Weimar. DNT zeigt ab heute neue Kinderoper „Der Eisblumenwald“ von Jörn Arnecke. Die Uraufführung ist bereits ausverkauft

Eine ungewöhnliche Idee zur Rettung der Natur in einem von Dürre beherrschten Land steht im Zentrum der neuen Kinderoper „Der Eisblumenwald“ von Jörn Arnecke, die als Kompositionsauftrag des DNT Weimar entstanden ist. In der Studiobühne erlebt das Werk nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Jörg Steiner am heutigen Donnerstag seine ausverkaufte Uraufführung.

Begleitet von einem Märchenerzähler begeben sich Prinzessin Salicha und der Junge Samir mit dem Schiff auf eine abenteuerliche Expedition zum Südpol. Von dort wollen sie einen Eisberg holen, um das Königreich Amun mit ausreichend Wasser zu versorgen und so das Land wieder fruchtbar werden zu lassen. Unterwegs erleben sie die Gefahren aber auch die Schönheiten der Natur und lernen, dass man sorgsam und nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umgehen sollte. Die märchenhafte Geschichte erzählt von Freundschaft und vom Mut, aktiv für die Rettung der Umwelt einzutreten und nach Lösungen für die vom Menschen verursachten Probleme zu suchen – mögen sie noch so verrückt sein.

Der Komponist Jörn Arnecke hat daraus ein farbenreiches und effektvolles Musiktheater für Kinder ab fünf Jahren geschaffen, das die Studiobühne zu einem musikalischen Entdeckungsraum werden lässt. Dabei bringen nicht nur die fünf Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Niuniu Miao Liu ihre Instrumente auf fantasievolle und ungewöhnliche Weise zum Klingen, sondern auch das Publikum ist in die klangliche Gestaltung einbezogen. In Szene gesetzt wurde die Geschichte von der jungen Regisseurin Clara Kalus im originellen und vielfältig wandelbaren Bühnenbild von Alexander Grüner, der auch die Kostüme entworfen hat. Es singen und spielen Giulia Montanari (Prinzessin Salicha), Juliane Bookhagen (Samir), Julius Kuhn (Märchenerzähler) und Andreas Koch (König von Amun/König Lars).

„Der Eisblumenwald“ ist die erste Arbeit von Jörn Arnecke für das DNT Weimar und wurde durch die Ernst von Siemens Musikstiftung finanziert. Bereits als 30-jähriger gewann er mit dem Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musikfestivals einen der wichtigsten Kompositionspreise Deutschlands. Seit 2009 hat der 1973 in Hameln geborene Komponist eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung an der Weimarer Hochschule für Musik „Franz Liszt“ inne. Viel beachtete Musiktheaterwerke entstanden bisher unter anderem für die Hamburgische Staatsoper („Butterfly Blues“, „Das Fest im Meer“), in Zusammenarbeit mit Falk Richter für die Ruhr-Triennale („Unter dem Eis“), für die Oper Bremen („Kryos“) sowie zuletzt für die Deutsche Oper am Rhein und das Theater Dortmund („Ronja Räubertochter“). Seine Kompositionen kamen zudem bei der Münchener Biennale und an den Opernhäusern Frankfurt, München, Zürich und Prag zur Aufführung.

Das DNT zeigt die Kinderoper „Der Eisblumenwald“ unter der Woche vormittags wie auch am Wochenende.

Weitere Vorstellungen: 25. Mai und 10. Juni 16 Uhr; 29. Mai, 11.Juni und 2.Juli 10 Uhr; Karten: 6 Euro