Axel Lukacsek über Personalien beim FC Bayern München in Corona-Zeiten.

Das Selbstverständnis des FC Bayern lautet ja „Mia san mia“. In Zeiten von Corona, in denen selbst der Fußball zum Ausharren verdammt ist, produziert der Klub aus München dankenswerterweise als Kurzweil ein paar interessante Personalien fernab des grassierenden Virus. Während andere Vereine angesichts fehlender Einnahmen wohl bald aus dem letzten Loch pfeifen, hat der Bundesliga-Spitzenreiter kurz durchgeatmet – und plant längst die Zukunft.

Dass womöglich Miroslav Klose als U17-Trainer des Klubs befördert werden soll und dem neuen Chef Hansi Flick als Assistent zur Seite gestellt wird, wäre für den Weltmeister der nächste Karriereschritt nach seinem Leben als Fußballprofi. Für Flick kam die endgültige Inthronisierung als Cheftrainer derweil kaum überraschend. Schließlich kassierte er seit seinem Amtsantritt im November mit der Mannschaft nur zwei Niederlagen und ist mit seinen Spielern als einzige deutsche Mannschaft noch in Königsklasse, Pokal und Titelrennen vertreten. Der nun bis 2023 laufende Vertrag ist für Flick vor allem ein Vertrauensbeweis. Aber auch er wird über kurz oder lang an Zahlen gemessen. Was in München in erster Linie über die Frage nach dem Erfolg in der Champions League definiert wird.

In diesen Tagen jedoch sind selbst dem mächtigen FC Bayern die Grenzen gesetzt. Für die Wahrheit auf dem Platz muss nämlich erst einmal wieder der Ball über den Rasen rollen.