Britta Hinkel sieht in Singles Genießer.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Für Singles muss es doch eine Qual sein, wenn rund um den dämlichen Valentinstag alle von Liebe und Blumen und Geschenken faseln. Hast du nicht auch Mitleid mit den armen Alleinlebenden?“

„Keine Spur! Single verdienen kein Mitleid“, sag ich.

„Also dass du so herzlos bist, hätte ich nicht gedacht“, sagt Pia.

„Wieso denn herzlos? Single sind nicht zu bedauern, vielmehr zu beneiden! Überleg doch mal, wie viele Vorteile sie uns Gebundenen gegenüber haben!“, sag ich.

„Vorteile?“, sagt Pia.

„Keiner redet dir rein, egal, ob es darum geht, was du isst, was du dir kaufst, wie du deine Freizeit verbringst, wohin du in den Urlaub fährst, wann du dich mit Freunden triffst, wie lange du fern siehst, mit wem du telefonierst, welche Musik du hörst, was du anziehst, was du in deine Wohnung stellst oder was du wegschmeißt...“, sag ich.

„Klingt ja, als wärst du gerade in einer sehr harmonischen Phase deiner Beziehung...“, sagt Pia.

„Wir sind beide souverän genug, um glücklich zu sein. Wir können bestens miteinander, meine Liebe! Trotzdem, ein Single muss sich mit niemandem arrangieren, keine Kompromisse eingehen, macht einfach sein Ding!“, sag ich.

„Dein Wort in den Ohren unserer gemeinsamen Bekannten Ulli. Die ist mit ihrem Single-Dasein ja nun weniger glücklich. Und wenn ich an den Wirbel und das Gesülze zum Valentinstag denke, tut sie mir einfach leid!“, sagt Pia.

„Weißt du was: Wir schenken ihr das Buch ,Die Kunst allein zu leben. Wie Sie Ihr Singleleben organisieren und in vollen Zügen genießen’. Denn darin heißt es: Zum Glücklichsein braucht man nur sich selbst. Leben Sie so, wie Sie es gerne möchten, ohne sich über Ihr Single-Dasein zu definieren. Klingt doch gut, oder?!“, sag ich.

„Amen!“, sagt Pia.