Wurzbach. Das Kunsthaus Müller in Wurzbach lädt am Samstag zum Museumsgespräch ein.

Das Kunsthaus Müller in Wurzbach zeigt bis 22. November Steindruckarbeiten von sechs Künstlern aus fünf Nationen: von Deutschland über Kanada bis Italien. Unter dem Titel „Lithographie – Lebensfroh“ vereint die Ausstellung Mehrfarbenlithographie unterschiedlichster Techniken.

Marc Frising aus Luxemburg beispielsweise trete mit großformatigen Arbeiten auf, sagt Galeristin Bärbel Müller. Sie seien als Gruß an den flämischen Blumenmaler Jan Frans Van Dael zu verstehen und wurden von ihrem Ehemann, dem renommierten Lithographen Christian Müller, gedruckt.

Paul Wunderlich (1927-2010) besticht mit zart erotischen Arbeiten, die seine Frau als Fotografin zeigen. Die Wurzbacher Künstlerin Irmela Ehrmann zeigt feinste Feder- und Kreidezeichnung auf Stein, farbig überzeichnet. Oft findet sie Inspiration in der Literatur, etwa im Gedichtband „Schmetterlingstal“ der Dänin Inger Christensen.

Stark farbige und lebensbejahende Steindrucke

Die in Deutschland lebende Kanadierin Sarah Dudley ist mit ihrer „Forbidden Fruit Series“ vertreten. Die Rote Rübe beispielsweise feiert sie als „dark perfume“, als dunkles Parfum. Von Alex Grotjahn, beheimatet in Italien und Deutschland, sind zweifarbige Arbeiten zu sehen, die er überzeichnet hat – „spontan und spritzig, einfach fröhlich im Ausdruck“, meint die Galeristin.

Inmitten der Corona-Pandemie zeigt das Wurzbacher Kunsthaus bewusst stark farbige, lebensbejahende Steindrucke. Zum Untertitel „wunderschön – bellissimo – beautiful – smuk – belle“ wurde Bärbel Müller durch eine Galerie-Besucherin angeregt, die während der Ausstellungsvorbereitungen durch ihre Räume lief und immer wieder feststellte: „Wunderschön!“

Am Samstag, 15 Uhr, findet ein Museumsgespräch statt, bei dem Alex Grotjahn sein seine Vorzugsgrafik zur Schau signieren wird.