Erfurt. „Jazz in the City“ heißt eine neue Veranstaltungsreihe in Erfurt. Zum Auftaktkonzert im August tritt Vincent Peirani auf.

14 Grammys hat er schon eingeheimst und ist 1986 für die Musik zum Film „Um Mitternacht“ Oscar-Preisträger geworden: Herbie Hancock.

Doch, obwohl der in Chicago geborene Amerikaner mittlerweile 79 ist, denkt er nicht ans Aufhören. Im Gegenteil, er arbeitet wieder an einem neuen Album.

Songs davon werden wohl auch bei „Jazz in The City“ zu hören sein: eine neue Veranstaltungsreihe der Mediengruppe Thüringen, die ab diesem Sommer internationale Stars der Szene nach Erfurt holt. Herbie Hancock kommt am Sonntag, 1. Dezember, in die Arena.

Es gibt nur wenige Künstler, die in der Musikgeschichte so einen großen Einfluss auf die Entwicklung von akustischem und elektronischem Jazz hatten wie er. Neben seinen grandiosen Erfolgen als Pianist und Komponist war er an allen wichtigen musikalischen Bewegungen seit den Sechzigerjahren beteiligt. Er beeinflusste die Generation von Hip Hop und Dance Music; in den Achtzigern gerieten seine Ausflüge ins Metier der elektronischen Dance Music mit „Rockit“ und „Future Shock“ zu Welthits, denen weitere folgten. Und er arbeitete nicht nur mit allen großen Jazz-Musikern zusammen, sondern auch mit Künstlern aus dem Pop- und Rock-Bereich wie Sting, Carlos Santana, Annie Lennox, John Mayer, Christina Aguilera oder Pink.

Karten gibt es im Ticketshop Thüringen

Auch abseits der Bühne beeindruckt er, weshalb ihn 2011 die Unesco aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes für Frieden durch Dialog, Kultur und Kunst zum Botschafter des guten Willens ernannte.

Der Start der Veranstaltungsreihe erfolgt aber am Donnerstag, 8. August, mit Vincent Peirani. Anderswo ist er längst ein Star, in Deutschland macht er seit ein paar Jahren Furore. Auf „Living Being II“ brilliert der Franzose mit seinem perfekt eingespielten Quintett, furiosen Led-Zeppelin-Covers und einem Sound, der genreübergreifend ist. Vincent Peirani ist zwar ein Jazzer, doch Klassik, Chanson oder Pop gehen ihm genauso leicht von der Hand.

Das dritte Gastspiel der neuen Jazz-Reihe findet am Freitag, 15. November, im Zughafen unter dem Titel „It must schwing“ statt: eine Würdigung der legendären Gründer des Blue Note Plattenlabels: Alfred Lion und Francis Wolff. Als Special Guest wird dabei der Saxofonist Benny Golson mit von der Partie sein – eine kleine Sensation. Der Musiker ist 90 und war aktiv in der goldenen Ära von Blue Note beteiligt.

Zur Sache:

www.jazz-in-the-city.de

www.ticketshop-thueringen.de