Saale-Holzland. Wo es entstehen soll und wie der aktuelle Stand des Vorhabens ist. Gewiss ist: Eine Industriebrache in Hermsdorf wird verschwinden.

Auch, wenn längst Gras darüber gewachsen ist, sind auf dem Grund und Boden der Industriebrache in der verlängerten Bergstraße im Nordosten von Hermsdorf die Fundamente des ehemaligen Holzwerkes noch vorhanden. Künftig aber soll dort auf einer Fläche von etwa 3,32 Hektar ein kleines Wohngebiet entstehen, und es sollen Einfamilienhäuser errichtet werden.

Investor ist die Hermsdorfer Holzwerke FuT GmbH & CO. KG, die gemeinsam mit der Stadt Hermsdorf bereits den Wohnpark „An der Rauda“ mit zirka 50 Einzelgrundstücken auf den Weg gebracht hat. „Wir sind natürlich froh, dass keine zusätzliche Fläche belegt wird, sondern dass wieder eine Industriebrache wegkommt und die Fläche für Wohnbebauung genutzt wird“, sagt Hermsdorfs Bürgermeister Benny Hofmann (parteilos).

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Zur Stadtratssitzung am 11. März in Hermsdorf sind weitere wesentliche Schritte erfolgt, die zur Umsetzung des Vorhabens beitragen. So sind sowohl der Abwägungsbeschluss als auch der Billigungs- und Auslegebeschluss zum 2. Entwurf des Bebauungsplanes vom Februar dieses Jahres jeweils einstimmig von den 18 anwesenden Stadträten gefasst worden. Zwar seien im Rahmen des Abwägungsbeschlusses Anregungen und Hinweise von beispielsweise dem Landesverwaltungsamt, dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz und dem Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation berücksichtigt und abgewogen worden. Allerdings habe es „nichts Weltbewegendes“ gegeben, was zu bedenken und zu beachten gewesen wäre, sagt Benny Hofmann.

Saale-Holzland: 2. Entwurf des Bebauungsplanes vom Februar 2024 liegt erneut aus

Der zweite Entwurf des Bebauungsplanes, der aus der Planzeichnung und der Begründung mit Stand vom Februar 2024 besteht, liegt nun erneut öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist kann jeder Bürger Anregungen zum Entwurf schriftlich vorbringen.

Ziel des Bebauungsplanes ist es, Planungsrecht für das Errichten von Einfamilienhäusern zu schaffen. Die Fläche im Nordosten von Hermsdorf ist als Revitalisierungsfläche eines ehemaligen Gewerbestandortes und als geplante Wohnbaufläche im Entwurf des gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Stadt Hermsdorf und der Gemeinde Bad Klosterlausnitz enthalten.

Bereits 2021 ist über das Vorhaben informiert worden. Damals war die Rede davon, dass in der verlängerten Bergstraße auf einer 2,84 Hektar großen Fläche voraussichtlich 21 Häuser entstehen sollen. Die Grundstücksgrößen, hieß es damals, liegen zwischen 600 und 1000 Quadratmetern.