.

        Erdogan sagte, er halte telefonischen Kontakt zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und zu Kremlchef Wladimir Putin, es gehe in eine "positive Richtung". Die Unterhändler aus der Ukraine und aus Russland waren bereits dreimal im Grenzgebiet von Belarus zusammengetroffen. Danach wurden die Gespräche in Videoschalten abgehalten.

        In der Türkei hatten sich am 10. März bereits der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und sein russischer Kollege Sergej Lawrow getroffen.
        In der Türkei hatten sich am 10. März bereits der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und sein russischer Kollege Sergej Lawrow getroffen. © dpa-Bildfunk | dpa-Bildfunk

        Behörden melden mindestens 5000 Tote in Mariupol

        19.53 Uhr: In der von russischen Truppen belagerten Stadt Mariupol sind nach ukrainischen Angaben mindestens 5000 Menschen getötet worden. "Etwa 5000 Todesopfer wurden beerdigt", sagte die ukrainische Verantwortliche für Flüchtlingskorridore, Tetjana Lomakina, der Nachrichtenagentur AFP.

        Allerdings würden seit ungefähr zehn Tagen wegen der anhaltenden Bombardements durch die russischen Truppen in Mariupol keine Bestattungen mehr vorgenommen, die Zahl der Todesopfer könnte sogar bei "ungefähr 10.000" liegen.

        Selenskyj informiert Scholz über Verhandlungen

        19.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben Bundeskanzler Scholz über den Verlauf der Verhandlungen mit Russland informiert. An diesem Dienstag sollen die Gespräche für ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs auf Ebene der Delegationsleiter in der türkischen Stadt Istanbul fortgesetzt werden.

        Er habe Scholz auch über den Fortschritt bei der Abwehr der Aggression und Verbrechen Russlands informiert, teilte Selenskyj auf Twitter mit. Zugleich habe er Scholz gedankt für die von Deutschland geleistete Hilfe. Selenskyj verlangte, den Druck auf Russland fortzusetzen und die Sanktionen gegen das Land zu verschärfen.

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        USA verlegen Flugzeuge für elektronischen Kampf nach Deutschland

        19.15 Uhr: Die US-Streitkräfte verlegen angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sechs Flugzeuge zur elektronischen Kampfführung nach Deutschland. Die sechs Boeing-Kampfflugzeuge der US-Marine vom Typ "EA-18 Growler" würden mit rund 240 Soldaten aus den Vereinigten Staaten kommend auf den Stützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz verlegt, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby. Die Kampflugzeuge sind ihm zufolge zum Beispiel von Nutzen, um die Luftabwehr eines feindlichen Staats auszuschalten.

        Kirby betonte, die Maschinen sollten nicht gegen russische Truppen in der Ukraine eingesetzt werden, sondern der Stärkung der NATO-Ostflanke und der Abschreckung gegenüber Russland dienen. Die Verlegung sei mit der deutschen Bundesregierung abgestimmt.

        Oligarch Abramowitsch Opfer von Giftanschlag?

        18.56 Uhr: Der russische Oligarch und Multimilliardär Roman Abramowitsch, der im Krieg zwischen Moskau und Kiew als Mediator tätig ist, wurde möglicherweise gemeinsam mit ukrainischen Mitgliedern einer kleinen Verhandlungsgruppe Opfer eines Giftanschlags russischer Hardliner, die eine Friedensvermittlung torpedieren wollen. Das berichtet das "Wall Street Journal” unter Berufung auf die investigative Rechercheplattform Bellingcat. Danach zeigte Abramowitsch Anfang des Monats nach einer Visite bei Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergiftungs-Symptome wie schmerzhaften Tränenfluss und Hautabschälungen im Gesicht und an den Händen.

        Westliche Experten konnten laut "WSJ” nicht eindeutig bestimmen, ob ein chemisches oder biologisches Gift oder elektro-magnetische Wellen eingesetzt wurden. Chris Gronzev von Bellingcat, wo 2020 die Vergiftung des Putin-Gegners Alexei Nawalny aufgedeckt wurde, sagte dem "Wall Street Journal”, der verabreichte Stoff "sollte nicht töten, es war nur eine Warnung”. Abramowitsch und die betroffenen ukrainischen Unterhändler seien wieder wohlauf. Eine Stellungnahme des Kreml liegt zur Stunde nicht vor.

