Ingo Glase über Bauchgrummeln.

Liebe geht durch den Magen – aber wenn es dann im Darm rumort, kommt der Appetit auch nicht beim Essen. Ein Reizdarm macht vielen Leuten zu schaffen, die Symptome sind nicht angenehm. Mit Medikamenten und natürlichen Mitteln, aber auch mit passender Ernährung kann man für Ruhe im Bauch sorgen.

Das mag nicht immer und bei jedem klappen, aber Betroffene finden schnell heraus, was hilft und was nichts nützt.

In einem speziellen Kochbuch haben zwei Medizinerinnen und eine Ernährungsberaterin den Reizdarm erklärt und verraten unter dem etwas ungewöhnlichen Titel „Warum ihr Darm Kartoffelsalat liebt“ passende Rezepte. Vernetzte Stärke, die sich beim Abkühlen der gekochten Erdäpfel bildet, ist die ideale Nahrung für gute Darmbakterien, die das Verdauungsorgan beruhigen sollen.

So stehen neben vielen Suppen, etwa aus Möhren, Pastinaken, roten Linsen und grünen Erbsen, bunten Gemüsegerichten, Eintöpfen und Aufläufen, Kuchen und Desserts neun verschiedene Kartoffelsalate auf dem Speiseplan, etwa mediterran mit Schafskäse und Oliven, klassisch mit Ei, Gurke und Mayonnaise, exotisch mit roten Linsen, persisch mit Hühnerbrust, schwäbisch mit Brühe oder knackig mit Radieschen. Eine verblüffende Variante entsteht aus Kartoffeln und Kohlrabi zu gleichen Teilen, mit Brühe und Apfelessig abgeschmeckt.

Erfrischend und leicht kommt der Spargel-Kartoffelsalat mit Dilljoghurt auf den Tisch, eine bunte Mischung aus Kartoffeln, grünem Spargel, wenig Öl, etwas Brühe, Zuckerschoten, ein Spritzer Zitrone, Salz & Pfeffer, viel Dill und griechischem Joghurt. Schmeckt übrigens auch ohne Beschwerden.

„Warum Ihr Darm Kartoffelsalat liebt“, 80 Rezepte auf 148 Seiten, Trias Verlag, 16,90 Euro