Elena Rauch liefert eine kleine Bedienungsanleitung.

Dass sich Männer vor Waschmaschinen fürchten, ist statistisch hinreichend belegt. Nur acht Prozent der Männer, die mit einer Frau und einer Waschmaschine zusammen leben, wagen den regelmäßigen Umgang mit dem Gerät.

Es nur natürlich, dass Männer ein Ding scheuen, das ihre Socken frisst. Es gibt Theorien, wonach Frauen dieses Narrativ künstlich am Leben halten, um Männer von ihnen abhängig zu machen. Statt dessen sollten wir das selbstbestimmte Männerleben befördern und behutsam begleiten. Manche Frauen machen es sich einfach, drücken ihren Männern die Bedienungsanleitung in die Hand und wundern sich, wenn nach zwei Stunden Selbststudium die Frage auftaucht, wozu ein Ding ohne Räder einen Frontlader braucht.

Eine Herausforderung ist das Sortieren der Wäsche. Frauen sollten dabei auf Erörterungen von Goethes Farbenlehre verzichten und sich für den Anfang auf schwarz und weiss beschränken. Das hält die Verlustbilanz in Grenzen. Die korrekte Interpretation der rätselhaften Symbole auf den Etiketten ist etwas für Fortgeschrittene. Warten Sie damit am besten, bis die Volkshochschule einen Kurs anbietet. Als Anhaltspunkt reicht: Ein T-Shirt muss nicht drei Stunden kochen.

Es soll Frauen geben, die setzen auf die motivierende Kraft der Digitalisierung und verweisen auf die Möglichkeit, das Smartphone mit der Waschmaschine zu vernetzen. Ein Risiko, es sollen schon Waschmaschinen gehackt worden sein, was einen Anfänger schwer traumatisieren kann. Konzentrieren Sie sich besser auf die Grundregel: Nach dem Waschvorgang ist die Wäsche zeitnah, also spätestens nach drei Tagen, aus der Trommel zu entfernen.