Eichsfeld. Während der gerade gerettete Bär Mykhailo sein neues Leben in der Quarantänestation beginnt, trauert das Team um eine Bewohnerin.

Freud und Leid liegen dicht beieinander. So auch bei den Tierpflegerinnen und Tierpflegern des Bärenparks Worbis. Am Mittwochnachmittag war die Freude bei allen groß, als Mykhailo endlich in der Quarantänestation des Tierschutzprojektes war und sich die Leckerbissen schmecken ließ. Zu diesem Zeitpunkt lagen hinter dem Bären mehrere Stunden Autofahrt. Denn er wurde aus der Ukraine gerettet.

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Dann ereilte das Bärenparkteam eine traurige Nachricht. Bärin Conny schlief im hohen Alter von 35 Jahren in den Abendstunden friedlich ein. Im Mai 2015 kam sie in den Worbiser Park. 1989 wurde Conny im Tierpark Stendal geboren und als Handaufzucht in den Bergzoo Halle abgegeben. „Mit viel Liebe und Fürsorge wurde sie von den Pflegern groß gezogen. Mit ihrem Charme wickelte sie schon damals alle um den Finger. Dadurch wurde sie leider sehr stark auf Menschen geprägt“, heißt es aus dem Bärenpark.

Conny war stark auf Menschen geprägt

Obwohl sie über mehrere Jahre mit einer Braunbärin zusammengelebt habe, verlor sie die Prägung zum Menschen nie. Nachdem sie in Halle in den letzten Jahren alleine gelebt hatte, habe sie auch in Worbis keinen Wert auf vierbeinige Gesellschaft gelegt. „Mehrere Versuche, sie zu vergesellschaften, schlugen fehl. Mit zunehmendem Alter kamen nun immer mehr körperliche Gebrechen hinzu“, schreibt das Bärenparkteam. Ein markantes Merkmal der Bärin war, dass ihr Fell in einem ganz besonderen Braunton schimmerte. Ebenso markant sei ihr eindringlicher, geheimnisvoller Blick gewesen.

„Liebe Conny, du wirst uns stets mit deiner charmanten Eigenwilligkeit und deinen durchaus verrückten, kulinarischen Vorlieben, die du im Alter entwickeltest, in Erinnerung bleiben. Wo auch immer du jetzt sein magst, genieß dein Apfelmus mit Hühnerinnereien und denk hin und wieder an uns“, so das Bärenparkteam.

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