Gotha. Marienkäfer, Maulwurf und viele andere Tiere machen sich nützlich. Die „Thüringer Gartenzeit“, das Gartenmagazin unserer Zeitung, ist jetzt erhältlich.

Gärten können ein artenreicher Lebensraum sein, erklärt Ronald Bellstedt vom Naturschutzbund (Nabu) in Gotha. In einem naturnahen Garten tummeln sich oft Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Käfer, die das Gärtner-Herz erfreuen. Vögel nisten in einem Umfeld gern, und auch die nützlichen Insektenfresser wie Igel, Spitz- und Fledermäuse finden reichlich Nahrung, versichert der Naturschützer. Gartentiere wie der Marienkäfer sind fleißige Helfer bei der Vertilgung von Blattläusen, während Wildbienen Obstbäume, die beliebten Kräuter und Gemüse bestäuben. Wenn der Garten insektenfreundlich gestaltet ist, kommen die nützlichen Gartenhelfer von selbst, sie fliegen sozusagen drauf, schmunzelt Ronald Bellstedt. Ein Gartenteich beispielsweise lockt zudem zahlreiche Libellenarten, Frösche und Molche an. Wer keinen kleinen See anlegen möchte, kann flache Wasserschalen aufstellen und kleine Steine als Inseln hineinlegen. „Nicht nur Vögel und Eichhörnchen nehmen das im Sommer dankend an, sondern auch Igel und sogar Bienen“, weiß der Nabu-Experte.

Einer der fleißigsten Gartenhelfer ist der Maulwurf. Er verärgert zwar viele Kleingärtner mit den typischen Maulwurfshügeln, revanchiert sich aber, indem er nicht nur mit seinen „Schaufeln“ den Boden belüftet, sondern auch Regenwürmer, deren Larven und sogar kleine Reptilien, Nacktschnecken und Nagetiere vertilgt. „Die Anwesenheit eines Maulwurfs sichert einen gesunden Boden“, verspricht Ronald Bellstedt, „von seiner Vertreibung sollte man aus eigenem Interesse lieber Abstand nehmen.“ Denn außerdem duldet der Maulwurf keine Wühlmäuse in seinem Terrain – und diese fressen bekanntlich vor allem die Wurzeln von Gemüsepflanzen und Obstbäumen und nagen Rinden an. Das macht der Maulwurf nicht.

Brennnesseln locken zahlreiche Falter an

Auch die Larven des goldgrün schimmernden Rosenkäfers machen sich nützlich und lockern den Boden auf. Und letztlich räumt auch der Igel den Garten auf und freut sich über Regenwürmer, Schnecken und Spinnen. Auch wenn man um Brennnesseln lieber einen großen Bogen macht, sollte man einige in einer möglichst feuchten Ecke stehen lassen – sie locken zahlreiche Falter an, etwa das Tagpfauenauge. Stehen die Nesseln trocken, kann man mit etwas Glück den Kleinen Fuchs mit seinen rötlichen Flügeln beobachten.

Steinhaufen oder Natursteinmauern bieten Zauneidechsen ein perfektes Zuhause: Sie machen sich nützlich, indem sie das eine oder andere ungeliebte Insekt vertilgen, erklärt Ronald Bellstedt. So wird der Garten zu einem blühenden Lebensraum, der mit seinen Bewohnern Herz und Seele des Gärtners erfreut.

  • Weitere Gartentipps verrät die „Thüringer Gartenzeit“, die ab sofort in allen Pressehäusern sowie unter www.lesershop-thueringen.de und telefonisch unter 0361/2275859 erhältlich ist.

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