Nordhausen. Bei Bauarbeiten wurde am Dienstag eine englische Fliegerbombe in Nordhausen gefunden. Wir berichten aktuell über die Ereignisse.
Erneut wurde bei Bauarbeiten in Nordhausen eine englische Fliegerbombe gefunden. Der 227 Kilogramm schwere Sprengkörper wurde laut Sprengmeister Andreas West am Dienstag um 10.50 Uhr entdeckt, während sein Team vom Kampfmittelräumdienst Tauber Delaborierung die Sanierungsarbeiten am Zorgeufer Höhe Kyffhäuserstraße begleiteten.
Die Stadt Nordhausen hat ein Lagezentrum im Bürgerhaus Nordhausen, das für die Leitung und Koordinierung der Evakuierung und der Entschärfung zuständig ist.
Die aktuellen Ereignisse:
21 Uhr: Nachdem der Blindgänger erfolgreich entschärft werden konnte, dankt Oberbürgermeister Kai Buchmann allen Beteiligten im Namen der gesamten Stadt Nordhausen:
„Im Namen der Stadt Nordhausen bedanke ich mich zuallererst und besonders bei den Mitarbeitern der Entschärfungsfirma Tauber.
Ausdrücklich bedanke ich mich bei den mehr als 250 Polizei-, Feuerwehr-, THW- und Rettungskräften von DRK, Johannitern, den Sanitätsdiensten, den Fahrdiensten, dem Landratsamt, Jugendsozialarbeitern von Schrankenlos e.V. sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Verkehrsbetrieben Nordhausen.
Großer Respekt gilt unseren Bürgerinnen und Bürgern. Durch Ihr besonnenes Verhalten in dieser Ausnahmesituation haben Sie zum erfolgreichen Ablauf der Evakuierung und Entschärfung beigetragen.
Vielen Dank für Ihre Geduld und Unterstützung!“
20.10 Uhr: Der Blindgänger wurde erfolgreich entschärft. Die Evakuierungszone wird nun sukzessiv aufgehoben. Die Leute können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
19 Uhr: Soeben hat Stadtsprecher Lutz Fischer mitgeteilt, dass der Evakuierungsbereich jetzt frei ist und Sprengmeister Andreas West mit der Entschärfung beginnen kann.
18:30 Uhr: Ein Helikopter der Polizei überfliegt mit Infrarot-Kameras den Evakuierungsbereich.
18.05 Uhr: Von der Evakuierung sind 2500 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen betroffen.
Es sind derzeit fast 260 Einsatzkräfte (Polizei, Feuerwehr, DRK, Johanniter, THW, etc.) sowie Beschäftigte der Stadtverwaltung Nordhausen im Evakuierungsbereich sowie im Evakuierungszentrum vor Ort im Einsatz.
18 Uhr:Am August-Bebel-Platz ist die Einsatzleitung und ein Versorgungszentrum für die Rettungskräfte eingerichtet.
17.50 Uhr: Im Evakuierungszentrum in der Turnhalle der Bertolt-Brecht-Grundschule auf dem Petersberg ist Platz für 180 Menschen. Bei Bedarf könne man aber noch erweitern, denn das Schulgebäude schließt sich an. Noch ist niemand eingetroffen.
17.10 Uhr: Zum Transport in die Evakuierungszentren verkehren heute im halbstündigen Takt Shuttlebusse.
Linie 1
Taschenberg---Weinberg ( ehem. Ifa Club-----Weinberg ( die normalen Haltestellen)----Weinberghof-----Hallesche Str. vor HS---vorm Taschenberg J.-Plaut-Str.
Linie 2
Taschenberg ( Studi Zentrum) Hallesche Str. ( ehem. Brause Müller))---Thomas Müntzer-Str.----Rothenburg Str. Höhe Mobeno/ Intrasol---Rothenburgstr.( Pumpenböse)---Barbarossastr.( Plechservice)---Erfurter-Str. ( Höhe Nordbrand)----Uferstr.( Maximator)----Hallesche Str. (MAN)
17 Uhr: Das neue DRK-Pflegeheim am Marienweg ist von der Evakuierung ebenfalls betroffen. Hier müssen 84 Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Zusätzlich sind hier noch 32 Wohnungen zu räumen, wie Einrichtungsleiterin Doreen Apel mitteilt. Die Pflegeheimbewohner werden ab 17 Uhr in das ehemalige Pflegeheim in Nordhausen-Nord gebracht, Bettlägerige werden vorübergehend ins Südharz-Klinikum gebracht.
16.50 Uhr: Ab 17.00 Uhr beginnt die Evakuierung der betroffenen Straßenzüge. Bis 18.00 Uhr ist der Evakuierungsbereich zu räumen.
Für Menschen, die nicht bei Familie, Freunden oder Bekannten unterkommen, stellt die Stadt Nordhausen eine Notunterkünft in der Staatlichen Grundschule „Bertolt Brecht“, Petersberg 1, 99734 Nordhausen, ab 17.00 Uhr, zur Verfügung.
Evakuierungsbereich:
Im Rahmen der Entschärfung des Bombenblindgängers wird es nötig sein, Teile der Stadtbereiche Nordhausens zu evakuieren. Für die Evakuierung wurde durch den Kampfmittelräumdienst ein Evakuierungsbereich mit einem Radius von 500 Meter aufgestellt.
Eine Übersicht der betroffenen Straßen
Alle Einwohner, werden gebeten, zu Ihrer eigenen Sicherheit den Weisungen der Polizei- und Sicherheitskräften sowie den Evakuierungsteams unbedingt Folge zu leisten und Ihre Wohnung bzw. Grundstück zu verlassen, auch zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen. Verzögerungen bei der Räumung des Evakuierungsbereichs führen zu Verzögerungen bei der Bombenentschärfung! Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Zu evakuierende Bewohner sollen unbedingt an ihre medizinische Versorgung sowie die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln (Diätkost, Baby-und Kleinkindnahrung, etc.) denken.
16 Uhr: Bereits jetzt informiert man darüber, dass Bewohner in der näheren Umgebung des Fundortes am Zorgeufer Höhe Kyffhäuserstraße Kleidung und wichtige Dokumente beziehungsweise Medikamente bereitlegen und auf Lautsprecherdurchsagen achten sollen.
15.50 Uhr: Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes: NINA und Katwarn vermelden, dass die Evakuierung 17 Uhr erfolgen soll. Der betroffene Bereich wird noch bekannt gegeben.
15.30 Uhr: „Der Blindgänger wird heute noch entschärft“, bestätigte soeben Lutz Fischer, Pressesprecher der Stadt Nordhausen. Aktuell wird hierzu der Evakuierungsradius festgelegt.
Fest steht auch, dass es wenige Meter weiter vom derzeitigen Fundort zwei weitere Verdachtspunkte auf Blindgänger am Zorgeufer gegeben hat. Sprengmeister Andreas West konnte diese jedoch glücklicherweise nicht bestätigten.
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.
Fliegerbombe in Nordhausen erfolgreich entschärft
red