Britta Hinkel blamiert sich immer mal wieder.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Was war eigentlich die größte Peinlichkeit, die dir je passiert ist?“

„Da gibt’s so einige. Go Trabi Go 2 zum Beispiel erinnert mich immer wieder an eine Geschichte, für die ich mich bis heute in Grund und Boden schäme“, sag ich.

„Erzähl!“, sagt Pia.

„Wolfgang Stumph präsentierte den Film Anfang der 90er in einem Weimarer Kino. Ich sollte ihn kurz vor der Veranstaltung befragen, hatte aber den Streifen nicht gesehen. Als er mir mit zwei Gartenzwergen unterm Arm entgegenkam, die aussahen wie er selbst, witzelte ich ahnungslos ,Die sind ja originell! Haben Sie die hier in Weimar gekauft?’…“, sag ich.

„Hammer!“, sagt Pia.

„Nun ja. Er muss gedacht haben: Wen lassen die hier in der Provinz eigentlich auf mich los?“, sag ich.

„Ist doch zum Brüllen!“, sagt Pia.

„Sicher. Abgesehen davon, dass ich bis heute zittere, wenn der Mann in launigen Talk-Runden sitzt, weil ich denke, gleich erzählt er die unglaubliche Anekdote meiner Blamage“, sag ich.

„Ach Quatsch, das hat der doch längst vergessen!“, sagt Pia.

„Na hoffentlich! Aber wie kommst du überhaupt auf das Thema Peinlichkeiten?“, sag ich.

„Ich hab beim Entrümpeln eine alte Musikkassette gefunden. Unverkennbar von dir beschriftet mit: Simon Edgar Funkel“, sagt Pia.

„Nein!!! Die hast du noch?! Wie irre ist das denn?“, sag ich.

„Tja, ich dachte, das wäre die Antwort auf meine Frage nach der größten Peinlichkeit deines Lebens...“, sagt Pia.

„Wieso? Ich war 14, hab den Namen des Duos im Kofferradio-Rauschen nur erahnen können und Simon and Garfunkel lautmalerisch zu Simon Edgar Funkel gemacht. Das hat doch was!“, sag ich.

„Zweifellos“, sagt Pia. „Die Peinlichkeiten von gestern sind eben die Burner von heute!“