Ingo Glase über Geschmack und Kalorien.

Toilettenpapier, Dosensuppen und Nudeln – die leeren Regale waren trotz der Umstände schon skurril. Angeblich gab es in der DDR ja nur deshalb keinen Tomatenketchup, weil wenige Glückliche sofort alle Flaschen kauften, wenn es mal welche gab. Im Prinzip war es jetzt genauso. Doch während Toilettenpapier von ganz allein alle wird und auch Dosensuppen irgendwann alle sind, ist das mit Nudeln schon schwieriger.

Pünktlich zur Nudel-Krise verrät ein neues Pasta-Kochbuch die besten (und kalorienarmen!) Rezepte für Spaghetti und Pappardelle, Tagliatelle und Farfalle, Fettuccine und -- Fregola. Die Nudelkügelchen aus Hartweizengrieß, die an Graupen erinnern, haben einen nussigen Geschmack, stammen aus Sardinien und werden als Einlage für Suppen verwendet oder als Beilage zu Fisch und Fleisch.

Sie schmecken auch zu gebackenen Trauben, Kürbis und gebratenen Würstchen, im Original vom Geflügel, echte Thüringer oder die kleinen Nürnberger gehen aber auch. Gewürfelten Kürbis, etwa Butternut, würzen und im Ofen eine Viertelstunde backen.

Würste in der Pfanne anbraten, dann rote Zwiebelringe und rote, kernlose Trauben dazugeben, ebenfalls anbraten und alles im Ofen zehn Minuten backen. Währenddessen die Fregola etwa acht Minuten kochen, bis sie al dente sind, wie die Italiener sagen. Kürbisstücke mit Rosmarin und Fregola vermischen, auf Teller oder Schalen aufteilen, Würstchen, Zwiebeln und Trauben darauf verteilen und mit Olivenöl und Balsamicoessig beträufeln.

So schmeckt Italien – bei nur 400 Kalorien. Wer aber die falschen Nudeln gekauft, hat Pech, die richtigen sind gerade aus.

Noch mehr kalorienarme Nudelrezepte verrät Julia Azzarello in „Skinny Pasta“ aus dem Thorbecke Verlag: Rund 80 Rezepte auf 160 Seiten für 22 Euro.