Nordhausen. Generalsanierung des Nordhäuser Spielhauses wird 2 Millionen Euro teurer. Oberbürgermeister sieht hierin beste Lösung.

Die Generalsanierung des Nordhäuser Theaters wird teurer als gedacht, hält dafür aber bauliche Vorzüge bereit. Das wurde am Mittwoch im Stadtrat von den Planern öffentlich gemacht. Bisher hatten erste Pläne Kosten von rund 24 Millionen Euro vorgesehen. 2,2 Millionen sollten als Eigenmittel der Stadt in das Projekt fließen, das bis 2024 abgeschlossen werden soll. Zwei Fördertöpfe des Landes sollten die übrige Summe speisen. Nun jedoch müssen wohl 4.238.624 Euro aus dem Rathaus kommen.

Hintergrund sind neue Erkenntnisse in der Bedarfsermittlung. Diese haben ergeben, dass zusätzlich rund 2600 Quadratmeter Nutzfläche mit einem Erweiterungsbau für die Unterbringung geschaffen werden müssen. Der Stadtrat hat dafür einstimmig grünes Licht gegeben und der künftigen Heimstatt für Werkstätten, Lager, Büros und Garderoben den Weg bereitet. Bei den Entwürfen wurde festgestellt, dass sich die Kosten der Erweiterung gegenüber den bisherigen Schätzungen erhöhen. Die Mehrkosten resultieren vor allem aus neuer Bühnentechnik und nötigen Pfahlgründungen. so der Oberbürgermeister „Aus meiner Sicht sind die zusätzlichen Kosten sinnvoll“, argumentierte Kai Buchmann. Er wolle keine noble Hülle mit Technik aus den 70ern. „Das ist die schlauste Variante, die wir ihnen hier vorstellen.“ Eine Alternative sei ein Zirkuszelt auf dem Bebelplatz oder auf der grünen Wiese, verwies Buchmann auf einen aus seiner Sicht besonderen Charme des Erweiterungsbaus: Der soll schließlich während der Arbeiten am Haupthaus als Interimspielstätte dienen.

Die Stadt Nordhausen soll die Kosten der Ersatzspielstätte zunächst vorfinanzieren. Für die Ersatzspielstätte ist angedacht, dass die Theater GmbH nachfolgend einen Mietvertrag mit der Stadt abschließt, in dessen Rahmen die Kosten der Ersatzspielstätte bei der Stadt refinanziert werden.