Erfurt. Seit Monaten sind die meisten Museen in Deutschland für Besucher geschlossen. Am Museumstag bringen die Häuser Interessierten ihre “kulturellen Schätze“ deshalb in Hunderten digitalen Veranstaltungen näher.

Podcasts, Videos und virtuelle Rundgänge: Zum Internationalen Museumstag haben die Thüringer Häuser ihre Sammlungsschätze digital präsentiert. Da aufgrund der Corona-Pandemie die musealen Einrichtungen im Freistaat noch geschlossen sind, konnten sie am Sonntag nur online erkundet werden. Dazu gab es zahlreiche Angebote im Netz.

Die Stiftung Schloss Friedenstein ermöglichte etwa einen Einblick in ihr Digitalisierungsprojekt #Gtd2027. Dabei konnten erste Objekte aus der Gothaer Kunstkammer in 3D betrachtet werden. Zudem ging mit der Pilotfolge des «Friedenstein-Funk» der erste Podcast der Stiftung an den Start.

Die Gedenkstätte Point Alpha in Geisa (Wartburgkreis) schaltete erstmals den Videoclip «Weg der Hoffnung» frei. Das Astronomiemuseum in Sonneberg wartete ebenfalls mit einer Online-Premiere auf: Es präsentierte eine Videodokumentation über das Sonneberger Plattenarchiv, das rund 300 000 Fotos des gestirnten Himmels umfasst. Zudem luden zahlreiche Museen wie in Gera, Erfurt und Nordhausen zum digitalen Vitrinenbummel ein.

Der Thüringer Museumsverband hatte im Vorfeld des Museumstages vom Freistaat eine Öffnungsstrategie für die Häuser gefordert. Ab einem klar definierten Inzidenzwert müsse es konkrete Szenarien für einen Neustart geben.