        Roman Arkadjewitsch Abramowitsch ist ein Oligarch mit russischer, israelischer und portugiesischer Staatsbürgerschaft. Er gilt als einer der reichsten Menschen der Welt.
        Roman Arkadjewitsch Abramowitsch ist ein Oligarch mit russischer, israelischer und portugiesischer Staatsbürgerschaft. Er gilt als einer der reichsten Menschen der Welt. © dpa

        Wirtschaftliche Verluste durch Krieg bei über 500 Milliarden Euro

        18.08 Uhr: Durch den Angriffskrieg Russlands hat die Ukraine bereits mehr als 500 Milliarden Euro an wirtschaftlichen Verlusten erlitten. Die Kosten der "direkten Auswirkungen der Zerstörungen" seit Kriegsbeginn am 24. Februar belaufen sich auf umgerechnet 515,8 Milliarden Euro, wie Wirtschaftsministerin und Vize-Regierungschefin Julia Swyrydenko am Montag auf Facebook mitteilte.

        Hinzu kommen ihren Angaben zufolge die indirekten Folgen der Kämpfe für die Wirtschaft vor allem durch die Explosion der Arbeitslosigkeit, den starken Rückgang des Verbraucherkonsums sowie die deutlich gesunkenen Steuereinnahmen.

        Scholz erinnert EU-Staaten an Zusage zur Aufnahme von Flüchtlingen

        16.46 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die anderen EU-Staaten an ihre Zusage zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine erinnert. Bisher seien viele Schutzsuchende vor allem in den an die Ukraine grenzenden Ländern und auch in Deutschland angekommen, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Jetzt müsse es aber darum gehen, dass auch andere Länder einen Teil der Menschen aufnähmen, die nicht genau wüssten, wo sie hingehen sollten. Polen und Deutschland hätten hier gemeinsam Initiative ergriffen. "Aber sie berufen sich da auf etwas, das schon alle abstrakt zugesagt haben. Nun soll es konkret werden", sagte Scholz.

        Moskau plant Einreisebeschränkungen für Bürger "unfreundlicher" Staaten

        15.48 Uhr: Russland will Einreisebeschränkungen für Staatsangehörige "unfreundlicher" Staaten verhängen. Dabei handele es sich um "Vergeltungsmaßnahmen in Antwort auf unfreundliche Aktionen einer Reihe anderer Staaten", erklärte am Montag Außenminister Sergej Lawrow. Ein entsprechendes Präsidentendekret sei in Arbeit.

        Als "unfreundliche" Staaten gelten in Moskau derzeit unter anderem alle EU-Länder, die USA und Großbritannien. Diese haben seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine scharfe Sanktionen gegen Moskau verhängt. Für die Staatsbürger dieser "unfreundlichen" Staaten solle es künftig "eine Serie von Restriktionen" für die Einreise nach Russland geben, kündigte Lawrow an.

        Kiew: Der 70-jährige Oleksandr Riaboi spricht neben einem zerstörten russischen Schützenpanzer mit Reportern, in der Nähe der Frontlinie in Brovary, am Rande von Kiew.
        Kiew: Der 70-jährige Oleksandr Riaboi spricht neben einem zerstörten russischen Schützenpanzer mit Reportern, in der Nähe der Frontlinie in Brovary, am Rande von Kiew. © Rodrigo Abd/AP/dpa

        Bürgermeister berichtet von großen Zerstörungen in Charkiw

        15.42 Uhr: In der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw sind seit Beginn der russischen Angriffe nach ukrainischen Angaben fast 1180 mehrgeschossige Wohnhäuser zerstört worden. Außerdem seien mehr als 50 Kindergärten, fast 70 Schulen und 15 Krankenhäuser vernichtet worden, sagte der Charkiwer Bürgermeister Ihor Terechow am Montag nach Angaben der Agentur Unian. Binnen 24 Stunden hätten die russischen Truppen Charkiw fast 60 Mal mit Artillerie und Mörsern beschossen.

