Ingo Glase über wärmende Gerichte.

Wenn es draußen kalt und grau wird, ist es höchste Zeit, das Essen warm und bunt zu servieren. Und was ist dafür besser geeignet als Gemüse?

Rote Tomaten, orangefarbene Möhren, grüner Kohl, gelber Mais, braune Linsen und weißer Kohlrabi etwa machen schon mit ihrer Farbe Appetit. Einen Streifzug durch regionale und internationale Küchen unternimmt das Kochbuch „Klaraslife“ – neben Backwerk und Süßspeisen, Salaten und Eingekochtem offeriert die Rezeptsammlung deftige Eintöpfe und Gerichte aus aller Welt. Kalabresische Graupen-, venezianische Bohnen- und vor allem die walisische Kartoffelsuppe mit Wacholder wärmen auf.

Vor allem letztere heizt mit Wein und Gin Frierkatzen ein: Dafür Zwiebel und Knoblauch anrösten und mit Koriandersamen, Pfeffer, Fenchelsamen, Lobeerblättern und Wacholderbeeren kurz braten. Mit einem Schluck Gin, dann mit einem Glas Weißwein ablöschen, kurz köcheln lassen, einen Liter Wasser aufgießen, mehlig kochende Kartoffeln dazugeben und weichkochen. Lorbeer und Wacholder entfernen, den Rest pürieren und mit gerebeltem Majoran, Salz und Zucker abschmecken.

Zum Servieren mit frischem Majoran und Schnittlauch bestreuen, angeschmorte rote Zwiebeln passen auch dazu. Bunt kann man es auch mit einem Quiche treiben, die „Gemüsetorte“ ist eine schöne Idee nach einem Spaziergang: Mürbeteig in eine runde Form drücken. Drei Eier, etwa 200 Gramm Frischkäse und etwas Milch mischen. Unter die Masse kann jedes Gemüse gehoben werden, auf was man Appetit hat und im Ofen in 35 Minuten gar wird – die Masse wird auf dem Mürbeteig verteilt und gebacken. Dann kann es draußen gar nicht kalt genug sein.

„Klaraslife – vegane und vegetarische Wohlfühlgerichte“, Jan ThorbeckeVerlag, 232 Seiten, 28 Euro.