Weimar. Auf einem europäischen Forum zum Thema Kinderfilme in Weimar diskutieren 80 Experten.

„Gute Filme sind mehr als nur Unterhaltung.“ Mit diesen Worten eröffnet Nicola Jones, Vorsitzende der Deutschen Kindermedienstiftung „Goldener Spatz“, am Donnerstagmorgen das dritte Kids-Regio-Forum in Weimar, dessen Projektleitung Anne Schultka obliegt. Initiator sind die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH – vertreten durch deren Vorsitzenden Claas Danielsen – und der Freistaat Thüringen.

Mit dabei sind 80 Experten aus ganz Europa, die Themen wie eine positive Imagebildung des Kinderfilms, deren Vermarktung sowie die Verbreitung und der Zugang zu Filmen diskutieren. Denn verlässliche Quellen seien in Zeiten des Internets schwer zu finden, sagt Malte Krückels (Linke), Thüringer Staatssekretär für Medien.

Kinderfilmen komme keine rein erzieherische Aufgabe zu, dennoch sollten sie Kinder zur Mündigkeit erziehen. „Gerade in der heutigen Zeit, in der Jugendliche von audiovisuellen Medien geradezu überflutet werden, können Qualität und Originalität den Unterschied machen“, unterstreicht Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), Schirmherr der Veranstaltung, in einer Mitteilung.

Nach zweitägiger Tagung sollen die Ergebnisse in der „Weimarer Deklaration“ – einer Forderung, die Einfluss auf die Filmpolitik nehmen soll – festgehalten werden. Diese löst die vor zehn Jahren erarbeitete „Erfurter Deklaration“ ab. Neben Impulsvorträgen, zum Beispiel von Likarion Wainaina, kenianischer Regisseur des weltweit prämierten Films „Supa Modo“, stehen Workshops und informeller Austausch auf dem Programm.