        Rund 30 Prozent der Bevölkerung hätten die Stadt verlassen, sagte Terechow. Einige Menschen seien aber auch wieder zurückgekehrt. Charkiw hatte vor Kriegsbeginn rund 1,5 Millionen Einwohner und ist nach Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Seit der russischen Invasion vor viereinhalb Wochen wird die Stadt aus der Luft und mit Artillerie angegriffen.

        Die Bewohner ausgebombter Häuser werden nach Angaben Terechows in verbliebenen Schulen, Kindergärten sowie Kellern und U-Bahn-Stationen untergebracht. Trotz der Angriffe seien die Supermärkte in Charkiw weiter geöffnet, und es gebe alle notwendigen Lebensmittel. Charkiw werde auch mit humanitärer Hilfe aus anderen Städten versorgt. Aus den USA sei zudem eine Medikamentenlieferung im Wert von 880.000 Dollar eingetroffen.

        Charkiw: Ein ukrainischer Soldat geht an einem regionalen Verwaltungsgebäude vorbei, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
        Charkiw: Ein ukrainischer Soldat geht an einem regionalen Verwaltungsgebäude vorbei, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde. © Felipe Dana/AP/dpa

        **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

        Faeser: Quoten für Flüchtlingsverteilung in der EU nicht das Ziel

        15.27 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser will mit Blick auf die Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge in der EU nicht mehr von einer Quote sprechen. Feste Quoten seien nicht ihr Ziel, sagte die SPD-Politikerin am Montag am Rande eines Krisentreffens mit ihren EU-Kollegen in Brüssel. "Es geht nicht um feste Quoten heute, sondern es geht um ein solidarisches Verteilsystem." Dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatte Faeser noch Mitte des Monats gesagt, Ziel müsse "eine Verteilung der Ukraine-Geflüchteten innerhalb Europas nach festen Quoten sein".

        Faeser betonte nun, dass Solidarität innerhalb der EU-Staaten erreicht worden sei. Auf diesem Erreichten wolle man aufbauen und andere Länder nicht verschrecken. Die bestehende Solidarität solle nicht verletzt werden. "Das ist der Grund, warum man nicht jetzt starr an Quoten festhält."

        Zugleich betonte Faeser, dass die Geflüchteten innerhalb der EU verteilt werden müssten. Dafür müssten auch Verkehrswege festgelegt werden, "wie die Geflüchteten von A nach B kommen". Mit Polen und Frankreich arbeite man dabei gut zusammen. Sie bekräftigte zudem, dass es vor allem für die besonders belasteten Nachbarstaaten der Ukraine mehr finanzielle EU-Unterstützung geben müsse.

        Habeck: G7-Staaten lehnen Gaszahlungen in Rubel ab

        15.01 Uhr: Die Staaten der G7-Gruppe erteilen Forderungen aus Russland nach einer Begleichung von Gas-Rechnungen in Rubel eine Absage. Das sagte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am Montag in Berlin nach einer virtuellen Besprechung mit den G7-Energieministern. Deutschland hat derzeit den Vorsitz im Kreis der Staatengruppe, zu der neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien gehören. Auch die EU habe an der Runde teilgenommen, sagte Habeck.

        Unabhängige russische Zeitung "Nowaja Gaseta" setzt Erscheinen vorerst aus

        14.33 Uhr: Die wichtigste unabhängige Zeitung in Russland, die "Nowaja Gaseta", setzt ihr Erscheinen vorerst aus. Diese Entscheidung gelte bis zum Ende der russischen Militäraktion in der Ukraine, teilte die Zeitung am Montag in einer im Internet veröffentlichten Erklärung mit. Betroffen seien die gedruckte Zeitung, die Website und alle Aktivitäten in Online-Netzwerken.

        Die "Nowaja Gaseta" gilt als wichtigste unabhängige Zeitung in Russland. Ihr Chefredakteur Dmitri Muratow war wegen seiner Verdienste um die Meinungsfreiheit im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Die Redaktion verwies in ihrer Erklärung darauf, dass sie erneut von der Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor verwarnt worden sei.

