Erfurt. Bereits seit 200 Jahren wird in Lauscha mundgeblasener Glasschmuck hergestellt. Nun hat Thüringen der Unesco vorgeschlagen, das Kulturgut in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.

Christbaumschmuck aus Lauscha soll immaterielles Kulturerbe der Unesco werden. Thüringen habe den traditionell handgefertigten und mundgeblasenen Glasschmuck für die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes nominiert, teilte Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am Dienstag mit. Der Vorschlag dafür kam von Lauschaer Heimat- und Geschichtsverein und Lauschaer Tourismusstammtisch. Die Landesjury zur Bewertung des Vorschlages sieht in dem seit rund 200 Jahren in der südthüringischen Glasbläserstadt gefertigten Schmuck eine „Kulturform von hoher kultur- und sozialgeschichtlicher Bedeutung“.

Eine Entscheidung über die Einstufung wird zum Jahresende erwartet. Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst derzeit 97 Nominierungen. Thüringen ist mit dem Eisenacher Sommergewinn, dem Skatspiel aus Altenburg und der Heiligenstädter Palmsonnstagsprozession vertreten. In der vierten bundesweiten Ausschreibungsrunde reichen die Bundesländer in den kommenden Monaten ihre Nominierungen ein.

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