Ingo Glase hat etwas vergessen.

Du hast“, sagte meine Schwester, „etwas vergessen: die Rote Bete mit Rinderhack füllen –
das passt besser zum Gemüse als vom Schwein.“ Sie hatte mir vergangene Woche zwei Rezepte für Rote Bete verraten, die ich an dieser Stelle weitergegeben hatte. Und noch etwas möchte sie Ihnen sagen: „Wenn Sie die Rüben füllen wollen, ist es auch möglich, sie ungeschält zu kochen, dann kann der Essig weggelassen werden, und die Kugeln lassen sich pellen wie Kartoffeln. Schöne Grüße von der Schwester!“ Versprochen war ja, heute vorzuschlagen, was man mit der ausgehöhlten Füllung machen kann. Etwa einlegen: Die gabelfertigen Stücke mit heißem Sud übergießen, einige Tage kühl stellen und dann wie Gewürzgurken verwenden. Der Sud besteht aus einem halben Liter Wasser, 90 ml Essig (10 Prozent), 90 Gramm Zwiebeln, einem gehäuftem EL Salz, 60 Gramm Zucker, Zitronenschale, Lorbeerblatt, Meerrettich (nach Belieben), Dill (am besten Einlegedill), Peperoni, Estragon, Koriander und Gewürzen nach Belieben. Alles zu einem kräftigen Sud kochen und heiß über die in Gläser geschichteten Rote-Beete-Stücke gießen, Gläser verschließen und nach etwas Geduld: Guten Appetit! Passt wunderbar zu Matjes!

Man kann auch einen pikanten Salat daraus zaubern und braucht dazu 100 Gramm Walnusskerne, drei Knoblauchzehen, Koriander (gerebelt oder frisch), Salz, 4 EL Weinessig (Balsamico geht auch), etwas Öl und Petersilie. Die Rote Bete (etwa 500 Gramm) sehr klein schneiden. Walnusskerne und Knoblauch zerdrücken und mit Salz, Koriander und Weinessig anrühren. Alles zu der Rote Bete geben und mit Öl übergießen. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen. Man kann Rote Bete aber auch als Hackfleischersatz für Bolognese verwenden, schön gekocht mit Tomaten, Paprika, Linsen, Champignons, Kräutern und Rotwein. Das kannte meine Schwester auch noch nicht.