Herr Bärsch erklärt, warum Deutsch fast nicht mehr zu retten ist.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es die „Straße der deutschen Sprache“. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, dass unsere Sprache mehr und mehr verfällt und – genau genommen – fast nicht mehr zu retten ist. Das liegt vor allem an der Uneinigkeit darüber, wie man sich wohl auf dieser Straße zu verhalten habe. Dabei sollte nichts klarer sein als das. Grundsätzlich gelten auf der Straße der deutschen Sprache die Regeln der deutschen Sprachstraßenverkehrsordnung. Es ist verboten, zusammengesetzte Wörter gewaltsam zu trennen oder getrennte Wörter gegen ihren Willen zusammenzufügen. Zur Teilnahme am deutschen Sprachstraßenverkehr sind nur Sätze zugelassen, die mindestens mit Subjekt und Prädikat ausgestattet sind. Plötzliche Redewendemanöver müssen mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer vermieden werden. Leere Worthülsen sind in die dafür vorgesehenen Behälter zu entsorgen. Als absolut unzulässig gilt es, ohne vernünftigen Grund vom zweiten in den dritten Fall hochzuschalten.

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