Britta Hinkel misstraut Pilzen jeder Art.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Warst du in letzter Zeit mal in den Pilzen?“

„Nö, seit über 40 Jahren nicht mehr. Pilze sind mir suspekt. Ich hab davon Null-Ahnung. Ich könnte nicht mal einen grünen Knollenblätterpilz von einem Champignon unterscheiden. Deshalb lasse ich lieber die Finger davon“, sag ich.

„Also da entgeht dir wirklich was! Es ist so toll, durch den Wald zu streifen. Und dann der Duft, wenn die frisch geputzten Pilze in der Pfanne schmurgeln...“, sagt Pia.

„Kann mich dunkel erinnern. Als Kind war ich mit meinen Eltern manchmal in den Pilzen. Aber davon ist nichts hängengeblieben. Ich hab bis heute keinen Schimmer, ob ein Exemplar nun giftig oder ungiftig ist. Pilze sind definitiv nicht mein Fall!“, sag ich.

„Dabei liegt dein Haus doch direkt am Wald!“, sagt Pia.

„Klar. Und Pilze gibt es dort in rauen Mengen. Vor ein paar Jahren kamen mein Liebster und das Enkelmädchen mal von einem Spaziergang mit einem prall gefüllten Korb heim. Aber ich traute den verlockenden Früchten nicht, hab sie nicht angerührt und Verzehrverbot ausgesprochen“, sag ich.

„Was habt ihr denn mit dem Fund gemacht?“, sagt Pia.

„Auf einer Wiese im Ort drapiert. Und neugierige Leute wunderten sich mächtig, was da plötzlich so wächst. Wir haben uns köstlich amüsiert“, sag ich.

„Die Finder hatten vermutlich ein leckeres Mahl“, sagt Pia.

„Dummerweise gab es auch Neider, die wohl nichts abbekommen hatten und dann den absurden Vorschlag unterbreiteten, die Wiese unter Gemeindeaufsicht zu stellen, um die Pilzernte künftig gerecht unter allen Ortsansässigen aufzuteilen“, sag ich.

„Auch du liebe Güte! Das ist ja irre!“, sagt Pia.

„Zumindest der Beweis dafür, dass auch harmlose Pilze manchen giftig machen können“, sag ich.