Eisenach. Es ist die Grundlage für einen geschichtsträchtigen Film über die im 19. Jahrhundert lebende Schriftstellerin Marie Rasch.

Die Geschichte der 1858 in der Residenzstadt Eisenach geborenen Marie Rasch und deren niedergeschriebene Geschichten fesseln Gabriele Demmler-Lorenz seit langer Zeit. Die Begeisterung der Eisenacherin ruht nicht nur auf der Tatsache, dass beide in den Räumen im ersten Stock der Karlstraße 1 vom kleinen Mädchen zur jungen Dame heranwuchsen, sondern vielmehr auf den eindrucksvollen Schilderungen wahrer Begebenheiten mit Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Autorin Marie Rasch hielt ihre Empfindungen in den 1905 erstmals veröffentlichten Bändchen „Im Schloss“ und „In der Hofapotheke“ fest.

„Besonders amüsierten mich schon als Kind die Episoden, die Marie Rasch über ihre Erlebnisse im Haus der alten Apotheke erzählte – waren es doch Geschichten aus den Räumen, in denen ich selbst mehr als zwei Jahrzehnte lebte und, wie Marie Rasch, noch Mäuse als stete Begleiter in der Wohnung und im Hof erlebte“, erzählt Gabriele Demmler-Lorenz. Mit großem Engagement ihres Gatten Hugh Lorenz gelang es, die längst antiquarisch vergriffenen Büchlein voll geschichtsträchtiger Poesie erneut herauszugeben.

Die Originale entdeckte sie im Nachlass ihres Vaters, dem Eisenacher Reichsbahnarzt Walter Bingel, der in der Apotheke gegenüber dem Rathaus praktizierte. Neben der Neuauflage gelingt dem Autorenpaar auch eine Hörbuchfassung mit den Stimmen namhafter deutscher Schauspieler und bekannter Eisenacher.

Nun geht das Autorenpaar noch einen Schritt weiter und möchte einen Film schaffen, der die Episoden der Marie Rasch aus dem 19. Jahrhundert mit denen von Gabriele Demmler-Lorenz aus DDR-Zeiten gegenüberstellt. Die Geschichte des über 400 Jahre alten Apothekengebäudes wird durch die Kinderaugen der jeweils zehnjährigen Mädchen erzählt. „Die vorläufige Endfassung des Drehbuchs zur Verfilmung der zauberhaften Erzählungen unserer Eisenacher Autorin Marie Rasch ist fertiggestellt“, freut sich Autor und Verleger Hugh Lorenz. Dieses Filmprojekt, in dem der Zuschauer Helene von Orléans, Bernhard von Arnswald und Moritz von Schwind begegnen soll, sei als ein Beitrag zur Eisenacher und Thüringer Traditionspflege gedacht. Nun laufen Bemühungen nach der Suche einer geeigneten Produktionsfirma. Erste Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern sind geführt. „Das Drehbuch haben wir auch an Francis-Fulton Smith gesandt mit der Frage, ob er, als bekannter Eisenacher TV-Serien-Arzt, nicht Lust auf die Rolle des Dr. Bingel hätte“, erzählt Hugh Lorenz.

Weitere Informationen unter: www.eisenacher-geschichten.de und www.film-alteseisenach.de