        Lawrow weist Spekulationen über Verschwinden Schoigus zurück

        14.32 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Spekulationen über ein angebliches Verschwinden von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und einen womöglich geplanten Umsturz in Moskau kritisiert und zurückgewiesen. "Ich möchte diesen Blödsinn nicht kommentieren, weil es eben Blödsinn ist, der auch von den Geheimdiensten der Ukraine verbreitet wird", sagte Lawrow in einem von dem Ministerium veröffentlichten Interview mit serbischen Journalisten. Lawrow warf "neoliberalen Russen", die sich ins Ausland abgesetzt hätten, vor, solche Gerüchte zu verbreiten.

        Um das angebliche Verschwinden von Minister Schoigu, der tagelang nicht in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen war, hatte es Spekulationen gegeben. "Das ist alles eine offenkundige Lüge, alle sind am Leben, alle sind gesund, alle arbeiten", sagte Lawrow in dem Interview. Das Verteidigungsministerium hatte Schoigu am Samstag auch bei einer Sitzung gezeigt. "Die Regierung arbeitet, die ganze Administration des Präsidenten arbeitet gemäß den Interessen unseres Landes", betonte Lawrow.

        Sergej Lawrow, Außenminister von Russland.
        Sergej Lawrow, Außenminister von Russland. © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

        Kreml besorgt wegen Bidens Äußerungen zu Putin

        14.25 Uhr: Der Kreml hat sich besorgt über Äußerungen von US-Präsident Joe Biden über den Verbleib von Wladimir Putin an der Macht in Russland gezeigt. "Das ist eine Äußerung, die natürlich Beunruhigung auslöst", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Montag. Biden hatte am Samstag in Warschau Putin mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine als "Diktator" bezeichnet und gesagt: "Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben."

        Peskow hatte schon kurz danach gesagt, dass nicht Biden entscheide, wer in Russland Präsident ist, sondern das russische Volk. Am Sonntag dementierte Biden, dass er bei seiner Rede in Warschau den Sturz des russischen Präsidenten gefordert habe. Peskow erklärte nun: "Wir verfolgen die Äußerungen des US-Präsidenten auf aufmerksamste Art und Weise. Wir halten sie akribisch fest und werden das auch weiter tun."

        Ukraine: Keine großen Brände mehr in Zone um Tschernobyl

        12.31 Uhr: In der ukrainischen Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl sind ukrainischen Angaben zufolge keine größeren Brände mehr festgestellt worden. Aufnahmen von Satelliten würden derzeit keine derartigen Wärmequellen feststellen, teilte der ukrainische Zivilschutzdienst am Montag mit. Anderslautende Informationen seien falsch.

        Vergangene Woche hatte das Parlament unter Berufung auf europäische Satellitendaten über mehrere große Feuer in dem weitgehend von russischen Truppen kontrollierten Sperrgebiet informiert. Auslöser der Feuer sei Beschuss gewesen.

        Kreml: Verhandlungen mit Ukraine in Türkei könnten Dienstag beginnen

        12.20 Uhr: Neue persönliche Friedensverhandlungen zwischen zwei Delegationen aus der Ukraine und aus Russland könnten Angaben des Kreml zufolge am Dienstag in Istanbul beginnen. "Heute werden sie wahrscheinlich nicht dort fortgesetzt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. "Wir erwarten, dass das theoretisch morgen passieren könnte." Zuvor hatte bereits der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski mitgeteilt, dass nach rund zweiwöchigen Online-Verhandlungen ein persönliches Aufeinandertreffen ab Dienstag geplant sei.

        Die ukrainische Seite sprach zunächst von einem Verhandlungsbeginn bereits am Montag. Später schrieb die Zeitung "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Delegationen zwar am Montag nach Istanbul anreisen, aber erst am Dienstag mit den Gesprächen beginnen würden.

        Kremlsprecher Peskow zufolge erlaube ein persönliches Gespräch inhaltsreichere Verhandlungen als eine Video-Schalte. Peskow betonte aber auch: "Bisher können wir leider keine nennenswerten Erfolge und Durchbrüche feststellen." Auch ein Gipfel von Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sei weiter nicht geplant.

