Der Mythos Jonastal beschäftigt seit Kriegsende Generationen von Menschen, die Geheimnisse lüften wollen. Seither gibt es Theorien und Spekulationen über das, was sich auf dem einstigen KZ-Areal vor allem Untertage abgespielt haben könnte. Dabei geht es derzeit um die Frage, was in Hohlräumen lagert. Jüngst machten drei Hobbyhistoriker bekannt, dass sie davon ausgehen, unterirdische Orte ausfindig gemacht zu haben, in denen sich fünf Atombomben befinden könnten.
Ein klares Dementi kommt von Behörden im Ilmkreis, die für das Jonastal an der Grenze zum Kreis Gotha zuständig sind. Nach dortigen Erkenntnissen wird „im Ergebnis der bereits erfolgten Untersuchungen davon ausgegangen, dass sich keine Atombomben im Jonastal befinden“, erklärt Arnstadts Bürgermeister Alexander Dill; seine Ordnungsbehörde ist unmittelbar zuständig. Landrätin Petra Enders weist zudem darauf hin, dass es nicht zulässig sei, in dem dortigen Naturschutzgebiet die Weg zu verlassen. „Das ist streng untersagt.“ Verboten seien zudem Grabungen, Bohrungen und jegliche Eingriffe in die geschützte Natur. „Zuwiderhandlungen werden geahndet“, macht Enders deutlich.
Hobbyforscher wie Walter Bögenholt aus Georgenthal (Kreis Gotha) sprechen aber davon, weiterhin Wege zu finden, um mit der Beweisfeststellung für ihre Behauptung weitermachen zu können.
Im Januar hatte es eine Kampfmittelverdachtsanzeige bei der Stadt Arnstadt gegeben. Anfang Februar fand an der vom Anzeigeerstatter markierten Verdachtsstelle eine großflächige Untersuchung durch eine Fachfirma mit modernster Technik statt, so Enders und Dill. „Letztendlich gab es keinerlei Hinweise auf den angezeigten Kampfmittelverdacht“, betonten sie. Die Hobbyhistoriker aber lassen sich davon nicht entmutigen. „Ich bin gern und jederzeit bereit, mich mit kompetenten Leuten zu unterhalten und über meine Unterlagen und Erkenntnisse zu diskutieren“, betont Bögenholt.
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