Britta Hinkel sehnt sich nach Input.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Was vermisst du eigentlich in Corona-Zeiten am meisten?“

„Schwierige Frage“, sag ich.

„Na dann mache ich es dir eben ein bisschen leichter: A) deine Friseurin; B) Shoppen gehen oder C) mich“, sagt Pia.

„Also A) und B) schon mal nicht, wobei ich durchaus gute Gründe für A) hätte – aber dieses Problem behandle ich momentan noch als Experiment: „Mal schauen, was rauskommt!“, sag ich.

„Bleibt C) – mich! Mich vermisst du also am meisten“, sagt Pia.

„Naja, ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber auch die Antwort C) trifft es noch nicht so ganz“, sag ich.

„Herzlichen Dank auch!“, sagt Pia.

„Nein, du verstehst das falsch. Natürlich vermisse ich dich. Aber immerhin haben wir regelmäßig Kontakt, tauschen uns aus, sodass ja unsere innigen freundschaftlichen Bande keinesfalls komplett abgeschnitten sind – auch wenn wir momentan nicht gemeinsam Sport machen oder ins Kino gehen können. Aber das bleibt ja hoffentlich kein Dauerzustand“, sag ich.

„Also ist es D)?!“, sagt Pia.

„Genau, es ist D). Am meisten vermisse ich unsere Weiberrunden mit dir und den anderen Mädels. Einfach zusammensitzen, essen, trinken, quatschen – das fehlt mir wahnsinnig!“, sag ich.

„Geht mir genauso! Wer hätte das gedacht, dass uns diese Treffen so gut tun?!“, sagt Pia.

„Na ja, sich austauschen, Input und Inspirationen kriegen, das braucht man einfach“, sag ich.

„Ich glaube, es sind doch eher die scheinbar nebensächlichen Informationen, wer mit wem und warum, die uns so sehr fehlen. Am Ende geht uns noch der Stoff aus und wir haben nix mehr auszuwerten und zu analysieren“, sagt Pia.

„Bloß nicht! Dann würde ich wirklich was vermissen!“, sag ich.