Ingo Glase über Urlaub an frischer Luft.

Nirgendwo schmeckt es so gut wie draußen. Im Sommer (eigentlich schon im Frühjahr und noch im Herbst) bin ich dort am liebsten. Ich genieße die Luft, den Wind, die Sonne. Dank Homeoffice seit einiger Zeit sogar in kurzen Hosen. Wunderbar. Am liebsten würde ich die ganze Zeit an der frischen Luft verbringen, etwa wie Kollege H., der den Sommer über auf einen Campingplatz gezogen ist. Frühstück, Mittag, Abendbrot - alles draußen. Das geht natürlich auch zu Hause, ob im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Es ist so ein unbestimmtes Urlaubsgefühl, wenn man draußen sitzt, kocht und isst. Um unter freiem Himmel kochen oder braten zu können, braucht es nicht zwingend die modernen Grill-Monster, einfache Geräte mit Gas-Kartuschen oder einem Stecker reichen für ein nettes Urlaubsessen allemal. Denn je kleiner früher das Zelt war, umso einfacher waren auch die Gerichte, die gekocht wurden.

Dabei reichen zwei Flammen für mehr als nur Nudeln mit Tomatensoße, Eintopf oder Rührei. Zum Beispiel für grüne Bohnen mit Schafskäse: Bohnen in Butter zart bräunen, in etwas Gemüsebrühe bissfest köcheln. Kurz vor Schluss etwas einkochen lassen, Butter, zerkrümelten Schafskäse und vielleicht auch Schinkenwürfel unterheben und mit Weißbrot und Weißwein servieren. Möglichst auf Campingstühlen genießen.

Wer es statt griechisch lieber etwas italienisch mag, kocht Spaghetti und brät gehackten Knoblauch in Olivenöl an, gibt grob gezupfte Kräuter dazu (alles, was man im Garten oder Supermarkt mag und findet), hebt alles unter die Spaghetti, salzt, pfeffert und bestreut die Nudeln mit reichlich Parmesan. Dazu gibt es dann Rotwein. Aus aktuellem Sommergemüse wie Paprika, Zucchini, Aubergine und Tomaten, Pilzen sowie Fleisch oder Fisch lassen sich im Handumdrehen sommerliche Gerichte zaubern. Keine Bange, draußen schmeckt irgendwie alles. Das Schöne daran ist: Zum Schlafen kann man dann einfach reingehen.