Ingo Glase über das Winterkochen.

Tausende Töpfe, Pfannen und Auflaufformen – die Küchenschränke sind voll mit Kochgeschirr. Denn meistens werden alle Zutaten einzeln gekocht, gebraten, geschmort oder gedünstet und werden dann zum fertigen Gericht zusammengefügt.

Etwas herzhafter geht es bei der klassischen Hausmannskost zu, die gerade in Herbst und Winter mit deftigen Zutaten, vollem Geschmack und kräftigen Gewürzen Körper und Seele wärmt. Weil ich von August bis März ständig fröstele, liebe ich Eintöpfe. Nicht nur im Sinne von Möhren- oder Erbseneintopf, sondern auch als Komplett-Variante, bei der alle Zutaten in einem Topf gekocht werden.

Das spart Abwasch – aber nicht Geschmack, denn durch das lange Schmoren und Köcheln verbinden sich die verschiedensten Geschmacksrichtungen zu einem Konglomerat für die Sinne. Es duftet und schmeckt, dass es eine Freude ist. Lamm (etwa als Haxe mit weißen Bohnen und Thymian oder vom Rücken mit Gemüse und Chorizo, der scharfen spanischen Salami) und Hähnchen (zum Beispiel mit Koriander und grünem Gemüse – Erbsen, Spargel, Frühlingszwiebeln und Zucchini) eignen sich dafür besonders gut. Eine exotische Variante für besonders kalte Tage ist das Hähnchen mit Kokosmilch und Garam masala, der traditionellen indischen Gewürzmischung, die es mittlerweile in vielen großen Kaufhallen gibt. Da wünscht man sich doch glatt einen langen, kalten Winter.

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