Ingo Glase über gesunde Kuchen und Torten.

Kaum ein anderes Land steht so ausgeprägt für Kaffee und Kuchen wie Österreich. Die Wiener Kaffeehauskultur mit Fiaker, Einspänner und dem Verlängerten ist weltberühmt, ganz zu schweigen von Sachertorte, Kaiserschmarrn und Topfenkuchen.

Das entsprechende Nachschlagewerk für Naschkatzen heißt „Süsses aus Omas Küche“ (Stocker-Verlag Graz, 16,90 Euro) und verrät hundert Rezepte für Kuchen und Torten, Gebäck, Süßspeisen und Brauchtumsspezialitäten wie Osterbrot, Faschingskrapfen und Weihnachtsstollen.

Die Zeit zwischen den Festen reicht gerade aus, um die restlichen Rezepte zu probieren, etwa den Schokoschmarrn mit Kirsch-Pfefferminz-Mus, die Kakao-Variante vom Kaiserschmarrn. Oder den saftigen Bananen-Marmorkuchen mit viel Butter, Puderzucker, Mehl, Gries, Kakao und einem Kilo Bananen. Aber eigentlich gehören Germ (also Hefe), Äpfel, Zwetschgen und natürlich Topfen (also Quark) und Marillen (also Aprikosen) zu den typischen Zutaten für Großmutters Kuchen.

Aber auf dem Land rings um die Alpen wächst auch Gemüse – was lag also näher, auch daraus Süßes zu backen? Etwa den Erdäpfel-Schokoladenkuchen: Butter, Zucker, Vanillezucker, Ingwer und Zimt schaumig schlagen, Eier und Rum unterrühren. Rohe Kartoffeln, Schokolade und Haselnüsse reiben und mit Mehl, Salz und Backpulver vermischen, unter die Eier-Mischung heben und backen.

Eine Überraschung ist die Bohnentorte, für die tatsächlich weiße Bohnen aus der Dose püriert werden und mit viel Puderzucker, vielen Eiern, Schokolade, Nüssen und etwas Mehl eine tolle Schokotorte ergeben. Etwas feiner kommt dagegen der Johannisbeer-Zucchini-Kuchen daher, ein tolles Rezept für den Spätsommer, wenn der Hobbygärtner nicht mehr weiß, was er mit den ganzen Zucchini noch kochen soll. Lieber mal was Süßes backen!