Als im Frühjahr weit und breit keine Maske aufzutreiben war, schritt meine Tochter zur Selbsthilfe und verarbeitete einen größeren Restposten Baumwollstoff. Die ganze Familie trug uniform das Modell in Marineblau mit Stäbchenmuster, das an den Rändern zum Ausfransen tendierte. Aber egal, Hauptsache man hatte etwas, das man sich vor Mund und Nase spannen konnte. Im Sommer hatte sich die Lage auf dem Masken-Markt entspannt, Hersteller und Handel hatten reagiert. Für meinen Mitbewohner erstand ich damals mehrere Exemplare in existenzialistischem Schwarz, ich selber begann, die Maskenfarbe auf mein Outfit abzustimmen.