Bad Blankenburg. Der Achtjährige leidet unter schweren Spastiken. An einem speziellen Gerät soll er seine Muskeln trainieren.

Es ist irritierend, wenn Fakten und Bilder nicht zusammenpassen. Beispielsweise bei Collin. Der Achtjährige lernt auf der Fürstin-Anna-Luisen-Schule in Bad Blankenburg, einem Förderzentrum für geistig und körperlich behinderte Kinder. Mit großer Hingabe und unendlich viel Geduld bringen dort speziell ausgebildete Lehrkräfte, Erzieher und Begleiter, oft in persönlicher Betreuung, den Kindern Alltagsdinge bei – den eigenen Namen hören, Dinge sortieren, Bilder erkennen, etwas basteln, beim Kochen helfen. Viele Kinder können nicht oder nur schwer sprechen, manche können sich nur mittels Sprachcomputer verständigen. Einige verfolgen den Unterricht schier teilnahmslos, andere sind mit großem Eifer dabei. Wie Collin.

„Er kommt immer gut gelaunt in die Schule und ist durch seine fröhliche und aufgeschlossene Art ein beliebter Spielkamerad“, attestiert ihm sein Zeugnis. Freundlich, motiviert, neugierig, aufgeschlossen – Klassenlehrerin Susanne Jansen-Döring ist ganz begeistert von dem Achtjährigen.

Doch Collin, der Lust hat, die Welt zu entdecken, ist gefangen in seinem kleinen Körper. Er leidet an schweren Spastiken, hat dadurch keine Kontrolle über seine Muskeln, kann sie nicht entspannen. „Er kann sich nicht so bewegen, wie er will“, erklärt Motopädin Madlen Ebert. Zur Stabilisierung und zum Training der Muskeln steht Collin oft angeschnallt in einem Steh-Trainer, was die Rumpf-Muskulatur stärken und seinen Körper in aufrechter Position halten soll. Allein stehen und sitzen kann er nicht. Doch der erste Anblick erschrickt, das Gerät erinnert an einen Roboter-Anzug aus einem Action-Film. Aber Collin macht alles geduldig mit, selbst die Schmerzen nach der halbjährlichen Botox-Spritze zum Muskelaufbau gibt er nicht an seine Mitschüler und Lehrer weiter. Er malt gern mit Fingern und hört gern Musik – „am liebsten Rockmusik von AD/DC“, verrät Madlen Ebert.

Ein spezieller Hometrainer für 5000 Euro soll nun Collin und anderen Kindern der Förderschule helfen, Muskeln zu trainieren, aufzubauen und vor allem zu erhalten. Damit er eines Tages den Roboter-Anzug nicht mehr braucht.

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