Britta Hinkel prophezeit ein schönes Fest.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Was glaubst du, wie wird in diesem Jahr das Weihnachtsfest werden?“

„Irgendwie anders“, sag ich.

„Irgendwie anders? Wie denn? Was erwartet uns da?“, sagt Pia.

„Tja, wir zermürben uns erstmal so richtig den Kopf über Geschenke in Corona-Zeiten, weil uns das Übliche auf einmal zu profan erscheint“, sag ich.

„Stimmt. Klamotten, Deko, Schmuck, CDs – wirkt alles plötzlich merkwürdig sinnlos angesichts fehlender Kontakte. Eigentlich wünscht man sich doch nichts sehnlicher, als eine herzliche Umarmung von lieben Menschen, zu denen man seit Monaten auf Abstand geht. Aber derlei hat auf dem 2020er-Wunschzettel wohl nichts zu suchen“, sagt Pia.

„Einmal im Leben können wir eigentlich auch gut auf Geschenke verzichten. Und wenn wir Corona als große Ausnahmesituation sehen, dann dürfen wir uns nächstes Jahr schon wieder auf etwas mehr Normalität – inklusive Weihnachtsgeschenke wie eh und je – freuen“, sag ich.

„Klar. Aber neben der Geschenke-Frage stellt sich ja auch das Problem des Zusammenkommens zum Fest. Das dürfte wohl die härteste Herausforderung in diesem Jahr werden. Skypen unterm Tannenbaum mit den Enkeln, Eltern, Geschwistern… Ein begrenzt lustiges Szenarium“, sagt Pia.

„Positiv betrachtet bleiben einem aber auch lästige Besucher und Besuche erspart“, sag ich.

„Du meinst, die kleine Dosis Einsamkeit sollten wir genießen?“, sagt Pia.

„Na ja, ohne zynisch sein zu wollen, für den ein oder anderen ist eine Portion Isolation durchaus heilsam. Innere Einkehr, Entschleunigung… Umso schöner wird es nächstes Jahr, wenn der Corona-Spuk vorbei ist!“, sag ich.

„Dein Wort in Weihnachtsmanns Ohr!“, sagt Pia.