Bad Berka. Kunsttag in der Zentralklinik Bad Berka bietet aber auch den teilnehmenden Künstlern willkommene Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch

Rund 300 Besucher kamen am Samstag zum etwas anderen Kunsttag „Fit für Kunst“ in die Zentralklinik Bad Berka. Das waren zwar etwas weniger als im Vorjahr, meint Dagmar Müller. Doch es sei eine „tolle Atmosphäre“ gewesen. Zum zweiten Mal hatte sie den Markt gemeinsam mit Sabine Fritsche ausgerichtet. Beide hatten die Tradition von Bärbel Zweigert übernommen, welche den Kunsttag in der Zentralklinik initiiert, etabliert und 10 Jahre lang ausgerichtet hat, bevor sie die Veranstaltung in jüngere Hände legte. 32 Künstler und Kunsttherapeuten aus ganz Thüringen stellten ihr Können und Handwerk vor, erklärten geduldig Techniken, beantworteten Fragen und luden Erwachsene und Kinder zum Ausprobieren ein.

Das kunstsinnige Publikum traf auf viele vertraute Gesichter. Nur für Sibylle Woitas aus Wiegendorf war der Kunsttag eine Premiere. Sie stellte ihre Porzellanmalerei vor. Auch für die Künstler bot der Kunsttag offenbar eine willkommene Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, sich über neue Techniken und Materialien zu informieren, zu fachsimpeln. Von Malerei über Grafik, Papier-, Schmuck- und Metallgestaltung, Patchwork- und andere Näharbeiten, Töpfer-, Keramik- und Porzellanarbeiten sowie verschiedene Holztechniken waren viele Kunstrichtungen vertreten.

„Doch wir möchten auch die Patienten ansprechen, möchten bewusst Lust auf Kunst machen und zeigen: Auch mit einem Handicap lässt sich die Freizeit sinnvoll verbringen“, unterstrich Dagmar Müller. Ihre Hoffnung: Vielleicht wird der eine oder andere Besucher durch die unterschiedlichen Exponate motiviert, sich selbst künstlerisch auszuprobieren. Über die bloße Kunstvermittlung hinaus gewann der Markt dadurch eine besondere Qualität.

Der 13. Kunsttag 2020 in der Zentralklinik ist bereits fest geplant. Der Zeitpunkt drei, vier Wochen vor Ostern habe sich bewährt, „wir wollen nicht in Konkurrenz zu den Ostermärkten treten“, meinte Dagmar Müller.