Hanno Müller über den Wert fundierter Corona-Forschung.

Mehr als ein Jahr Corona und immer noch breitet sich das Virus ungehindert aus. Das liegt wohl auch daran, dass wir noch nicht genug darüber wissen. Da ist es gut, wenn Forschung gezielt nach Zusammenhängen und Strategien für die Bekämpfung der Pandemie sucht. Ergebnisse aus Thüringen können sich sehen lassen.

Wissenschaftler der Bauhaus-Uni machen Aerosole sichtbar. Bis zu vier Meter werden sie auf Intensivstationen in die Luft gepustet, zweifle also keiner an Mund-Nasen-Masken oder Abstandhalten.

In Jena bündelt der Infectognostics Forschungscampus Wissen aus Forschung, Kliniken und Biotech-Industrie für Innovationen, die so schnell Marktreife für die Praxis erlangen. Aus Thüringen kamen so schon im Frühjahr 2020 erste Schnelltests. Kürzlich wurde ein Verfahren vorgestellt, mit dem im Abwasser die Virenlast in der Bevölkerung bestimmt werden kann.

Durch Reisen, Bevölkerungsdichte und Klimawandel können Viren, Bakterien oder Pilze immer leichter Epidemien oder Pandemien auslösen, weltweit. Es ist keine Zeit für Fakenews, Geschwätz oder Wichtigtuerei.

Manchem Pandemieleugner wünschte man den Blick in den Schlierenspiegel. Im Nebel der Aerosole geht möglicherweise dem einen oder anderen ein Licht der Erkenntnis auf.