Sömmerda. Sängerin der Sömmerdaer Band Barley Juice schafft es in die 5. Runde der Blind Audition der Musik-Castingshow The Voice of Germany

„Ich hau’s einfach raus ....’de Wieganden hat sich getraut und sich bei ,The Voice of Germany‘ angemeldet. Wenn ihr Bock habt und wissen wollt, ob sich ein/mehrere Stühlchen drehen oder ob ich es vielleicht auch nicht schaffe, die Coaches von mir zu überzeugen, dann macht am Sonntag, den 29. September um 20.15 Uhr die Glotze an, schaltet auf Sat1 und bibbert mit mir und den anderen Talenten mit.“ – Frei von der Leber weg hat Katja Wiegand diese Zeilen im sozialen Netzwerk gepostet.

Die Frontfrau der Sömmerdaer Band „Barley Juice“ hat am Sonntag bei der beliebten Musik-Casting-Show ihren großen Auftritt. Gedreht wurde die Folge Blind Audition 5 im Juni in den Fernsehstudios Berlin-Adlershof. Die Coaches Alice Merton, Sido, Rea Garvey, Mark Forster sowie Lena Gercke als Moderatorin live zu treffen, war mehr als aufregend.

In den Blind Auditions (blindes Vorsprechen/-singen) suchen die The Voice of Germany-Coaches die Besten für ihr Team. Mit dem Rücken zur Bühne müssen sie sich auf ihr Gehör verlassen. Erst wenn sich ein Stuhl umdreht, ist das Musik-Talent in der nächsten Runde.

Eine Schnapsidee

Eigentlich war es eine Schnapsidee, sagt die 38-Jährige zu ihrer Bewerbung für das Fernsehformat. Und das im wahren Sinne des Wortes. „Nach einer feuchtfröhlichen Kneipentour mit meiner Freundin hatte ich mir den Mut angetrunken, es zu tun.“ Als sechs Wochen später eine Einladung zum Vor-Casting ins Haus flatterte, konnte sie sich erinnern, dass sie vor dem Einschlafen in jener Nacht das Handy in der Hand hatte, muss die Sängerin lachen.

Gern gesungen hat Katja Wiegand schon als Schülerin in der damaligen POS in Oldisleben. „Meine Musiklehrerin kriegte immer das Grinsen ins Gesicht, wenn ich zur Leistungskontrolle dran war. Da wusste ich, dass ich besser als sehr gut war.“

Sie habe oft in der Schultoilette geträllert. Die hatte einen guten Hall, da klangen die Lieder umso schöner. „Als ich 14 war, klingelten vier ältere, hübsche Jungs bei mir zuhause, fragten, ob ich in ihrer Band singen wollte und luden mich zur Probe ein“, blickt die quirlige, junge Frau zurück. Daraus wurden 17 Jahre Frontfrau bei „No Time for Losers“, den musikalischen Lokalmatadoren im Kyffhäuserkreis. „Der Sommernachtsball auf der Sachsenburg war legendär“, erinnert sich auch Vater Thomas, der sichtlich stolz auf seine Tochter ist. Die zog es für vier Jahre nach München Großstadtluft schnuppern. „Bandproben und -auftritte waren mir zu stressig geworden.“ Katja Wiegand trat zeitweise als Hochzeitssängerin auf, ehe sie 2008 nach Thüringen zurück kam und seitdem in Erfurt wohnt. Nach Sömmerda führte sie immer wieder der Weg zum Vater. Als die Band „Barley Juice“ eine neue Sängerin suchte, brachte der Sömmerdaer Musiker Hansi Köhler Katja Wiegand ins Spiel. Seit Februar 2017 ist sie die Frontfrau in der kuschligen Bühnendeko zwischen Stehtischchen und Stehlampe. Die Musik unplugged ohne lauetn E-Gitarrensounds lebt von der Soul angehauchten Stimme Wiegands. Die hat sie von Gesangslehrerin Tina Rogers schulen lassen. Daniel Romeyke am Cayon, Bassist Andreas Goymann und Akustikgitarrist Michael Dill sind die drei Männer hinter der Frontfrau. Keine Frage, dass ihre Bandkollegen wie auch die besten Freundinnen und ehemalige Mitschülerinnen im Studio mitfieberten.

Am Sonntagabend wird das Geheimnis gelüftet.

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