Britta Hinkel feiert den heutigen 21. Dezember.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Weißt du, dass dieser Montag ein ganz besonderer Tag ist?“

„Der Tag nach dem 4. Advent?“, sag ich.

„Falsch!“, sagt Pia.

„Thomastag?“, sag ich.

„Nö!“, sagt Pia.

„Der Tag, an dem Frank Zappa 80 geworden wäre?“, sag ich.

„Auch nicht“, sagt Pia.

„Rumpelstilzchens Namenstag?“, sag ich.

„Bleib doch mal ernst!“, sagt Pia.

„Es ist der Tag, an dem unsere Dialoge der Weltliteratur in der Zeitung stehen!“, sag ich.

„Voll daneben“, sagt Pia.

„War ja bloß ein Spaß!“, sag ich.

„Du hast keinen blassen Schimmer, stimmt’s?“, sagt Pia.

„Doch, hab ich. Aber ich will dich ein bisschen ärgern“, sag ich.

„Klar doch. Das hast du ja nun vergeblich versucht. Also, was ist so toll am Montag?“, sagt Pia.

„Die letzte Woche vor Weihnachten startet?“, sag ich.

„Wusste ich es doch: Du weißt es nicht!“, sagt Pia.

„Doch! Es ist der Tag nach der Yalda-Nacht, einem persischen Fest zur längsten und dunkelsten Nacht des Jahres“, sag ich.

„Davon hab ich noch nie etwas gehört“, sagt Pia.

„Dann wird es Zeit! Zumal es deine Frage beantwortet“, sag ich.

„Jetzt verwirrst du mich aber“, sagt Pia.

„Na ist doch logisch: Was passiert nach der längsten Nacht des Jahres?“, sag ich.

„Es kommen kürzere Nächte“, sagt Pia.

„Genau! Und was passiert folgerichtig mit den Tagen?“, sag ich.

„Die werden länger“, sagt Pia.

„Und genau darauf wolltest du doch hinaus, oder? Ich hätte auch sagen können Winteranfang oder Wintersonnenwende. Immer das gleiche wunderbare Phänomen: Die Tage werden ab heute endlich wieder länger!“, sag ich.