Ingo Glase über Klassiker aus Hefe.

Offenbar ist doch ein schöner Osterspaziergang möglich, der Wetterfrosch im Handy wechselte in den vergangenen Tagen nahezu täglich die Symbole, tauschte die Schneeflocke gegen die Sonne aus. Wenngleich auch widerwillig, am vergangenen Wochenende noch kam ich auf der anderen Seite des Rennsteigs in einen überraschenden Wintersturm, doch das ist Schnee von gestern.

Denn nun ist Frühling angesagt. Beim Osterspaziergang darf ein kleines Picknick mit Osterbrot nicht fehlen, gebacken aus einem klassischen Hefeteig, verfeinert mit Rum-Rosinen. Wer es noch fluffiger mag, wird das Brioche-Osterbrot mögen: dafür kommen etwas mehr Butter sowie noch zwei Ei-Dotter, ein Schuss Rum und der Abrieb von je einer halben Bio-Zitrone und -Orange in den Teig, der lange gehen darf. Vor dem Backen wird das Osterbrot mit einer Stricknadel mehrmals durchstochen und mit Hagelzucker und Mandelblättchen bestreut, die dank einer Ei-Milch-Glasur haften. Dazu passen beim Picknick Salami und Käse ganz wunderbar.

Ein ganz typisches Ostergebäck ist natürlich der Osterkranz. Denn mit den geflochtenen Zöpfen sieht er aus wie ein Osternest, welches mit dem obligatorischen Oster-Zubehör wie bunten Eiern und Naschereien hübsch dekoriert werden kann. Dafür wird der Hefeteig (diesmal mit etwas Vanille aromatisiert) in viele kleine Stränge zerteilt. Jeweils drei werden dann wie ein Zopf zusammengeflochten: Den rechten Strang über den mittleren neben den linken Strang legen, diesen dann über den mittleren zum rechten Strang legen. Also auf den Bildern sieht das ganz einfach aus… Oder man formt den Teig zu Kugeln und bäckt sich daraus Brötchen. Ist für einen Osterspaziergang eh‘ viel praktischer. Diese und weitere Rezepte finden Sie in „Feingebäck vom Ofner“ aus dem Stocker Verlag. 144 Seiten für 29,90 Euro.