Berlin. Die Heizölpreise in Deutschland sind im Vergleich zur Vorwoche im Tiefflug. Hier berichten wir Sie über die Preise vom 30. Januar.

Der erste Monat im Jahr 2023 war und ist auch weiter geprägt von tendenziell sinkenden Heizölpreisen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Preis je Liter bei unter 1,20 Euro eingependelt. Im März 2022 hatte der Literpreis zeitweise die Marke von zwei Euro geknackt. Diese Hochphase der Energie- und Preiskrise ist mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Energiepreise in Deutschland zumindest vorerst vorbei. Auch am 30. Januar ist ein Abwärtstrend der Heizölpreise erkennbar. Im Folgenden erfahren Sie mehr. Lesen Sie auch: Heizölpreise aktuell am 31.1.: Preis pro Liter Heizöl heute

Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise finden Sie in einem separaten Beitrag.

Heizölpreise heute am 30. Januar: Die Preise pro Liter Heizöl auf einen Blick

Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis

  Nach "TotalEnergies"Nach "Tecson"Nach "esyoil"
Heizölpreise vom 24. Januar1,20 Euro1,20 Euro1,16 Euro
Heizölpreise vom 25. Januar1,20 Euro1,19 Euro1,14 Euro
Heizölpreise vom 26. Januar1,22 Euro1,23 Euro1,12 Euro
Heizölpreise vom 27. Januar1,17 Euro1,19 Euro1,13 Euro
Heizölpreise vom 28. Januar1,17 Euro1,11 Euro
Heizölpreise vom 30. Januar1,12 Euro1,15 Euro1,11 Euro

Trotz einer anziehenden Nachfrage ist der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland im Vergleich zur Vorwoche erneut gesunken. Das Vergleichsportal "TotalEnergies" meldet eine Preisdifferenz von fünf Cent im Vergleich zum Samstag. Nach Informationen von "Tecson" sind es vier und nach "esyoil" ein Cent. Im Schnitt ergibt sich damit ein bundesweiter Heizölpreis von 1,12 Euro pro Liter. Marktanalyst Steffen Bukold vom Beratungsbüro "EnergyComment" empfiehlt in seiner Einschätzung der Heizölpreise eine genaue Beobachtung der Preisentwicklung.

Heizölpreise im Januar: Entwicklung 2023 weiter ungewiss – das empfiehlt ein Experte

Bukold in seiner Markteinschätzung für "esyoil": "Verfolgen Sie die Preisentwicklung eng – um sich gegebenenfalls in einem günstigeren Moment eindecken zu können. Denn schon bald könnte der Abwärtstrend in Deutschland vorbei sein. In einer Einschätzung der Heizölpreise für 2023 kommt ein Experte zu einer düsteren Prognose für Verbraucher. Verschiedene Faktoren würden steigende Heizölpreise begünstigen. Ein Grund ist die Entwicklung der Nachfrage nach Heizöl – diese war nach Informationen von "esyoil" zuletzt angestiegen.

In einer ersten Einschätzung schreibt Bukold weiter: "Viele Privathaushalte sichern lieber die Wärmeversorgung für den Rest des Winters, statt auf fallende Preise zu spekulieren." Diese Haltung sei angesichts der Risiken im Ölmarkt sicher nicht verkehrt. Als einen Risikofaktor in der Preisentwicklung nennt Bukold den zweiten Teil der EU-Sanktionen gegen russisches Öl. Seine Empfehlung: "Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung – vor allem angesichts der unübersehbaren Klimakrise."

Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken

Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann viel Geld sparen. Unklar ist jedoch, wie lange die Heizölpreise niedrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. ab 2023 insgesamt weiter entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen vom Bund und über die Länder ausgezahlten Zuschuss für Heizöl und Pellets geben – viele Details sind aber noch unklar.

Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man aber nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle – schon eine Preisdifferenz von nur wenigen Cent kann sich bei einer Bestellmenge von rund 100 Liter für eine Ölheizung bemerkbar machen.

Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe

DatumHeizölpreise pro Liter
15. Januar 20220,87 Euro
15. Februar 20220,94 Euro
15. März 20221,69 Euro
15. April 20221,30 Euro
15. Mai 20221,30 Euro
15. Juni 20221,47 Euro
15. Juli 20221,52 Euro
15. August 20221,53 Euro
15. September 20221,52 Euro
15. Oktober 20221,68 Euro
15. November 20221,37 Euro
15. Dezember 20221,25 Euro
15. Januar 20231,13 Euro

Heizölpreise je Bundesland: Der Preis pro Liter heute am 30 Januar

Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Ist jetzt der Tausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe sinnvoll? Im eben verlinkten Artikel erfahren Sie mehr. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Datenstand 28. Januar, 10:40 Uhr).

BundeslandHeizölpreis pro Liter
Baden-Württemberg1,09 Euro
Bayern1,08 Euro
Berlin1,12 Euro
Brandenburg1,14 Euro
Bremen1,14 Euro
Hamburg1,10 Euro
Hessen1,11 Euro
Mecklenburg-Vorpommern1,17 Euro
Niedersachsen1,15 Euro
Nordrhein-Westfalen1,08 Euro
Rheinland-Pfalz1,09 Euro
Saarland1,09 Euro
Sachsen1,11 Euro
Sachsen-Anhalt1,13 Euro
Schleswig-Holstein1,11 Euro
Thüringen1,10 Euro

Der Trend leicht sinkender Energiepreise spiegelt sich auch in den Heizölpreisen der einzelnen Bundesländer wider – in Berlin etwa ist der Literpreis von 1,16 Euro am 28. Januar auf aktuell 1,12 Euro abgesunken. Auch Brandenburg verzeichnet mit einer Preisdifferenz von rund zwei Cent einen leicht sinkenden Heizölpreis. Am günstigen kommen jedoch weiter die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen und Bayern weg. Hier kostet der Liter Heizöl aktuell 1,08 Euro. Noch am meisten müssen die Heizölkunden in Mecklenburg-Vorpommern (1,17 EUR/Liter) bezahlen.