        "Z"-Symbol als öffentliche Billigung des Angriffskrieges strafbar

        12.11 Uhr: Das Zeigen des "Z"-Symbols kann nach Angaben des Bundesinnenministeriums als öffentliche Billigung des russischen Krieges gegen die Ukraine strafbar sein. Wie ein Sprecher am Montag in Berlin sagte, liegen den Sicherheitsbehörden Erkenntnisse vor, dass dieses Symbol bereits in Deutschland verwendet wird – bislang vor allem in Form von "Farbschmierereien".

        Der Buchstabe selbst sei zwar natürlich nicht verboten, erläuterte er. Doch sei der russische Angriffskrieg eine Straftat. "Und wer diesen Angriffskrieg öffentlich billigt, kann sich daher selber auch strafbar machen." Die Sicherheitsbehörden des Bundes hätten das im Blick.

        Mehrere Bundesländer haben bereits angekündigt, das öffentliche Zeigen des Symbols zu ahnden. Grundlage ist der Paragraf 140 im Strafgesetzbuch zur "Billigung von Straftaten". Demnach kann dies mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe bestraft werden. Lesen Sie hier, was der Buchstabe im Zusammenhang mit dem Krieg bedeuten kann.

        Dramatische Szenen in Mariupol: Bürgermeister fordert komplette Evakuierung der Stadt

        11.56 Uhr: Die humanitäre Lage in Mariupol verschärft sich weiter. Die in der Stadt faktisch eingeschlossenen Menschen kämpften weiter "ums Überleben", teilte das ukrainische Außenministerium in der Nacht zu Montag mit. Die Lage sei "katastrophal". Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ist es derzeit nicht möglich, Lebensmittel und Medikamente in die Stadt zu bringen. Russische Streitkräfte würden die Konvois mit Hilfsgütern bombardieren. Auf Mariupol fielen "Bombenteppiche" herab, schrieb der Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf Twitter.

        Der Bürgermeister Mariupols forderte die komplette Evakuierung der Stadt. Wadym Boitschenko sagte, rund 160.000 Zivilisten seien ohne Strom in der Stadt eingeschlossen. 26 Busse warteten darauf, die Menschen aus der umkämpften Metropole herauszubringen, aber russische Streitkräfte hätten dem Transport nicht zugestimmt, sagte der Politiker. Er beklagte: "Die Russische Föderation spielt mit uns." Russland hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, wonach es Zivilisten angreife. Der Kreml machte die Ukraine für das Scheitern der humanitären Korridore verantwortlich.

        Mariupol: Soldaten der selbst ernannten Volksrepublik Donezk überprüfen Insassen eines Autos an einem Kontrollpunkt am Rande von Mariupol.
        Mariupol: Soldaten der selbst ernannten Volksrepublik Donezk überprüfen Insassen eines Autos an einem Kontrollpunkt am Rande von Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Alexei Alexandrov/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

        Bierbrauerei Heineken verlässt Russland endgültig

        11.25 Uhr: Der niederländische Bierbrauer Heineken wird sich vollständig aus Russland zurückziehen. Unter heutigen Umständen sei es nicht länger möglich, in dem Land aktiv zu sein, teilte das Unternehmen am Montag in Amsterdam mit. Heineken hatte zuvor bereits angesichts des Krieges in der Ukraine und der internationalen Sanktionen gegen Moskau beschlossen, seine Geschäfte mit Russland auszusetzen und kein Bier dorthin mehr zu exportieren. Der Konzern produzierte dort aber noch in mehreren Brauereien auch lokale Biere.

        Das Unternehmen schätzt, dass der Schritt etwa 400 Millionen Euro kosten wird. Die Gehälter der etwa 1800 Arbeitnehmer sollen bis zum Jahresende bezahlt werden. "Wir sind geschockt und sehr betrübt, wie sich der Krieg in der Ukraine weiter entwickelt und intensiviert", teilte das Unternehmen mit.

        (fmg/dpa/AFP/epd)

        Dieser Artikel erschien zuerst auf www.waz.de