Erfurt. Nach monatelanger Verzögerung wurden 21.600 Pädagogen zum Jahreswechsel mit dienstlichen Mail-Adressen ausgestattet. Sensible Nachrichten können verschlüsselt werden.

Seit dem Jahreswechsel stehen den Thüringer Lehrerinnen und Lehrern endlich dienstliche E-Mail-Adressen zur Verfügung. Auch Erzieherinnen, Sonderpädagogische Fachkräfte und Lehramtsanwärter wurden damit ausgestattet. Ursprünglich war die Verbesserung der bis dato teils chaotischen E-Mail-Kommunikation schon für Herbst vergangenen Jahres vorgesehen. Unter anderem durch Gespräche mit dem Hauptpersonalrat und dem Landesdatenschützer habe sich die Einführung verzögert, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage dieser Zeitung. Insgesamt gehe es um etwa 21.600 E-Mail-Konten.

Der Zugriff auf die Postfächer und ist den Angaben zufolge unabhängig vom genutzten Endgerät - PC, Notebook, Tablet oder Smartphone. Für besonders sensible E-Mails biete jedes einzelne Postfach zudem die Möglichkeit einer individuellen Verschlüsselung der Daten an, so dass eine geschützte Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern sichergestellt werden kann.

Wichtiger Schritt zur Arbeitserleichterung

In der ersten Schulwoche des neuen Jahres haben die Pädagogen ein Schreiben von Bildungsminister Helmut Holter (Linke) mit allen wichtigen Informationen zur Nutzung ihrer persönlichen Mailadressen erhalten. Sie sind nach dem Muster vorname.nachname@schule.thueringen.de aufgebaut.

Es handele sich um einen wichtigen Schritt zur Erleichterung des Arbeitsalltags, betonte Holter. Im Schulalltag gebe es zahlreiche Gelegenheiten, bei denen sich die Kommunikation via E-Mail anbiete, etwa bei der Organisation von Klassenfahrten, bei der Einladung zu Elternabenden oder zur Beantwortung von Elternfragen. „Mit den Dienst-E-Mail-Adressen schaffen wir eine zentrale Lösung für den Informationsaustausch, die Vernetzung und Terminabstimmung“, sagte der Minister dieser Zeitung.

Ausgeschrieben waren die Einrichtung und Betreuung der E-Mail-Konten dem Ministeriumssprecher zufolge für einen Zeitraum von fünf Jahren. Vorab-Preisrecherchen hätten ergeben, dass ein monatlicher Preis von drei Euro pro Mailadresse marktüblich ist. Insgesamt belaufe sich die Gesamtinvestitionssumme auf rund 3,9 Millionen Euro.