Britta Hinkel misstraut monotonen Pflichten.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Wenn Bewegung beim Denken hilft, gilt das auch fürs Bügeln?“

„Wie bitte?“, sag ich.

„Na, es heißt doch, wer sich bewegt, der tut damit auch etwas für seinen Geist. Beim Bügeln bewege ich mich doch auch, also zumindest meinen Arm. Hilft das dann auch meinem Köpfchen?“, sagt Pia.

„Merkwürdig, auf was für abstruse Gedanken du so kommst!“, sag ich.

„Ich hatte letzte Woche riesige Mengen an Bügelwäsche zu beackern, dabei ging mir halt diese Frage durch den Kopf“, sagt Pia.

„Tja, schwierige Sache. Abgesehen davon, dass ich bügeln hasse, weil ich dieses monotone Hin und Her stinklangweilig finde, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es dem Denken hilft“, sag ich.

„Also ich schon!“, sagt Pia.

„War mir klar. Wie kommst du denn darauf?“, sag ich.

„Na eben, weil es so eintönig ist, bleibt einem doch nichts anderes übrig, als dabei seinen Gedanken nachzuhängen. Und somit kommt wohl oder übel Bewegung ins Hirn, die grauen Zellen werden angeregt“, sagt Pia.

„Da kann ich mir schönere Auslöser vorstellen“, sag ich.

„Aber du musst schon zugeben, dass etwas dran ist an meiner These“, sagt Pia.

„Ich glaube trotzdem, dass das mit der Bewegung anders gemeint ist. Wenn du beispielsweise spazieren gehst oder wanderst oder radelst oder joggst, dann dürfte das auch deinen Kopf in Schwung bringen – aber bügeln?“, sag ich.

„Ach, ich lasse mir doch nicht meine hausfräulichen Herausforderungen vermiesen!“, sagt Pia.

„Na komm, bring den Kram zur Heißmangel und dreh mit mir eine Runde um den Block! Da animieren wir deine offenbar unterforderten grauen Zellen garantiert ein bisschen“, sag ich.