Erfurt. Die Mediengruppe Thüringen und die Thüringer Digitalagentur starten ein Projekt, um Menschen auf dem Weg in die digitale Welt zu begleiten.
Digitalisierung im ländlichen Raum: Wo liegen die Probleme? Was interessiert die Menschen bei dem Thema? Eine neue Kooperation soll in Zukunft Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden.
Die Mediengruppe Thüringen (MGT), zu der auch diese Zeitung gehört, und die gerade erst neu gegründete Thüringer Digitalagentur – sie ist aus dem Breitbandkompetenzzentrum des Freistaates hervorgegangen – starten das Projekt „Digitales Dorf“. Beim Sommerfest der Mediengruppe haben MGT-Geschäftsführer Michael Tallai und Digitalagentur-Chef Heiko Kahl den Projektauftakt am Samstag vor 400 Gästen im neuen Kontor in Erfurts Norden verkündet.
Was steckt hinter dem ambitionierten Vorhaben? „Wir kommen um das Thema Digitalisierung nicht herum“, sagt Tallai. Deshalb sollen jetzt starke Partner dafür mobilisiert werden, den Menschen die Digitalisierung näher zu bringen. Das können Banken sein, aber auch Vereine und Verbände oder andere Institutionen – alle, die in irgendeiner Form mit der Digitalisierung etwas zu tun haben.
Für die Mediengruppe steht die Digitalisierung ihrer Vertriebswege im Mittelpunkt. Also der nächste Schritt weg von der gedruckten Zeitung? Tallai lässt bei der Antwort keinen Zweifel: „Wir drucken weiter und wir werden weiter zustellen.“
Bis zu fünf Dörfer sollen in einem ersten Schritt Teil des Projektes sein
Aber den Menschen die Vorteile von digitalen Anwendungen näher zu bringen, dieses Ziel zu verfolgen, hält der MGT-Chef für lohnend – die Leute beim Thema Digitalisierung abzuholen dort, wo sie derzeit stehen und dann gemeinsam erarbeiten, was die Menschen bewegt.
Bis zu fünf Dörfer sollen in einem ersten Schritt Teil des Projektes sein. Diese Orte werden identifiziert. Nach Gesprächen mit den Bürgermeistern wird es Einwohnerversammlungen geben, „wo wir den Menschen erklären, was wir vorhaben“, sagt Tallai. Möglichst viele Partner sollen nach und nach in das Projekt eingebunden werden, das zunächst zwölf Monate laufen wird. „Wahrscheinlich aber deutlich länger“, sagt der MGT-Geschäftsführer.
Wichtig aus Sicht der Projektpartner: Die Menschen vor Ort sollen das digitale Dorf mit Leben füllen. Das Projekt soll ihnen dabei helfen, sich an die digitale Welt mit ihren verschiedenen Facetten in allen Lebensbereichen zu gewöhnen.
